24.05.2021
Wie in der Pressemitteilung vom 24.05.2021 bereits erwähnt war das Echo auf unsere PM vom 10.05.2021 in der Presse und Facebook geprägt von Diffamierungen und Polemik. Um die Sachlichkeit in der Diskussion wieder herzustellen sollen die folgenden Stellungnahmen dienen:
Für alle Eddersheimer die sich weiter über das Thema Quartiersentwicklung und Bürgerbefragung informieren wollen, empfehlen wir die weiterführenden Informationen auf unserer Homepage. Insbesondere weisen wir auf das Schreiben des Regierungspräsidiums hin, welches Grundlage für unsere Pressemitteilung war. >Hier klicken< Vielleicht regt es dazu an die ein oder andere Aussage für den Bau eines Quartiers zu überdenken.
Eddersheim, den 23.04.2020
Analyse der Bürgerbefragung
Am 03. April 2020 hat die Stadt Hattersheim das Ergebnis der Bürgerbefragung zu einer möglichen Dorfentwicklung Eddersheims veröffentlicht. Das Ergebnis laut dem Pressetext: Eine deutliche Mehrheit befürwortet einen neuen Ortsteil in der nordöstlichen Eddersheimer Feldgemarkung.
Was zuvor als „Stimmungsbild“ angekündigt wurde, wird nun als „Bürgerwille“ dargestellt.
Doch das Konzept, die Durchführung und das Ergebnis der Bürgerbefragung weisen derart erhebliche Mängel auf, dass die Verwertbarkeit dieser Befragung und des Ergebnisses mehr als zweifelhaft ist.
Aktionismus statt Qualität
Nur etwa 400 Bürger, was etwa 10 Prozent der stimmberechtigten Eddersheimer (4.168) Bevölkerung entspricht, konnten an der einzigen Informationsveranstaltung zum Thema in der St. Martin-Kirche am 26. November 2019 teilnehmen. Für den großen Rest der Bürger waren die schlagwortartigen Informationen zum Quartierkonzept in den Abstimmungsunterlagen viel zu oberflächlich für eine qualifizierte Stimmabgabe. Die BfU hat ausdrücklich und öffentlich vor dieser übertriebenen Eile vor der Befragung gewarnt. Warum unterließ man ohne Not eine umfassende und gründliche Information der Bevölkerung vor dem Start der Befragung? Sollten die Nachdenklichen überrumpelt werden? Sollte die aufkeimende Kritik gegen die Quartiersentwicklung unterdrückt werden? Unsere vergebliche Forderung an den Bürgermeister, den Eddersheimern vor der Fragebogenaktion mehr Zeit zur Diskussion und Information zu lassen, wäre für eine fundierte Stimmabgabe tatsächlich wichtig gewesen. Die BfU hat für diese Befragung stets die Qualitätsrichtlinien eines Bürgerentscheides gefordert. Zwar liegt die Wahlbeteiligung von 40,7% über dem was die Richtlinien eines Bürgerentscheides festlegen, aber sie fällt dennoch viel niedriger aus als die Wichtigkeit des Themas "Nahversorgung für Eddersheim" hätte erwarten lassen. Zeugt dies eventuell von der Überrumpelung, der Uninformiertheit oder auch vom Desinteresse an den vorgestellten Plänen?
Unklarheit bei der Abgabefrist
Es gab weder für die Onlinebefragung noch für die briefliche Befragung eine klar bestimmte Schlussfrist mit Datum und Uhrzeit, die eingehalten werden musste. Im Anschreiben des Bürgermeisters vom 27. Januar hieß es, man habe für die Onlinebefragung 14 Tage Zeit. Als das Schreiben des Bürgermeisters in vielen Haushalten am Freitag, dem 31.Januar zuging, waren bereits 5 Tage dieser Frist verstrichen. Für spätere Onlineteilnehmer gab es mitunter die böse Überraschung, dass die Befragung schon beendet war. Den Stadtverordneten wurde in der Drucksache 711 vom Bürgermeister noch mitgeteilt, dass die Befragung bis Ende Februar laufe; der städtische Link zur Online-Befragung war aber - im Widerspruch zu dieser Aussage – bereits am 18.Februar (!) von der städtischen Homepage entfernt worden.
Ablauf der Online-Befragung
Es gab in dem Onlineformular keine Möglichkeit, sich vorab einen Überblick über das Pro und Contra und die gesamte Fragestellung zu verschaffen, um entsprechend zu entscheiden. Vielmehr wurde auf der ersten Dialog-Seite sofort suggestiv eine Ja oder Nein Entscheidung zu einem neuen Quartier verlangt. Abbrüche, Korrekturen oder Umentscheidungen konnten nach Verlassen dieser ersten Seite nicht mehr getroffen und gegebene Antworten nicht mehr korrigiert werden. Mit dem Verlassen der ersten Seite wurde diese Ja/Nein-Antwort sofort an das Umfrageinstitut übermittelt! Wir halten das für ein unfaires Verfahren, auch wenn der Bürgermeisten in einem wohl wenig beachteten Nebentext auf dieses seltsame Verfahren hinwies.
Ablauf der schriftlichen Befragung
Bei der Befragung über den Postweg dauerte es unter Umständen bis zum 8. Februar und länger, bis die Fragebögen bei den Bürgern eintrafen. Auf den Fragebögen fehlte jeglicher Identifikationscode oder eine Kennung, anhand derer eine Doppelbeantwortung als ungültige Stimme aufgefallen wäre, Ungültige Doppelstimmabgaben hat das Institut Prof. Lorei jedenfalls nicht gesondert ausgewiesen. Eine beliebig häufige Mehrfachstimmabgabe durch Kopieren der Fragebögen war im Bereich des Möglichen. Auch zu bemängeln ist, dass nach Beantragung und Versand der Briefwahlunterlagen die Onlinezugänge nicht gesperrt wurden, so dass auch hier Mehrfachabstimmungen von einer Person missbräuchlich möglich gewesen wären. Die Zusendung von Briefwahlunterlagen erfolgte in Einzelfällen nicht oder geschah erst nach Anmahnung bei der Verwaltung. Es bleibt offen, wie vielen Bürgern durch die zuvor beschriebenen Mängel die Teilnahme an der Befragung erschwert oder sogar verwehrt wurde. Insgesamt könnten diese Aspekte mangelnder Sorgfalt das Ergebnis letztendlich verfälscht haben.
Inhaltliche Manipulation des Befragungsbogens
Angesichts der jüngsten Schließungen sämtlicher Bankfilialen in Eddersheim erscheint es in höchstem Maße unseriös, in der Bevölkerung Erwartungen für den Bau neuer Bankfilialen zu schüren. Schon vor der Befragung wurde am 01.02.2020 in einem Zeitungsbericht des Höchster Kreisblattes berichtet, dass ein Ärztezentrum für Eddersheim eher unwahrscheinlich sei, da die Stadt ein solches in Hattersheim auf dem ehemaligen Busparkplatz am Mühlenkreisel plant. Beide Fragepunkte erscheinen demnach manipulativ. Offenbar sollten sie die Zustimmung zu einem Quartier Nordost positiv beeinflussen und Begehrlichkeiten wecken. In Wirklichkeit wurden die Befragten aber wegen der fehlenden Realisierungsperspektive in die Irre geführt! Wie wird nun die angekündigte weiterführende Planung mit dem Problem zurechtkommen, dass die medizinische Versorgung in einem Eddersheimer „Gesundheitszentrum“, welches mit immerhin 903 Stimmen auf dem zweiten Platz der Wunschliste liegt, überhaupt nicht realisiert werden soll?
1190 der insgesamt 4168 wahlberechtigten Bürger Eddersheims sprachen sich für einen Supermarkt/Discounter in Eddersheim aus. Somit haben 28,5% der Wahlberechtigten Eddersheimer der Aussage des Bürgermeisters Glauben geschenkt, die Ansiedlung des langersehnten Nahversorgers sei nur möglich, wenn auch ein umfangreiches Quartier errichtet wird. Wie sähe das Abstimmergebnis aus, wenn dem Bürger nicht vorenthalten worden wäre, dass ein Supermarkt durchaus auch im Eddersheimer Gewerbegebiet Gotthelf errichtet werden könnte? Dazu bedarf es nicht der Zerstörung der Frischluft- und Kaltluftschneisen, des dörflichen Charakters und der Landschaftszerstörung durch ein neues Quartier Nordost. Alternative Standorte hierfür *) standen bei dieser Bürgerbefragung entgegen der Forderung der BfU erst gar nicht zur Abstimmung. Dies wäre jedoch für die weitere Planung ein wichtiges Signal gewesen. Warum wurde das Gewerbegebiet Gotthelf mit seinen ausreichend großen freien Gewerbegrundstücken als Alternative durch die Konstruktion des Fragebogens von vornherein ausgeschlossen? War dies unerwünscht, weil es die Zustimmung zum Quartier gefährdet hätte? Warum wehrt sich die Stadtführung so vehement gegen eine neue Überplanung des Gewerbegebietes Gotthelf (Eddersheim Süd-West)?
Unklarheit über die Wertigkeit der Abstimmungsergebnisse
Wie in der Einleitung erwähnt waren die üblichen Merkmale demokratischer Kontrolle bei der Befragung nicht vorhanden. Es gab keinen Wahlausschuss, es gab keinen Wahlvorstand, es gab keine Öffentlichkeit bei der Auszählung, es gab ferner keine Einspruchsmöglichkeit gegen die Gültigkeit.
Es erweist sich als gravierender Mangel, dass vor der Abstimmung nicht festgelegt wurde, ab wieviel Stimmen ein bestimmtes Objekt in die Planung aufgenommen wird und ab wann die Stimmenzahl nicht ausreicht. Das Quorum bei einem korrekt durchgeführten Bürgerentscheid (wie von der BfU stets gefordert) liegt bei 25% der Stimmberechtigten. Diese notwendige Stimmenanzahl hat bei den Einzelfragen ausschließlich der Supermarkt erhalten! Wissen nun die Eddersheimer, ob z.B. die Sporthalle, das Fitnessstudio, die Drogerie genug Stimmen erhielten? Es wurden von Seiten des Initiators der Befragung hohe Erwartungen geweckt, einzig vor dem Hintergrund, eine breite Zustimmung zu einem Quartier Nordost zu erlangen.
Als Beispiel sei hier die dritte Eddersheimer Sporthalle genannt. Mit nur 598 von 1697 abgegebenen Stimmen steht sie zwar auf Platz 3 der Wunschliste. Jedoch wird sie von der Mehrheit der Quartiers-Befürworter als nicht wünschenswert erachtet.
Für seniorengerechte Wohnungen auf der Feldgemarkung Nordost haben sich nur 467 von 1697 Bürgern ausgesprochen. Noch weniger Zustimmung erhielt allgemeiner Wohnraum mit nur 291 von 1697 Stimmen. Was bedeutet also dieses Wahlergebnis? Was wird weiterverfolgt und was nicht? …und wer entscheidet dies?
Mangelhafte Transparenz
Die BfU befürwortete stets eine Bürgerbeteiligung, aber die Transparenz und Durchführung der aktuellen Befragung weisen derart gravierende Qualitätsmängel auf, dass der Wert der Befragung nun mehr als zweifelhaft ist.
Die mehrfach wiederholte Aussage des Bürgermeisters, dass die übergeordnete Behörden einen Supermarkt allein nicht genehmigen würden und ein komplettes Quartier zur Ergänzung des Supermarkts gefordert ist, ist nach unseren eigenen Recherchen nicht zutreffend.
In einem Schreiben des Regierungspräsidiums wurde uns mitgeteilt, dass die Initiative für ein Quartier bereits im Frühjahr des Jahres 2019 von der Stadt Hattersheim ausging. Das RP wies sogar auf erhebliche planerische Hürden hin, die diesem Quartierwunsch auf der klimaschutzrelevanten landwirtschaftlichen Feldgemarkung entgegenstünden.
Die BfU hat ebenfalls Schriftwechsel mit dem Regionalverband Frankfurt geführt. Von dort wurde zwar bestätigt, dass das „Quartier“ als „Arrondierungsfläche“ vom Regionalverband befürwortet wird, eine Forderung des Regionalverbandes „Supermarkt nur mit Quartier“, geht aus dem Schriftwechsel jedoch nicht hervor.
Die Bemühungen des Bürgermeisters, die Nahversorgung in Eddersheim zu verbessern, wurde von der BfU von Anfang an begrüßt. Allerdings scheint es so, dass hierfür kein zusätzliches dorfbildzerstörendes Quartier entwickelt und kein wertvolles Ackerland vernichtet werden muss. Ein einzelner Nahversorger scheint ebenso und auch andernorts möglich zu sein. Leider wurde der Bevölkerung diese Option in der Befragung vorenthalten!
Es drängt sich mehr und mehr die Vermutung auf, dass die Verbesserung der Nahversorgung und die Mehrzwecksporthalle lediglich ein Lockmittel und damit Mittel zum Zweck sind, um in Eddersheim ein neues Baugebiet akzeptiert erscheinen zu lassen. Die Bürgerbefragung erscheint somit nicht mehr als ein Feigenblatt, um nun mit dem Beleg eines angeblichen Bürgerinteresses die Genehmigungsbehörden und die Stadtverordneten milde zu stimmen – sei es auch auf Kosten der Seriosität und Glaubwürdigkeit.
*) „Im Gotthelf 18“, stand bis vor wenigen Wochen noch mit insgesamt 12.800m² voll erschlossenem Gewerbe-Bauland zum Verkauf. Seit April ist im überarbeiteten Exposé der Stadt Hattersheim diese Fläche auf 8.000m² geschrumpft. Ist dies Zufall oder eine Reaktion auf die Forderung der BfU, hier einen Vollversorger anzusiedeln? Dennoch ist das verbleibende Gelände weiterhin ausreichend groß. Im Vergleich: der Platzbedarf ALDI Hattersheim ca. 8.500m², Lidl Hattersheim ca. 7.700m². (www.geoportal.hessen.de) Insgesamt stehen „Im Gotthelf“ Gewerbegrundstücke von insgesamt 21.400 qm zum Verkauf.
Eddersheim, den 09.02.2020
Faktenlage zur Quartiersentwicklung in Eddersheim
Die BfU ist, wie auch der Bürgermeister, für eine Verbesserung der Nahversorgung in Eddersheim!
Das primäre Ziel des Bürgermeisters ist die Ansiedlung eines Nahversorgers in Eddersheim Zitat aus dem Informationsschreiben zur Bürgerbefragung: „Ausgangspunkt der Entwicklungsmaßnahme ist die Verbesserung der Nahversorgung in Eddersheim“. Dass ein ganzes Quartier gebaut werden muss geschieht „Aufgrund der Anregungen der übergeordneten Behörden“. So ist es dem Informationsschreiben zu entnehmen!
Die BfU setzt sich für die umweltverträglichste Umsetzung dieses Projekts ein!
„Im Gotthelf 18“ ist ein vollständig erschlossenes Baugrundstück im Gewerbegebiet, mit 12.800 qm welches von der Stadt Hattersheim selbst seit mehreren Jahren zum Verkauf angeboten wird: https://www.hattersheim.de/files/Mediathek/PDF/Wirtschaftsfoerderung/Exposes/Im%20Gotthelf%2018.pdf (Hinweis: Das Expose für dieses Grundstück wurde Anfang April 2020, nachdem die BfU mehrfach auf dieses Grundstück als Alternativstandort für einen Vollversorger hingewiesen hat, von der Stadt abgeändert! 4686qm wurden zur Nutzung an den Reiterhof abgegeben. Der neue Link lautet: https://www.hattersheim.de/files/Mediathek/PDF/Wirtschaftsfoerderung/Exposes/Im_Gotthelf_18.pdf). Ein Vollversorger wie z.B. Aldi oder Lidl in Hattersheim benötigt ca. 7.500qm – 8.500qm. EDEKA gibt unter der Internetadresse https://verbund.edeka/s%C3%BCdwest/expansion/ an, dass die Errichtung eines Supermarktes schon ab einer Grundstücksgröße von 4.500 qm möglich ist.
Die freie Gewerbefläche „Im Gotthelf 18“ ist also mehr als ausreichend für die Ansiedlung eines großen Vollversorgers, und evtl. auch eines weiteren Gebäudes (z.B. für medizinische Versorgung) incl. Parkplätzen. Weitere Vorteile dieser Fläche: Die Anbindung an die Straßen ist gewährleistet, Folgekosten für Anwohner (z.B. durch Kanalerweiterungsmaßnahmen) sind nicht vorhanden. Kostbares Ackerland würde nicht versiegelt. Es gäbe kein Zersiedelungsproblem. Der dörfliche Charakter Eddersheims würde nicht zerstört.
Die BfU ist für eine Bürgerbefragung in Eddersheim!
Es müssen jedoch gewisse Qualitätsstandards eingehalten werden wie sie z.B. für einen Bürgerentscheid gelten. Die in Gang gesetzte Bürgerbefragung von Hr. Schindling beinhaltet z.B. kein konkretes Abgabedatum. Die Termineinhaltung bei Anforderung der schriftlichen Abstimmunterlagen ist nicht sichergestellt. Die vollständige Veröffentlichung des Abstimmergebnisses muss sichergestellt sein, laut den Informationen der Bürgerbefragung liegt die Veröffentlichung des Abschlussberichts „im Ermessen der Stadt“.
Die BfU setzt sich ein für die Diskussion über Alternativen zur Vermeidung weitreichender und nicht umkehrbarer Landschaftszersiedelung!
…und dies bevor die Bevölkerung durch eine Befragung um Ihre Meinung gebeten wird. Nur wenn die Bürger auch die umweltschonenden Alternativen kennen und darüber in Kenntnis gesetzt werden, dass ein Vollversorger z.B. „Im Gotthelf 18“ ohne zusätzliche Baumaßnahmen angesiedelt werden kann, wird der tatsächliche Bürgerwille durch eine Befragung ermittelt.
Die BfU setzt sich für eine Klärung von offenen Fragen vor einer Bürgerbefragung ein!
Aufklärung von Gerüchten die in Eddersheim kursieren (z.B.: über bereits stattfindende Kaufverhandlungen für Ackerland für das zur Diskussion stehende Quartier und darüber hinaus, oder die Untersuchung der Realisierbarkeit von 120 (statt 50) Wohneinheiten im Quartier durch Studenten einer Universität).
Welche Folgekosten entstehen durch den Bau des neuen Quartiers z.B. durch eine evtl. notwendige Vergrößerung von Abkasserkanalquerschnitten, durch die Verkehrserschließung durch den evtl. notwendig werdenden Infrastrukturausbau (Kita, Schule, Ärzte, ÖPNV, etc...)? Wer trägt diese Kosten?
Wie verträgt sich das neue Quartier mit dem Flächennutzungsplan?
Der Umfang des Quartiers (nicht nur Nahversorger) ergibt sich laut den Informationen der Stadt durch die Vorgaben / Anregungen der übergeordneten Behörden. Wer sind diese übergeordneten Behörden? Was sind deren Vorgaben?
Wer finanziert das Projekt? Wer übernimmt die Folgekosten z.B. für die in Aussicht gestellte Sporthalle? Wie werden evtl. die Vereine mit Kosten belastet?
Ist das Projekt eingebunden in ein umfassendes Planungskonzept zur Dorfentwicklung Eddersheims einschließlich eines Verkehrsentwicklungskonzepts (Fortschreibung des Dorfentwicklungsplans Eddersheim von 1985)?
Was ist der genaue Umfang des maximalen Projektausbaus und gibt es eventuelle Erweiterungspläne?
Wann soll das Projekt fertig gestellt sein? Mit welchen Zeitraum müssen die Bürger rechnen, in dem sie Einschränkungen durch die Baumaßnahmen des Quartiers in Kauf nehmen müssen?
07.09.2019
Petition an den Deutschen Bundestag zum Lärmschutz im Luftverkehr
Unsere Petition vom 5. Januar 2017 wurde am 27.Juni 2019 vom Bundestag abgeschlossen. Unser Vereinsmitglied Hartmut Bärz hatte die Rolle des Petenten übernommen.
--> Für die bisherige Berichterstattung >hier klicken<
--> Für die Antwort des Bundestags >hier klicken<
--> Für den Petitionstext >hier klicken<
Zur Zeit sieht der Bundestag keinen gesetzgeberischen Handlungsbedarf in Sachen Fluglärm, den Status quo hält der Bundestag für zufriedenstellend. Damit müssen alle Fluglärmgeschädigten jegliche Hoffnung aufgeben, dass der Bundestag gegenwärtig irgendeine Notwendigkeit sieht, den Schutz vor Fluglärm zu verbessern. Unsere Erwartungen, die anstehende Novellierung des Fluglärmschutzgesetzes könnte Fortschritte bei der Reduzierung des Fluglärms bringen, sind hinfällig.
Auch unsere Forderungen nach besserem Schutz unserer Gesundheit vor Fluglärmschäden finden beim Bundestag kein Gehör.
Besonders bitter ist die strikte Ablehnung von Betriebsbeschränkungen auf deutschen Flughäfen. Unsere zu Recht immer wieder erhobene Forderung, dass das Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr gelten muss, wird vom Bundestag abgelehnt mit der entlarvenden Begründung, dass das erhebliche Nachteile für die deutsche Wirtschaft und den Luftverkehrsstandort Deutschland hätte. Bei dem Konflikt zwischen Wirtschaftsinteressen und Gesundheitsbewahrung wissen wir nun eindeutig, auf welcher Seite der Bundestag steht.
Die Beschlussfassung des Bundestags macht auf jeden Fall klar: Irgendwelche Hoffnungen auf ein Gesetz für weniger Fluglärm können wir zur Zeit begraben. Anscheinend leisten die Lobbyisten der Luftfahrtindustrie optimale Arbeit.
Wir haben noch einen langen Kampf vor uns.
18.07.2019
Gefährliche Annäherung zweier Jets über der Gemarkung Eddersheim
Die Beobachtungen die unser Vorstandsmitglied Frank Wolf am vergangenen Samstag, den 13.07.2019 um 18:41 Uhr mit eigenen Augen miterleben musste zeigen wie die Sicherheit der Bevölkerung unter den offensichtlich wieder vermehrt genutzten Nordwestabflugstrecken aufs Spiel gesetzt wird.
Das Medienecho zu diesem Zwischenfall zeigt ebenfalls, dass es sich hierbei keineswegs um eine Lappalie handelt! Lesen Sie hierzu in den Presseberichten weitere Details zu der gefährlichen Annäherung:
https://www.fr.de/frankfurt/etwa-meter-abstand-12834176.html
https://www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/raunheim/bi-greift-flugsicherung-an_20288228#
http://avherald.com/h?article=4ca7b260&opt=4096
https://www.hessenschau.de/morgenticker/-augenzeuge-berichtet-von-beinahe-kollision-zweier-flugzeuge-getraenkelaster-auf-a7-ausgebrannt-40-e-bikes-gestohlen-,hessen-am-morgen-donnerstag-296.html#Flugzeuge
https://www.hessenschau.de/wirtschaft/startendes-und-durchstartendes-flugzeug-kommen-sich-zu-nah,flughafen-stoerung-100.html
https://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/rhein-main/gefahrliche-annaherung-am-frankfurter-flughafen_20288551#
Wurden auch Sie trotz des angeblichen Nachtflugverbots nach 23 Uhr von startenden und landenden Flugzeugen geweckt oder am Einschlafen gehindert?
Zu den Lücken im Nachtflugverbot Auszüge aus dem Redebeitrag von Hans Schinke auf der 272. Montagsdemo am 28.01.2019 im Flughafen Frankfurt:
Verspätungsflüge 2018 - Wenn die Ausnahme zur Regel oder die Nacht zum Tage wird
...Anfang Januar hat das Hessische Verkehrsministerium einen Spitzenwert von 1.613 Verspätungsflügen in der Mediationsnacht gemeldet, 1.098 Landungen und 515 Starts nach 23 Uhr. 1.613-mal wurden die Anwohner des Flughafens am Einschlafen gehindert. 1.613-mal wurden die Menschen in der Region, darunter Alte, Kranke und Kinder, brutal aus dem Schlaf gerissen und in ihrer Nachtruhe gestört. Und 1.613-mal wurden die Menschen, wie wir auch aus den Lärmwirkungsstudien von Prof. Münzel wissen, in ihrer Gesundheit signifikant geschädigt!!!
1.613-mal wurde im Jahre 2018 zudem die Fraport-Erzählung vom härtesten Nachtflugverbot weltweit als reines Märchen entlarvt.
...wo es Regeln gibt, da gibt es auch Ausnahmen. Wie sehen die jetzt aus?
1. In den Nachtrandstunden von 22:00 bis 23:00 Uhr und von 05:00 bis 06:00 Uhr dürfen durchschnittlich 133 nächtliche Flugbewegungen geplant, aber - bezogen auf das Kalenderjahr - nicht überschritten werden.
2. Verspätet ankommende Maschinen, deren Landung nach den durch den Flughafenkoordinator vergebenen Slots zwischen 22:00 und 23:00 Uhr geplant ist, dürfen bis 00:00 Uhr landen, sofern sich die Verspätung nicht schon aus der Flugplangestaltung ergibt. Einer gesonderten Landegenehmigung bedürfen sie nicht. Diese Regelung führt dazu, dass Fluggesellschaften Landungen bis Punkt 23 Uhr planen und sich dann darauf herausreden, Verspätungen seien unplanmäßig und nicht von ihnen selbst verschuldet. Und genau hier liegt auch das Problem des Verkehrsministeriums und jetzt des RP Darmstadt, nämlich den Nachweis zu führen, dass die Fluggesellschaften es systematisch und vorsätzlich auf Verspätungen haben ankommen lassen.
3. Für den Fall, dass die täglichen Verspätungslandungen die Zahl 7,5 im Jahresdurchschnitt überschreiten, behält sich die Behörde nachträgliche Änderungen vor.
...Ein Nachtflugverbot wie wir es als Laien verstehen gibt es also eigentlich nur zwischen 00:00 und 05:00 Uhr. Zwischen 23:00 und 00:00 Uhr darf durchaus verspätet gelandet und auch verspätet gestartet werden, wenn es dafür Gründe gibt. Das ist das für uns Anwohner ernüchternde Fazit.
...Ein Airbus A320 zahlt in der Kategorie 5 bei der Landung generell ein Lärmentgelt von 201,03 Euro und zusätzlich bei der Landung zwischen 23:00 und 00:00 Uhr einen Aufschlag von 200%. Das sind gerade mal 402,06 Euro oder bei 150 Fluggästen pro Kopf 2,68 Euro. Für ein Schnäppchen von gerade mal 402,06 Euro darf man ganz legal Anwohner des Flughafens am Einschlafen hindern, ganz legal Menschen in der Region brutal aus dem Schlaf reißen, ganz legal Menschen in ihrer Nachtruhe stören und ganz legal Menschen in ihrer Gesundheit signifikant schädigen.
...noch einmal die drei zentralen Forderungen:
1. Deutliche Erhöhung der lärmabhängigen Landeentgelte und Anhebung der Zuschläge für Verspätungslandungen nach 23 Uhr von 200 Prozent auf mindestens 1.000 Prozent, also um den Faktor 5.
2. Ersatzlose Streichung der jahresdurchschnittlich 7,5 Verspätungslandungen im Planfeststellungsbeschluss nach einem entsprechenden Antrag der Fraport AG
3. Gleichstellung von Verspätungslandungen mit Starts nach 23 Uhr, d. h. zunächst einmal das grundsätzliche Verbot von Landungen nach 23 Uhr und Genehmigung im Einzelfall nur dann, wenn der Carrier vorher in seinem Ausnahmeantrag nachweisen kann, dass nicht er die Verspätungen zu vertreten hat.
(Veröffentlichung mit Einverständnis von Hans Schinke)
Den kompletten ungekürzten Redebeitrag finden sie auf der Seite des BBI unter folgendem Link: http://www.flughafen-bi.de/Archiv/2019/2019_01_28_hans%20schinke%20zu%20verspaetungsfluegen.html
16.09.2018
Landtagswahl Hessen am 28.10.2018 - Entscheidungshilfen
Liebe BfU-Mitglieder und Bürger von Eddersheim und Umgebung,
es ist wieder soweit, die Bevölkerung wird zu den Wahlurnen gebeten und viele sind sich noch unschlüssig, welcher Partei sie ihre Stimme geben sollen.
Für uns als Bürgerinitiative für Umweltschutz spielt natürlich eine entscheidende Rolle, wie sich die Parteien zum Ausbau des Frankfurter Flughafens und zum Thema Verkehr positionieren.
Wer stellt den Umweltschutz und körperliche Unversehrtheit vor die Belange der Wirtschaft ?
Welche Partei lässt grenzenloses Wirtschaftwachstum auf Kosten der Bevölkerung zu?
Wer meint es wirklich ernst mit dem Umweltschutz?
Diese und andere Fragen zur Umweltpolitik finden Sie in unserer Analyse und Zusammenfassung der Wahlprogramme der unterschiedlichen Parteien... >hier klicken um weiter zu lesen<
Gehen Sie zur Wahl und lassen Sie nicht andere über Ihre Zukunft entscheiden!
(--> Update 25.09.2018: Wahlprogramm der CDU und Anschreiben an Hr. Wintermeyer der Analyse hinzugefügt)
(--> Update 11.10.2018: Gesprächsprotokoll mit Fr. Gisela Stang SPD der Analyse hinzugefügt)
06.08.2018
Umsetzung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO)
Liebe BfU Mitglieder,
zur Zeit ist die BfU mit mannigfachen Schwierigkeiten bei der Umsetzung der DSGVO konfrontiert.
Leider verbietet uns dieses Gesetzt so manche, in der Vergangenheit liebgewonnene Vorgehensweise wie z.B. das Verteilen der Sitzungsprotokolle an BfU-Mitglieder, welche nicht dem Kreis des Vorstands angehören.
Grund hierfür ist, dass oftmals am Sitzungsprotokoll Schriftstücke angehängt werden, deren Veröffentlichung nicht vom Verfasser explizit genehmigt wurde. Da durch eine uneingeschränkte Verteilung der Sitzungsprotokolle, die Schriftstücke Personen zugänglich gemacht werden die nicht dem eigentlichen Empfänger entsprechen, würde dies einer Veröffentlichung gleich kommen.
Daher rät (auf Rückfrage von Hubert Röder beim Datenschutzseminar des MTK am 02.06.2018) Rechtsanwalt Timo Lienig dazu dies zu unterlassen.
Für die BfU ist das eine unliebsame Konsequenz der Datenschutzverordnung, denn die BfU will stets ein offener Verein sein, aber die DSGVO bindet uns die Hände. Wir hoffen auf Euer Verständnis.
Damit Ihr über die Aktivitäten der BfU weiterhin auf dem laufenden bleiben könnt, stehen Euch die Vereinssitzungen aber selbstverständlich weiter offen und wir würden uns mehr denn je freuen Euch dort begrüßen zu dürfen.
Weiterhin besteht natürlich auch jederzeit die Möglichkeit sich bei den Vorstandsmitgliedern persönlich zu informieren.
Mit freundlichen Grüßen
20.06.2017
Gegendarstellung zu dem Facebook-Posting der CDU Hattersheim vom 18.Juni 2017:
Immer öfter kommt es in der letzten Zeit in Presse und Internet zu Veröffentlichungen von Falschmeldungen, welche das ehrenamtliche Engagement der BfU in Misskredit bringen wollen. Zuletzt geschehen auf der Facebook-Seite der CDU Hattersheim. Dort wird unter anderem berichtet (Zitat): "Ein vorgelegter Patenschaftsvertrag wurde jedoch nach wochenlanger Prüfung nicht unterzeichnet, jegliches weiteres Kümmern damit abgelehnt."
Die Realität sieht jedoch anders aus! Vorstände oder Mitglieder der BfU Eddersheim haben zu keiner Zeit eine Zusage gemacht, die Pflege des Eddersheimer Lindenplatzes zu übernehmen. Ebenfalls wurde der von dem Verfasser „MM“ angesprochene Patenschaftsvertrag zu keiner Zeit dem Vorstand der BfU vorgelegt.
"Wir bedauern, dass mit dieser offenkundigen Falschmeldung bewusst Stimmung gegen die ehrenamtlich tätigen Bürgerinitiativen und ihre Mitglieder gemacht wird“ so BfU-Sprecher Frank Wolf.
Der Lindenplatz ist aus zwingenden städtebaulichen Gründen zu erhalten, weil er in Eddersheim die einzige innerörtliche Grünanlage ist.
Wolf merkt hierzu weiterhin an: „In der CDU-Stadtzeitung vom 11/2016 (Hattersheimer Kurier Nr. 58) rühmt sich Herr Schindling als Retter des Linden-platzes, den die CDU bereits vor vielen Jahren so benannt haben will, um damit, so wörtlich „den Platz in der Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit zu halten“".
Die CDU legt in dieser Ausgabe außerdem größten Wert auf die Feststellung, sie habe seinerzeit „gegen einen Verkauf des Lindenplatzes gestimmt“.
Will die CDU Hattersheim also die Lorbeeren für den Erhalt des Platzes für sich verbuchen, so bleibt Pflege der Anlage selbstverständlich eine öffentliche Verpflichtung und nicht - wie MM es will- eine ehrenamtliche Schuldigkeit, die Eddersheimer Bürgern mit rechtlich zweifelhaften Verträgen aufgebürdet werden soll.
Die BfU begrüßt ausdrücklich, dass -unterstützt durch Bürgerproteste und dem ehrenamtlichen Engagement von IG Main Eddersheim und BfU Eddersheim - der Lindenplatz als städtischer Besitz erhalten bleibt. Die Stadt behält damit selbstverständlich alle ihre Grundbesitzerpflichten, zu denen auch die Platzpflege gehört.
„Im übrigen ist der sogenannte „Patenschaftsvertrag“ seit dem 28. April 2017 ohnehin gegenstandslos. In einem gemeinsamen Gespräch zwischen Herrn Bürgermeister Schindling und der IG Main-Eddersheim wurde der Verzicht auf eine solche vertragliche Regelung beschlossen", so der BfU-Vorsitzender Werner Schuster.
Ohne eine rechtliche Verpflichtung durch einen Patenschaftsvertrag anzuerkennen und ohne dies öffentlichkeitswirksam in Szene zu setzen, haben Eddersheimer Bürger (Freunde des Platzes) in den vergangen Monaten trotzdem freiwillig und wiederholt den Platz gefegt und von Laub gereinigt. MM - der Schreiber des Artikels - berichtet also auch in diesem Punkt nicht den Tatsachen entsprechend.
Die BfU hält den in letzter Zeit wiederholten Versuch, Bürgern städtische Pflichten aufzuzwingen, rechtlich für unsinnig und politisch für unseriös.
Der Verfasser MM beendet seinen Artikel mit den Worten: "Manchmal bedarf es für mehr Glaubwürdigkeit einfach mehr als ... viel Getöse. Manchmal bedarf es einfach ehrlichen Tuns...." Dem stimmt die BfU zu, insbesondere in Bezug auf das hier angesprochene Facebook-Posting.
Eine Klarstellung seitens des CDU-Stadtverbandes bzw. des Fraktionsvorsitzenden Michael Minnert wäre hier angebracht.
26.02.2017
Mit großem Interesse der Öffentlichkeit endete am 22.02.2017 die OnlinePetition der BfU-Eddersheim
Die BfU hält es für angebracht, in Sachen Fluglärm eine Offensive zu starten und reichte beim Bundestag eine Petition zur Novellierung des überalterten Gesetzes zum Schutz gegen Fluglärm ein.
Im Mittelpunkt stand die NORAH-Studie, die, gefördert u.a. durch das Land Hessen und Fraport, zum Ergebnis hatte, dass Fluglärm nachweislich in hohen Maß an diversen Erkrankungen mitverantwortlich ist. Ziel der Petition ist es, dass der Bundestag ein neues Gesetz mit wirklichem Schutz vor Fluglärm erlässt und dass die Politiker des Bundestages eine Neubewertung des Fluglärms vornehmen, die die Entlastung des Menschen und nicht die Geschäftsinteressen der Flugindustrie in den Mittelpunkt stellt.
Die Ausarbeitung der Petition startete bereits im Herbst 2016 und wurde in Absprache mit dem BBI (Bündnis der Bürgerinitiativen) am 03. Januar 2017 bei dem Petitionsausschuss des Bundestages eingereicht. Am 23. Januar war es dann soweit, die Petition ging online.
Es folgten Informationen an die Stadtverordneten der Stadt Hattersheim, an die Fraktionsvorsitzenden des Kreistags, an die Bundestagangeordneten aus der Region (Dr. Heinz Riesenhuber, Fr. Cordula Schutz-Asche und Fr. Tabea Rößner) mit der Bitte um Unterstützung der Petition. Es wurden 1000 Flyer gedruckt und auf der 200. Montagsdemo im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens verteilt und über 100 Bürgerinitiativen in ganz Deutschland angeschrieben, um die Petition publik zu machen.
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten durch die schlechte Erreichbarkeit der Petitionsseite im Internet wegen Serverproblemen des Petitionsausschusses und durch die doch sehr schwierige Prozedur des Unterzeichnens der Petition im Internet, kamen letztendlich doch insgesamt 705 Online-Unterschriften zu Stande. Gerade ältere Menschen hatten große Probleme, sich durch die komplizierte Anmeldeprozedur durchzukämpfen. Aus diesem Grund wurde dann letztendlich doch auf die guten alten Unterschriftenlisten zurückgegriffen, die erstmals auf der Montagsdemo am 20.02.2017 ausgelegt wurden. Bereits an diesem Tag kamen so nochmals fast 50 Unterschriften zusammen. Rechnet man die Unterschriften noch mit, die auf der Rheinland-Pfalz Ausstellung durch die Bürgerinitiative Mainz-Hechtsheim gesammelt wurden, so kann man davon ausgehen, dass die 1000er-Marke letztendlich doch noch geknackt wurde.
Die BfU hat auf jeden Fall das Thema "Novellierung des Fluglärmgesetzes" verstärkt ins Bewußtsein gerückt. Der Flörsheimer Bürgermeister, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Kreistag, die Fluglärmkommission - alle stellen sich öffentlich hinter diese Forderung.
Dass die Petition eine sehr starke kontroverse Diskussion im Internet ausgelöst hat, konnte man an den Foreneinträgen nachlesen, die zur Petition veröffentlicht wurden. Besonders zwei Teilnehmer waren dort aktiv, die durch ihre zum Teil aggressiven, beleidigenden und mit Falschinformationen gespickten Beiträge versuchten, die Petition zu verunglimpfen und lächerlich zu machen. Allerdings wurde die Petition auch durch sehr sachliche Beiträge unterstützt z.B. durch Dietrich Elsner, einer der Sprecher des BBIs.
Schade war, dass das Engagement der BfU nicht durch einen entsprechenden Hinweis auf die Petition auf der Homepage der Stadt Hattersheim Unterstützung fand. Wie dies zu bewerten ist wird die zukünftige Zusammenarbeit in der „Kommission Flughafen“ der Stadt Hattersheim zeigen.
Wie auch immer… die BfU ist und bleibt ein von Koalitions- und Fraktionszwängen unabhängiger und überparteilicher Verein, der auch in Zukunft dafür eintreten wird, dass Eddersheim ein lebenswerter Ort bleibt. Die BfU wird dabei, so wie in der Vergangenheit, stets für einen offenen Dialog zur Verfügung stehen.
Wer sich im Forum der OnlinePetition die Diskussionsbeiträge nochmal durch lesen möchte kann dies unter folgendem Link tun: https://epetitionen.bundestag.de/petitionen/_2017/_01/_03/Petition_69224.nc.html (einfach anklicken)
Die BfU- Eddersheim hat am 28. Juni Post vom Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages bekommen.
Zum lesen des Briefes >Hier klicken<
Unsere Petition hat den respektablen Erfolg erreicht, dass sich der Bundestag mit ihrer Petition für mehr Lärmschutz im Luftverkehr befassen wird.
Damit haben wir (trotz des starken Gegenwindes und den zum Teil sehr unsachlichen Diskussionsbeiträge im Petitions-Forum) das angestrebte und damit optimale Ergebnis erreicht.
Wir danken allen Unterstützern unserer Petition!
(Zum abschließenden Bericht der BfU zur Petition einfach auf dieser Seite nach oben scrollen...)
31.08.2019
*** UPDATE *** UPDATE *** UPDATE *** UPDATE ***
Am 29.08.2019 erhielt unser Vereinsmitglied Hartmut Bärz den abschließenden Beschluss des Petitionsausschusses das Petitionsverfahren abzuschließen.
Die BfU teilt nicht die Auffassung des Petitionsausschusses und wird auch in Zukunft versuchen für eine gerechtere Gesetzgebung in Sachen Fluglärm zu kämpfen...
>Hier klicken< um die Beschlussenpfehlung des Bundestages zu lesen.
18.01.2017
BVerwG 4 B 25.15 vom 20.12.2016: Ablehnung der Flörsheimer Nichtzulassungsbeschwerde - Rechtsmittel?
Haben Hattersheim, Hochheim und der Main-Taunus-Kreis bei der Klagerücknahme auf die falsche Karte gesetzt?
Liebe MitstreiterInnen,
gestern, am 17.01.2017 (!) hat das BVerwG Leipzig den Ablehnungstext der Flörsheimer Nichtzulassungsbeschwerde vom 20.12.2016 online veröffentlicht:
--> http://www.bverwg.de/entscheidungen/pdf/201216B4B25.15.0.pdf
Der Flörsheimer Anwalt Dr. Martin Schröder hielt diese "formelhafte" Ablehnung in seiner ersten Beurteilung "für angreifbar" (Kreisblatt 13.01.2017). Der Meinung sind wir absolut. So ist es empörend, dass die Richter erneut kein Wort über die Hessische Verordnung "Verkehrsbedarfsplan-II" von 1972 verlieren, mit dem die damalige Hessische Landesregierung ihren absoluten Rechtsbindungswillen dargelegt hat, den Flughafenstandort Frankfurt nach der 18-West nicht weiter auszubauen, sondern einen entfernten Flughafen "Rhein/Main-II" bzw. Frankfurt-II zu errichten.
Somit ignoriert das BVerwG weiterhin die prozessentscheidenden Fakten und die Existenz des VBP-II von 1972, und scheint damit durchzukommen, falls nicht doch noch in letzter Minute Rechtsmittel eingelegt werden!
Allen Beteiligten war immer bewusst, dass erst vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) rechtliches Gehör stattfinden wird.
Wir werden solange für dumm verkauft, bis wir zermürbt aufgeben. Es ist bitter, dass Hattersheim, Hochheim, und der Kreis MTK in Hinblick auf Flörsheim ihre eigenen Klagen eingestellt haben, im Vertrauen darauf, alles auf die Flörsheimer Karte zu setzen.
Zermürbung des Klägers kann kein akzeptables Verhalten des Rechtsstaates sein!
Noch im Februar 2016 hat die BfU verzweifelt versucht, dieses entscheidende Argument VBP-II über eine Kreistagsinitiative in die Flörsheimer Beschwerde einbringen zu lassen. Herr Bgm. Antenbrink hat das als "Sturm im Wasserglas" ins Lächerliche gezogen.
http://bfu-eddersheim.de/fileadmin/HR/Pressemitteilungen_F._Wolf/PM_2016_03_02_Klageausstieg.pdf
Da man das gewichtigste Argument gegen den Flughafenausbau, den Verkehrsbedarfsplan-II von 1972, nun in der Beschwerdeablehnung vom 20.12.2016 mit keinem Wort wiederfindet, muss man das jetzt sehr kritisch hinterfragen.
Wer unter diesen Umständen auf Rechtsmittel verzichtet, begeht mit Ansage den größten Fehler seiner Amtszeit.
Viele Grüße
17.01.2016
Erneuter Wirbelschleppenschlag in Flörsheim
(Flörsheim/Raunheim) Heute, am 17.01.2017 hat sich nach einer Meldung aus BI-Kreisen in Flörsheim ein erneuter Wirbelschleppenfall ereignet. Der eiskalte, trockene Ostwind und der aktuelle Landeanflug auf 07L (Nordwestbahn) begünstigt die Wirbelschleppengefahr über Raunheim und Flörsheim.
Dieser Vorfall dürfte Wasser auf die Mühlen derer sein, die ein Rechtsmittel gegen die kürzlich erfolgte Ablehnung der Flörsheimer Nichtzulassungsbeschwerde aus Leipzig fordern. Immerhin ruhen auf Flörsheim die Hoffnungen des ganzen Main-Taunus Kreises und der Städte Hattersheim und Flörsheim, welche ihre eigenen Klagen unter Hinweis auf das Flörsheimer Musterverfahren einschlafen ließen. Noch im Februar 2016 erklärte sich der Kreis mit Flörsheim solidarisch und der Kreistag MTK sicherte eine finanzielle Unterstützung des Flörsheimer Musterverfahrens zu.
Aus aktuellem Anlass erhalten Sie die Antwort von Min. Al-Wazir auf eine Anfrage der Linksfraktion zu der Wirbelschleppengefahr mit der Bitte um Kenntnisnahme.
Laut Herrn Al-Wazir sei mit der Dachklammerung alles getan. In Raunheim wurde im Dezember sogar ein Rolladen vom Haus gerissen.
http://www.main-spitze.de/lokales/raunheim/raunheim-flughafen-bi-warnt-flugsicherung_17589838.htm
Jetzt müsste Herr Al-Wazir konsequenterweise auch noch ein Rolladen-Klammerungsprogramm auflegen lassen. Die nächste Planergänzung läßt schon wieder grüßen.
http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/5/03925.pdf
Viele Grüße
17.01.2017
Dieser Skandal kommt gerade recht zur 200. Montagsdemo!
Skandal 1980 -> 2017
http://www.fnp.de/lokales/main-taunus-kreis/Planfeststellungsbeschluss-zum-Flughafenausbau-Die-Stadt-wird-nicht-angehoert;art676,2420176
Liebe Mitstreiter,
mit Unverständnis und Empörung verfolgen wir die Äußerungen des Flörsheimer Bürgermeisters Michael Antenbrink, der eiligst öffentlich gegenüber FR und FNP das Handtuch wirft und über die Aussichtslosigkeit von weiteren Rechtsmitteln zu lamentiert. Damit schwächt er noch die letzten Prozessaussichten seiner weiter kämpfenden Flörsheimer Privatkläger von Für-Flörsheim eV.
Aus welchem Grund sollten die Bürger seiner Stadt auf eigene Faust einen noch längeren Atem für den wahrlich berechtigten und einzig sinnvollen Kampf bis vor den EuGH haben, wenn es die Politik nicht für nötig hält, die Bürger bis dahin zu unterstützen? Die am schlimmsten betroffene Stadt wird vor Gericht neun Jahre lang "nicht gehört". Und das nimmt man einfach so hin? Eine Aufgabe in der zweiten von vier Gerichtsinstanzen? Der Weg ist erst zur Hälfte bewältigt.
Zitat des Flörsheimer Bürgermeisters in der FNP vom 13.01.2017:
"Theoretisch wären weitere rechtliche Schritte denkbar. Die Stadt könnte eine Anhörungsrüge beim BVG oder eine (mittlerweile dritte!) Verfassungsbeschwerde beim Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe einreichen. Diesen Weg werde man aber mangels Erfolgsaussichten nicht mehr gehen". erläutert Antenbrink.
Ja, warum schöpft er den Rechtsweg dann nicht voll aus? Dass wir vor dem Rubel-Senat in Leipzig Recht bekommen, war nicht zu erwarten. Der VorsRichter Prof. Rubel fegt noch den letzten Kläger von der Nordwestbahn, ganz zum Wohgefallen von R. Koch. Aber dieser lästige und teure Rechtsweg muss aber gegangen werden, um das Ziel, den EuGH zu erreichen.
Der Kreistag des Maintaunus-Kreises hat Bgm. Antenbrink noch im Feb. 2016 die finanzielle Unterstützung für den weiteren Flörsheimer Muster-Klageweg zugesagt. Flörsheim sollte doch - stellvertretend für den MTK, die Städte Hochheim und Hattersheim, den Kampf gegen die Nordwestbahn weiterführen. Mit diesem Argument, Flörsheim macht das schon stellvertretend für den ganzen MTK, haben doch Hochheim und Hattersheim eigene Klagen eingestellt und es den eigenen Bürgern damals als Vernunft verkauft.
Skandalös ist dieser scheibchenweise Rückzug der MTK-Politik, und der stille Übergang zur Tagesordnung. Der Flughafen? Der ist nun mal da. Kann man nix machen. Recht bekommt da keiner. War ja schon immer so.
Die Prozessaussichten waren bei Klageerhebung 2008 schlecht, und Sie sind heute immer noch schlecht. Woher hat man plötzlich diese "neue Erkenntnis"? Da wird der aussichtsreichste Musterkläger Stadt Flörsheim trotz zweier Verfassungsbeschwerden und neunjährigem Kampf vorgeführt und ohne mündliche Verhandlung abgespeist. Und Herr Antenbrink trollt sich beleidigt von dannen.
Wie schreibt Anwalt Dr. Martin Schröder erbittert: Die Begründung des BVG Leipzig war "formelhaft", angreifbar und nur ganze 17 Seiten lang. Wo bleibt der Aufschrei und der Angriff gegen dieses empörende Kurzpamphlet ?
Es ist dies ein verheerendes Signal an Bürger und Region, wenn der berechtigte Kampf aufgegeben wird, und man sich schon wieder dem Gutdünken willfähriger Richter und angreifbarer Urteile beugt. Wenn es jemand bis zum EuGH schaffen könnte, dann Flörsheim mit dem ganzen empörenden Rattenschwanz aus Tieflug, Wirbelschleppen und Lärm in den CASA i,II,III Zonen....
Weder der VGH, noch das BVG Leipzig, noch das BVerfG in Karlruhe wollen sich an der brandheissen politischen Materie Flörsheim die Finger verbrennen. Nach neunjährigem Aussitzen haben die Richter nur noch den richtigen Zeitpunkt abgewartet, um den letzten laufenden Muster-Prozess ohne Verhandlung abzuwürgen.
Und wieder die gleiche Handschrift: sind erst einmal Fakten geschaffen, liefern die Verw.Richter zehn Jahre später ihren Segen. Abholzen und Betonieren läuft in Rekordzeit. Mit der Führung rechtstaatlich einwandfreier Verfahren hingegen tut man sich schwer. Da dauern heuer die Prozesse bei uns länger als bei Karl dem Grossen vor 1200 Jahren. Grossprojekte werden erst durchgepaukt und dann ausgessen wie Atombrennstäbe. Sind dann irgendwann die Gemüter abgekühlt, kommt die Stunde der Richter: Schnell fort damit.
Ausserdem hätte Flörsheim wahrlich eine historische Schuld gutzumachen.
Startbahn 18-West: Waldverkauf durch die Stadt Flörsheim am 11.12.1980
für 22,5 Mio. DM
Während die gesamte Rhein-Main-Region noch bis 1982 verzweifelt im Wald und in den Gerichtssälen kämpfte, und versuchte, das Unheil aufzuhalten, haben sich die Flörsheimer Stadtverordneten bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt in einem beispiellosen Hinterzimmerdeal bereiterklärt, sich für mehr als 20 Mio. DM ihren Wald, ihren Widerstand und ihr Aufgeben abkaufen zu lassen. Dieser historische Verkauf im Dezember des Jahres 1980 ebnete den Weg für die gewaltsame Räumung des Hüttendorfes im Flörsheimer Wald und machte den Weg frei für die bis heute andauernde beispiellose Expansion des Fraport-Konzerns. Es ist eine bittere Ironie des Schicksals, das die Landebahn-Nordwest nun ausgerechnet den Ort am härtesten trifft, dessen damalige CDU-Stadtführung sich sprichwörtlich mit dem Teufel eingelassen hat. Die Landebahn-Nordwest sei vergleichbar mit der Pest, welche Flörsheim im Jahre 1666 heimgesucht hatte. Diese Worte stammen von Ex-Bürgermeister Dieter Wolf, gesprochen in der Galluskirche im August des Jahres 2000.
Und die FAG hat der Stadt Flörsheim damals ein höchst unmoralisches Angebot gemacht: Zusätzlich zu den 34 für die Startbahn benötigten Hektar Wald hat sie gleich noch weitere 177 Hektar Flörsheimer Wald zu einem guten Preis abgekauft.
„Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären“ (Friedrich Schiller, Wallenstein)
11.11.2016
Fraport: Krankhaft vergrößerter "Herzmuskel der Region"
Liebe Mitstreiter,
auf den nachfolgenden, interessanten FAZ-Leserbrief von Herrn W. Steinhoff weisen wir hin:
FAZ, 03.11.2016, Leserbrief
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/druck-auf-lufthansa-ryanair-hat-fuer-frankfurt-noch-groessere-plaene-14509667.html
"Ein krankhaft vergrößerter Herzmuskel zerstört am Ende den gesamten Organismus, sagen die Mediziner. Durch den nicht benötigten (krankhaften) Ausbau hat Fraport nun das Problem die bereitgestellte Kapazität sinnvoll zu nutzen, daher jetzt der wirtschaftliche Zwang Ryanair nach Frankfurt zu locken, damit die Landebahnen und Terminals nicht noch leerer werden. Ryanair ist für Lohndumping und gesetzeswidrige ICH-AG`s bekannt, Ryanair wird so auch die gut bezahlten Mitarbeiter von Lufthansa mittelfristig von Frankfurt verdrängen, es entsteht eine Lohnabwärtsspirale, in der Luft und am Boden. Ryanair versteuert Gewinne in Irland, die Sozialsystem in Deutschland erhalten niedrigere Beiträge. Lufthansa als größter Kunde von Fraport wird schwer beschädigt und das schadet am Ende auch Fraport, alles Folgen von einem krankhaft vergrößerten Herzmuskel."
Verfasser: Wolfgang Steinhoff
18.08.2016
Der Lindenplatz ist gerettet!
(Eddersheim) Der Fraktionsvorsitzende der Hattersheimer CDU und künftige Hattersheimer Bürgermeister Klaus Schindling teilte gestern bei einem Treffen mit den BI-Sprechern mit, dass der Eddersheimer Lindenplatz nicht verkauft wird.
Ausschlaggebend für die Entscheidung der neuen bürgerlichen Koalitionsregierung waren vor allem städtebauliche Gründe. Eine Bebauung des Lindenplatzes in der denkmalgeschützten Eddersheimer Ortsmitte würde den dörflichen Charakter des historisch gewachsenen Ortsbildes zerstören.
Der zu erwartende geringe Erlös stünde, so der künftige Rathauschef, in keinem Verhältnis zu dem städtebaulichen Nachteilen einer Bebauung mit Reihenhäusern.
Diese Einschätzung der Hattersheimer Stadtregierung deckt sich damit auch mit der Einschätzung des Landesamtes für Denkmalpflege, welches in der vergangenen Woche darauf hinwies, dass der „Eddersheimer Lindenplatz, raumbildend an der Ecke, derart wirksam und geschichtlich so lange existent ist, dass auch eine Teilbebauung sehr nachteilig für das städtebauliche Zusammenwirken wäre.“ Ebenso hat das Landesamt die von einem Investor für diesen sensiblen Bereich des Stadtkerns geplante 2,5 geschossige Bauweise insgesamt als städtebaulich problematisch bezeichnet.
Der BfU Vorstand nimmt die Entscheidung der Hattersheimer Koalitionsregierung mit großer Erleichterung zur Kenntnis und hofft, dass nun auch für das angrenzende kirchliche Grundstück des alten Friedhofs/Kindergartens St.Josef (Bahnhofstrasse 1) eine nachhaltige und für Eddersheim sinnvolle und zukunftsweisende Lösung gefunden wird.
"Das Gebot der Stunde ist die Erhaltung und Schaffung von Kindergartenplätzen vor Ort", so BfU-Sprecher Frank Wolf abschliessend. (wo)
08.06.2016
Mörfelden-Walldorf vor historischer Wende in Flughafen-Politik
Man sieht, gerade am Beispiel Mörfelden-Walldorf, wie die Fraport nun wieder das Zepter führt: Das Entfernen der Banner ist eine Symbolhandlung der Kapitulation vor der Fraport, eine Geste der bedingungslosen Unterwerfung unter den Peiniger, in der willfährigen Hoffnung, damit künftig geschont und mit billigen Vorteilen belohnt zu werden. Eine Hoffnung, die auch andere Kommunen im Rhein-Main Gebiet hegen. So leider in Hattersheim und in Hochheim.
Dabei ist es historisch unbestritten, dass gerade das einst sehr kämpferische Mörfelden-Walldorf, Frontstadt in Startbahn-West-Zeiten, einen solch knallharten Ruf hatte, der Roland Koch und Fraport abschreckte, dort unten im Süden zu erweitern und dort den Kampf aufzunehmen. Stattdessen wählte man den CDU-geführten Maintaunuskreis als Gegner und Weg des geringeren Widerstands für die Nordwest-Erweiterung des Airports.
Wie man sieht, hatte dieses militärische Kalkül bislang Erfolg.
Mörfelden-Walldorf ist gerade dabei, die Härte und das Ansehen als knallharter Fraport-Gegner zu verspielen, mit der Folge, dass dort in 10 bis 15 Jahren eine oder sogar zwei Südbahnen drohen.
Dann wird das Heulen und Zähneklappern groß sein.
Denn: Sollte der Fraport den Mensch und Natur verachtenden Expansionskurs mit Hilfe der Billigflieger die nächsten 10 Jahre fortsetzen, wird der Ruf nach dem Neubau von einer oder zweier Südbahnen in T3-Nähe laut werden, nach einem Rückbau der dann nutzlosen 18-West.
Denn 2007 hat die Hessische Landesregierung ganz bewusst den "Fehler" von 1971 nicht mehr wiederholt; ein künftiger Ausbau wurde nicht mehr kategorisch ausgeschlossen.
Die Entfernung der Banner in Mörfelden-Walldorf wäre eine Einladung an die Fraport, mit den Planungen des Südausbauprogramms zu beginnen!!!
Ob diese Tragweite den dortigen Kommunalpolitikern klar ist, darf man bezweifeln.
28.04.2016
Fraport schreibt Nachfolge des Vogelschlagvorwarnsystems MIVOTHERM aus
Wie heute das Höchster Kreisblatt exklusiv berichtet, hat Fraport die Ausschreibung offiziell eingeräumt und bekundet, Mivotherm auf jeden Fall ablösen zu wollen, auch wenn ein Radarsystem mindestens nur "genauso zuverlässig arbeitet". Der wahre Grund für die überstürzte Ablösung von MIVOTHERM nach nur 5 Jahren Betrieb und 20 Mio. Euro Investitionen bleibt vorerst im Dunkeln.
Zwischen den Zeilen wird die fehlende "Echtzeitverfolgung" der Vögel durch Mivotherm beklagt, was auch daran liegen mag, dass Fraport statt der geplanten fünf Mivotherm Türme deren nur drei errichten ließ. Fraport selbst betrachtet die Mivotherm-Technik plötzlich als "veraltet". Indirekt wird von Fraport ein "hoher Wartungsaufwand" für Mivotherm beklagt, den es zu senken gelte.
http://www.kreisblatt.de/lokales/main-taunus-kreis/Wenn-Voegel-die-Bahn-kreuzen;art676,1984166
Die von Fraport ebenfalls sehr überstürzt gemeldeten Vogelschlagzahlen 2011 bis 2015 betreffen nur den Endanflug deutscher Airlines (Area-1).
Sicherlich hat Fraport lediglich übersehen, auch die Vogelschläge der Area-2 und Area-3, sowie die Gesamtzahl der Vogelschläge ausländischer Airlines in Frankfurt anzugeben. Die Zahlen dürften sich damit wenigstens verdoppeln. Man darf weiter gespannt sein.
26. April 2016
Fraport-Mivotherm Vogelschlagvorwarnung auf der Nordwestbahn vor dem Aus!
Liebe MitstreiterInnen,
bei der Fraport deutet sich ein radikaler Kurswechsel bei der Vogelschlagvorwarnung an. Bekanntlich durchqueren die Jets bei Landeanflug 07L die Wasservogelbiotope des Mains bei Eddersheim (KM 14,4) in nur 100m Höhe!
Man möchte nun schnell weg von der Wärmebildtechnik, zurück zur Radartechnik.
Fraport sucht nun per Ausschreibung händeringend ein Nachfolgeprodukt für das hochumstrittene wärmebildbasierte Mivotherm. Baubeginn soll bereits Ende 2016 sein.
Vermutlich liegen bei Fraport und Lufthansa aufgrund der politischen und juristischen Folgen des Germanwings-Desasters in Sicherheitsfragen die Nerven blank. Der Mainkilometer 14.4 ist ein potentielles Sicherheitsrisiko erster Güte.
01. April 2016
Flörsheim: Erneut schwerer Wirbelschleppeneinschlag in der Flörsheimer Riedstrasse
Trauergemeinde am Neuen Friedhof in Lebensgefahr. Menschen vom Sog erfasst.
Liebe Mitstreiter,
wie heute berichtet wurde, gab es gestern (31.März) erneut einen sehr ernten Wirbelschleppen-Zwischenfall in Flörsheim, der das Wohnhaus Riedstrasse 75 traf. Besonders brisant ist aber die Tatsache, dass eine komplette Trauergesellschaft unter freiem Himmel in Lebensgefahr war!
Zu diesem Zeitpunkt begab sich gerade eine Trauergemeinde mit Pfarrer Christian Preis in die Trauerkapelle, als es um 13.58 Uhr „einen Schlag getan hat, die Bäume plötzlich heftig wackelten“, wie die Friedhofsbesucherin Helga Reisz berichtet, die vom Sog erfasst wurde. Neben ihr, auf der gegenüberliegenden Straßenseite, schlug die Wirbelschleppe ins das Dach ein.
Als verursachendes Flugzeug wurde eine schwere Boeing 777 identifiziert. Mit Beschluss vom 29. Juli 2013 hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof zuletzt den Antrag der Stadt Flörsheim und einer Flörsheimer Familie, die Landebahn Nordwest für Maschinen der Kategorie Heavy (u.a. B777) für Anflüge über Flörsheim zu sperren, abgewiesen (!).
"Wieder einmal zeigt sich, wie massiv das Leben in Flörsheim und die Freiheit der Religionsausübung durch die tiefliegenden Riesenjets in Form von Lärm, Abgasen und Wirbelschleppengefahr negativ beeinflusst werden", so BfU-Sprecher Wolf.
10. März 2016
VGH Klagen Hattersheim & Hochheim am 13.01.2016 nun endgültig abgewiesen
"keine Beschränkungen in den Nachtrandstunden"
Liebe Mitstreiter,
wie erst heute zufällig bekannt wurde, hat der VGH Kassel in aller Stille auch die restlichen Klagepunkte per Beschluss abgewiesen. Eine Information der Öffentlichkeit wurde weder vom VGH Kassel, noch von den beiden MTK-Städten für nötig erachtet.
Abgelehnt wurden die Anträge der Städte Hattersheim und Hochheim auf weitere Beschränkungen des Flughafenbetriebs in der Nacht, v.a. der Antrag auf Anordnung eines Flugverbots auch in den Nachtrandstunden (22:00 Uhr bis 23:00 Uhr und 05:00 Uhr bis 06:00 Uhr). Dies war nicht Gegenstand des Teilbeschlusses vom 06.10.2015. Auch diese Anträge hat der HessVGH in Kassel nun kaltlächelnd zurückgewiesen.
Ich erspare mir eine Kommentierung an dieser Stelle. Wer sich die unverständliche und an den Haaren herbeigezogene Ablehnungsorgie durchlesen möchte, für den sei der Internetlink hier veröffentlicht:
http://www.lareda.hessenrecht.hessen.de/lexsoft/default/hessenrecht_lareda.html#docid:7490114
17. Februar 2016
Hattersheim/Flörsheim/Hofheim: Flughafenausbau - Verkehrsbedarfsplan II - Gericht hat bewusst Beweismittel ignoriert!
hier: Erweiterungsantrag Drucksache XVII/Ia/382 vom 16.02.2016 "Solidarität mit Flörsheim" bis zum EuGH
Zur Kreistagssitzung am 22.02.2016 16 Uhr:
Die BfU Eddersheim hat heute eine dringende Bitte an alle Fraktionen im Hattersheimer Stadtparlament und an die drei Bürgermeisterkandidaten gerichtet.
In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses des Hofheimer Kreistages am vergangenen Montag (15.02.2016) kamen erstmals die merkwürdigen Umstände zur Sprache, welche zu der Zurückweisungsserie der Klagen der Städte Mainz, Hochheim, Flörsheim und Hattersheim im vergangenen Oktober/November führten. Viele Abgeordnete zeigten sich überrascht über die neuen Erkenntnisse. Frau Beate Ullrich-Graf (LINKE) und Frau Angelika Munck (FWG) wiesen auf die Recherchen der BfU Eddersheim hin, die zu dem Aktenfund geführt haben.
Aufgrund der neuen Sachlage hat die Kreistagsfraktion DIE LINKE einen erweiterten Antrag gestellt, welcher zur bedingungslosen Klageunterstützung Flörsheims bis notfalls vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) aufruft. Der Verkehrsbedarfsplan-II von 1972 war auch Gegenstand der Hattersheimer Klagebegründung durch RA Dr. Martin Schröder, wurde aber vom Verwaltungsgerichtshof mit keinem Wort gewürdigt, ebenso wenig wie in allen weiteren Verfahren der Städte Mainz/Hochheim/Flörsheim/MTK-Hofheim.
Die BfU hat daher heute die Fraktionen des Kreistages und des Hattersheimer Parlaments gebeten, den Änderungsantrag zu unterstützten. Am kommenden Montag, dem 22.02.2016 findet ab 16 Uhr die nächste (öffentliche) Kreistagssitzung statt, in der auch über die Anträge 376 und 382 "Solidarität mit Flörsheim" debattiert wird.
Der Kreis MTK und die Kommunen Hattersheim, Hochheim ersparen sich durch die Niederlegung der eigenen Flughafenklagen immense eigene Haushaltsmittel, die nun wenigstens teilweise zur Unterstützung der Flörsheimer Prozesse investiert werden müssen. So wie die BfU den gemeinsamen Antrag aller Fraktionen des Kreistags vom 14.12.2015 interpretiert, sollte
1) gegen die Ablehnung der VGH-Klage des Kreises kein Rechtsmittel eingelegt werden, dies aber nur unter der Prämisse, dass gleichzeitig
2) Das Verfahren Flörsheim, quasi stellvertretend für 70.000 fluglärmbetroffene Bürger des MTK finanziell vom Kreis unterstützt werden soll.
Als Eddersheimer unterstützen wir die Antragserweiterung, zumal Frau Köster dem Kreisblatt gegenüber erklärt hat, wir (Hattersheim/Eddersheim) würden nun durch das Flörsheimer Klageverfahren quasi "mitvertreten". Unsere letzten Hoffnungen ruhen daher auf einer Fortsetzung der Flörsheimer Klagen bis zur letzten Instanz.
Mehr zur Drucksache XVII/Ia/382 erfahren sie unter Tagesordnungspunkt 8.1 der Sitzung des Kreistags am 22.02.2016 >https://mtk.more-rubin1.de/< Bitte den Links folgen.
Der Änderungsantrag zur Drucksache XVII/Ia/382 von der Fraktion "Die Linke" finden sie hier: >hier klicken<
Die Anlage zum Änderungsantrag (Auszug aus dem Verkehrsbedarfsplan II) kann >hier klicken< abgerufen werden.
05.Januar 2016
Eddersheim/Raunheim: Caltex-Katastrophe vom 18.Jan.
1966 Fünfzigster Jahrestag der Caltex-Katastrophe
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 18. Januar jährt sich das Caltex-Unglück zum 50. Mal. Mitten im Winter des bitterkalten Januar 1966 erschütterte eine beispiellose Explosionskatastrophe das hessische Untermaingebiet.
http://www.feuerwehrkelsterbach.de/Homepage/index.php?menuid=64&reporeid=61
Die Caltex-Raffinerie stand von 1964 bis 1985 am südlichen Mainufer, direkt gegenüber von Eddersheim. Die Caltex war damals eine der größten Erdölraffinerien in Deutschland. Sie wurde auf dem Areal der ehem. staatseigenen Landwirtschaftsdomäne und des Vorzeigegutes Mönchhof gebaut. Das historische Anwesen wurde dafür kurzerhand abgerissen. Die hochgefährliche und umweltzerstörende Anlage wurde den Eddersheimern vor die Nase gesetzt. Den Anwohnern wurden die Abgase der täglich ohne Filter verbrannten 150 Tonnen Rohöl zugemutet. Daneben herrschte ohrenbetäubender Lärm bei diesen sogenannten "Abfackelungen". Die Bedenken und Widerstände in der Bevölkerung und den Parlamenten wegen der entstehenden Abgase und wegen einer Beeinträchtigung des Flugverkehrs auf dem Frankfurter Flughafen wurden von der Hessischen Regierung auch damals schon mit dem Argument der Arbeitsplätze beiseite gewischt.
Was heute nicht mehr bekannt ist: Für den Bau der Caltex-Raffinierie wurden auch Anfang der 1960er Jahre bereits 120 Hektar Kelsterbacher Stadtwald gerodet.(Quelle: Erwin Lang, Verfassungs- und Verwaltungsprobleme der Raumordnung und Landesplanung(1965), S. 97-98:
Der Rest des Kelsterbacher Waldes wurde 2009 für 28 Mio Euro an die Fraport verhökert und für die Nordwestbahn kahlgeschlagen.
Der Horror durch die Caltex-Raffinerie war einer der Hauptgründe, die in 1975 zur Gründung der BfU Eddersheim führten. Der erfolgreiche juristische Widerstand aus Hattersheim um eine Entschwefelungsanlage läutete letztlich in 1985 die Schliessung der unsäglichen Caltex an diesem Standort ein.
Nicht einmal 21 Jahre lang hat der Betrieb der Caltex gewährt. Für eine kurze Episode von nur zwei Jahrzehnten wurde jahrhundertealter Wald und wertvollster Ackergrund unwiederbringlich zerstört. Grundwasser und Boden sind bis heute nachhaltig kontaminiert. Eine Politik der verbrannten Erde. Doch leider wiederholt sich die Geschichte mit der Landebahn-Nordwest ein weiteres Mal am nahezu gleichen Ort.
Den beiden Städten Kelsterbach und Raunheim wurde die Zustimmung zu dem Caltex-Deal am Rande der Gemarkung mit einer jährlichen Gewerbesteuergarantie von 500.000 DM abgekauft, während das schwerbelastete Eddersheim am Nordufer des Mains leer ausging. (Quelle: Erwin Lang, 1965, ehem. Bgm. von Raunheim)
Schon bald sollte sich zeigen, dass die Kritiker der Caltex-Standortwahl Recht behielten:
Am 18. Jan. 1966 explodierte mitten im strengsten Winter die Caltex Äthylen-Anlage. Hierbei fanden 5 Menschen unmittelbar den Tod. Über 83 weitere Personen wurden verletzt. Da das Löschwasser bei -18 Grad Celsius einfror, brannte es mehrere Tage lang. Das Foto mit den gefroren Löschwasserkaskaden ging international durch die Presse.
Bfu-Sprecher Wolf: "Es war das bis dahin das schwerste Unglück in Hessen seit dem zweiten Weltkrieg. Selbst Eddersheim war schwer betroffen: Bis in die Ortsmitte hinein flogen die Fensterscheiben. Fast alle dem Main zugewandten Fenster auf der heutigen Ankerstrasse gingen durch die enorme Druckwelle zu Bruch."
Noch heute gibt es viele lebende Zeitzeugen des Unglücks. "Die Caltex ist ein Mahnmal der Folgen einer verfehlten Standortwahl und einer kurzsichtigen Industriepolitik, für die Interessen der Konzerne. Ein reiner Wachstumswahn, der sich gegen Mensch und Natur richtet", so BfU-Sprecher Frank Wolf rückblickend.
Nachtrag vom 19.01.2016: In der Zwischenzeit erschienen mehrere Zeitungsartikel zu dem Jahrestag des Unglücks:
http://www.kreisblatt.de/lokales/main-taunus-kreis/Als-aus-Caltex-Knalltex-wurde;art676,1802352
http://www.ruesselsheimer-echo.de/lokales/ruesselsheim/Der-Tag-an-dem-die-Erde-bebte;art57641,1802058
http://www.main-spitze.de/lokales/raunheim/bild-der-verwuestung-bei-caltex-unglueck-rohrbruch-loeste-vor-50-jahren-in-raunheim-eine-gewaltige-explosion-aus_16552636.htm
17. Dezember 2015
Die Bfu Eddersheim gibt zur Pressemitteilung von Bündnis90/Die Grünen „ Grüne und Bürgeriniative einig im Kampf gegen den Fluglärm“ folgende notwendige Richtigstellung ab:
Der erschienene Artikel in der Frankfurter Neuen Presse >hier klicken< ist nahezu identisch mit der Pressemitteilung der Fraktion B'90/Die Grünen Hattersheim. Sowohl der veröffentlichte Artikel als auch die Pressemitteilung kann in dieser Form nur zum Teil von der BfU-Eddersheim mitgetragen werden.
Unter anderem findet das angeführte Zitat „Wenn wir die Erweiterung des Flughafens schon nicht verhindern konnten, ist es mindestens wichtig, dass Zugesagtes eingehalten werden muss“ von der BfU nur eingeschränkt Zustimmung. Zugesagtes muss eingehalten werden, dies ist zwar richtig, da bei der Stadt Hattersheim und bei den Hattersheimer Privatklägern jedoch immer noch Verfahren offen sind, konterkariert eine solche Meinung die noch nicht abgeschlossenen Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluß und bestätigt die Passivität des Magistrats und des Stadtparlaments.
Die BfU hat vermehrt in den vergangenen Wochen und Monaten die Verantwortlichen im Magistrat und den Fraktionen auf die Notwendigkeit der Fortführung dieser Verfahren hingewiesen. Dies wurde auch bei dem letzten Zusammentreffen von BfU mit B‘90/Die Grünen thematisiert.
Wenn also die Fraktion der Grünen diese Verfahren nun ebenfalls leichtfertig aufgeben (und nur so kann dieses Zitat verstanden werden) und sich stattdessen nur noch auf die Einhaltung der Zusagen des Planfeststellungsbeschlusses zurück zieht, steht dies entgegen den Forderungen der BfU-Eddersheim!
Ebenso trifft für die BfU nicht zu, dass diese lediglich das frühe Ende des Nachtflugverbotes um 5:00 Uhr bemängelt. Für die BfU sind gerade die Nachtrandstunden (auch die Stunde von 22:00 – 23:00 Uhr) von besonderer Bedeutung weil laut Gerichtsbeschluss hier ein langsames Ab- und Anschwellen des Fluglärms verordnet wurde. Die Realität sieht anders aus… gerade in den Nachtrandstunden ist eine vermehrte Anzahl von An- und Abflügen zu verzeichnen. Die BfU setzt sich daher für ein absolutes Nachtflugverbot von 22:00 bis 6:00 Uhr, ohne wenn und aber ein!
Die Eddersheimer Bürgerinitiative verwehrt sich gegen die in dem Artikel verwendete Formulierung „Flughafengegner“. Jeder im Vorstand der BfU erkennt die Bedeutung des Flughafens als Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber an.
Da es beständiges Wachstum an diesem Standort jedoch nicht geben kann, richtet sich der Kampf der BfU nicht gegen den Flughafen sondern gegen die fortschreitende Erweiterung des Selben! Der Flughafen, in einem der dichtest besiedelten Regionen Deutschlands, soll als Drehkreuz und MEGA-Hub-Umsteigeflughafen weiter ausgebaut werden (Terminal 3), diese Erweiterung kann und wird die Region Rhein-Main nicht verkraften, ohne die Gesundheit der hier lebenden Menschen noch mehr zu gefährden. Die Ergebnisse der NORAH Studie belegen dies in erschreckendem Ausmaß. Die extreme Gefahr die von Ultra-Feinstäuben ausgeht, kommt erst jetzt nach und nach an die Öffentlichkeit und muss eiligst ausführlicher untersucht werden.
1971 war selbst die ehemalige Hessische Landesregierung der Auffassung, dass nach Errichtung der Startbahn 18 West, der Region kein weiterer Ausbau mehr zugemutet werden kann. Dies wurde 1972 im Verkehrsbedarfsplan II der Landesregierung manifestiert. Rechercheergebnisse der BfU wurden von Frank Wolf der Fraktion B‘90/Die Grünen übergeben.
Die BfU-Eddersheim ist eine BI die überparteilich ist und sich nicht als „Wahlhelfer“ für die anstehenden Bürgermeister- und Stadtparlamentswahlen vereinnahmen lassen wird. Als außerparlamentarische Opposition und Flughafenausbaugegner (!) werden wir weiterhin den Finger in die Wunde „Fluglärm- und Luftverschmutzung“ legen. Eine Wunde die erst dann heilen wird, wenn man von Seiten der Stadt und den Fraktionen wieder aktiv an einer Genesung Interesse zeigt und die notwendigen Anwendung nicht wegen lauer Kassen von vornherein ablehnt!
14. Dezember 2015
Südumfliegungsentscheidung des BVerwG:
Flughafen stößt bei 98 Bewegungen an seine endgültigen Systemgrenzen
Liebe Mitstreiter,
es bleibt derzeit alles beim alten: Die Südumfliegung, ein Vollkreis über dichtestbesiedeltem Gebiet. Ihnen fällt nichts anderes ein, um den vermurksten Flughafenausbau am falschen Standort betriebsfähig zu halten.
So konnten wir uns am 10. Dezember weiterhin auf die Feigheit der Bundesrichter verlassen, die den Konflikt um den Frankfurter Flughafen ungeklärt vertagten und an den VGH Kassel zurückdelegiert haben. Dabei wäre es ureigene Aufgabe der Politiker, die für uns lebenswerte Lösung zu finden. So bleibt also weiter alles in der Schwebe.
Den, wie ich meine, interessantesten Bericht, hat am 10.12.2015 die Mainzer AZ veröffentlicht:
"Sie (Das Bundesaufsichtsamt) gaben zu, dass derzeit statt der 126 im Planfest-stellungsbeschluss festgelegten Flugbewegungen pro Stunde derzeit nur 98 Flugbewegungen möglich seien. Darin sieht das Bundesaufsichtsamt aber kein großes Problem, denn die tatsächliche Kapazität sei deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Statt 2020 würden die 126 Flugbewegungen pro Stunde wohl erst 2030 Realität. In dieser Zeit könne die Südumfliegung weiterentwickelt werden, um die volle Kapazität zu gewährleisten. "
Quelle: Mainzer AZ vom 10.12.2015
http://www.allgemeine-zeitung.de/lokales/rhein-main/kippt-auch-leipzig-die-suedumfliegung-am-flughafen-frankfurt-bundesverwaltungsgericht-entscheidet_16454377.htm
Dieser Satz ist ungeheuerlich, denn er entzieht der Planfeststellung Nordwestbahn den Boden. Der Berliner Anwalt des BAF, der auch gleichzeitig das Land Hessen vertritt, hat, um die Südumfliegung zu retten, die Planfeststellung Nordwestbahn geopfert (!).
Diese Offenbarung kommt für die laufenden VGH Prozesse gerade noch zur rechten Zeit (u.a. Flörsheim).
- Der Ausbau des Flughafens hat seine Ziele und Prognosen verfehlt, wenn technisch nur maximal 98 Bewegungen pro Stunde möglich sind
- Sämtliche, darauf basierende Abwägungen sind damit hinfällig.
- Der Ausbau erweist sich als großräumige Lärmumverteilungsmassnahme, ohne die erhoffte Kapazitätssteigerung jemals zu erbringen
- Der Planungshorizont wurde klammheimlich von 2020 auf 2030 verschoben!!
- Die Abwicklung von 126 Flugbewegungen/h in 2030 (!!) ist technisch eine reine Utopie. Ob ein unabhängiger Betrieb jemals funktionieren wird, ist spekulativ und entbehrt derzeit jeder technischen Möglichkeit.
- Der Frankfurter Flughafen ist bereits seit Jahren raumunverträglich, und gerät mit diesen 98 Flugbewegungen/h nun endgültig an seine unüberwindlichen Systemgrenzen.
- Diese Fehlentwicklung hin zur Raumunverträglichkeit wurde bereits 1972 (Verkehrsbedarfsplan-II) und zuletzt 2002 (Raumordnungsverfahren RP DA) vorhergesagt.
- Die Verantwortlichen bei Land und Fraport sind Roland Koch in 2000 auf den Leim gegangen. Aktuell ist man froh, die Missgeburt mit 98 Flugbewegungen halbwegs am Leben zu halten.
- Die Südumfliegung hat schon einige Beinaheunfälle erzeugt (u.a. 13.12.2011 A380). Das aktuelle Geschäftsmodell der Fraport steht sicherheitstechnisch auf sehr, sehr tönernen Füssen.
Viele Grüße
12.August 2015
BfU Eddersheim veröffentlicht brisantes Dokument aus 1972
Die Landes-SPD als Super-Ausbaupartei: Klemm-Eichel-Schäfer-Gümbel Der Weg zum Spatenstich des "Terminal-3" ist mit totalem Gesetzesbruch gepflastert. Ein Fall für Hessens Staatsgerichtshof.
Liebe Mitstreiter, der Countdown für das Terminal-3 läuft bereits.
Der Startschuss der hessischen SPD zur Ausbaupartei-Nordwest läßt sich genau auf 1997 datieren: Der damalige Hess. Wirtschaftsminister Lothar Klemm (SPD, heute Fraport AR!!) bezeichnete den Ausbauverzicht im Planfeststellungsbeschluss Startbahn-West vom 23.03.1971, kurzerhand als "nicht bindend". Dieser Nebelkerze haben sich bis heute alle Gerichte bereitwillig und wortgetreu angeschlossen!
Die BfU möchte dieser historischen Unwahrheit begegnen und eine überfällige politische Debatte anregen --> Hier klicken <
12. August 2015
Die SPD als Super-Ausbaupartei: Klemm-Eichel-Schäfer-Gümbel
Der Weg zum Spatenstich des "Terminal-3" ist mit totalem Gesetzesbruch gepflastert. Ein Fall für Hessens Staatsgerichtshof.
Der Startschuss der hessischen SPD zur Ausbaupartei-Nordwest läßt sich genau auf 1997 datieren: Der damalige Hess. Wirtschaftsminister Lothar Klemm (SPD, heute Fraport AR!!) bezeichnete den Ausbauverzicht im Planfeststellungsbeschluss Startbahn-West vom 23.03.1971, kurzerhand als "nicht bindend". Dieser Nebelkerze haben sich bis heute alle Gerichte beretiswillig und wortgetreu angeschlossen!
Kurz zuvor, in 1997, hatte Lufthansa-Chef jürgen Weber am Biertisch den Wunsch nach mehr Kapazität geäußert. Die SPD hat den Wunsch mit vorauseilendem Gehorsam dankbar umgesetzt. Roland Koch machte dann fertig.
Am Anfang war das Wort:
"Die Befürchtungen, dass später eine weitere Start- und Landebahn etwa parallel zur Bahn 18 West errichtet werden könnte, entbehrt jeder Grundlage", heißt es mit apodiktischen Worten im Kapitel Entscheidungsgründe. " Die Genehmigung einer solchen Maßnahme wird auf keinen Fall erteilt". PFB-18 West, 23.03.1971
Das Versprechen galt so lange, wie es nicht darauf ankam. Als aber, inzwischen waren 27 Jahre vergangen, der nächste Ausbau des Flughafens anstand, stellte der damalige hessische Wirtschafts- und Verkehrsminister Lothar Klemm (SPD) kurzerhand fest, die Passage zum Verbot des weiteren Ausbaus stehe ja nur in der Begründung des damaligen Beschlusses und sei daher "rechtlich nicht bindend". Quelle: http://www.zeit.de/2007/40/Alles_nicht_bindend
Dies zur historischen Klarstellung. Das Internet vergisst nichts. Auch wenn manche Aussage später bereut wird.
Wenn aber die Passage im PFB-1971 nur ein "nicht bindendes" Versprechen war, um wieviel schwerer wiegt nun die Tatsache, dass Ihr Verkehrsminister im Verkehrsbedarfsplan-II (1972) eine sehr wohl rechtlich bindende Verordnung der Regierung Albert Oswald/Herbert Karry, die den weiteren Ausbau in Frankurt ausschloss, bewusst übergangen hat, welche sogar den Ausweichflughafen "Frankfurt-II" anordnete? Wie tief können Politiker noch sinken?
Lieber Herr Schäfer-Gümbel. Bitte antworten Sie. Verstecken Sie sich nicht hinter den Gerichten. Sehen Sie den Wählern in die Augen! Albert Oswald würde sich im Grabe umdrehen, müßte er sich die Landebahn-NW ansehen.
28. Juli 2015
Karlsruhe: Verfassungsgericht hat zwei von fünf Verfassungsbeschwerden gegen den Flughafenausbau "nicht zur Entscheidung angenommen".
1 BvR 467/13 (Kelsterbach Taubengrund) und Az. 1 BvR 2485/12 (Eheleute Herrlein Sachsenhausen)
Ist die Botschaft aus Karlsruhe nun eine gute oder eine schlechte Nachricht für die Gegner des Flughafenausbaus in Frankfurt?
Wie heute über dpa gemeldet wurde, haben die Verfassungsrichter nach jahrelanger Prüfung beschlossen, zwei Verfassungsbeschwerden aus Sachsenhausen und Kelsterbach nicht "zur Entscheidung anzunehmen". Auffällig ist die in vielen Passagen nahezu wortgleiche Begründung beider Beschlüsse.
Welchen nachrangigen Stellenwert die hunderttausendfache Grundrechtsverletzung hessischer und rheinlandpfälzischer Bürger hat, kann man diesen jahrelang erwartenten Richterspruch entnehmen.
Rein rechnerisch sind also noch 60 Prozent, also der weithin überwiegende Teil der Verfassungsbeschwerden weiter in Karlsruhe anhängig. Darunter solche Schwergewichte wie Offenbach, Klinikum Offenbach und Mörfelden-Walldorf. Wann über diese Beschwerden entschieden werde, stünde noch nicht fest, so das Verfassungsgericht auf Nachfrage der dpa. Das nicht alle fünf Beschwerden in einem Aufwasch abgelehnt wurden, gibt wohl noch Anlass zu verhaltenem Optimismus. Die Nüsse, die Karsruhe hier noch zu knacken hat, sind wahrlich überirdisch.
Was wird Karlsruhe wohl in den noch anhängigen Verfahren dazu sagen, dass der Flughafenausbau eigentlich nur durch die grandiose Vertuschung des absoluten Planungshindernisses "Verkehrsbedarfsplan-II" 1972 ermöglicht wurde? (nähere Info siehe BfU PM vom 22.04.2014 auf www.bfu-eddersheim.de).
Es gehört zu den überraschenden Kuriositäten des Internetzeitalters, das Gutenbergs gedruckte Schätze, seien sie auch nur noch einmal vorhanden, irgendwann wieder für die Öffentlichtkeit auftauchen.
13. Juli 2015
Frankfurt: Zwei schwere Störungen aufgrund von Wirbelschleppen aus 2005 erst nach 10 Jahren zu den Akten gelegt (!)
DFS erhöhte am 19.02.2015 heimlich die Mindestabstände auf 6 NM
Es ist aussergewöhnlich bemerkenswert, dass die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung die Aufklärung von zwei Zwischenfällen aus 2005 über 10 Jahre vor sich herschob. Die hochbrisante Häufung der fast identischen Wirbelschleppenvorfälle vom 30.09.2005 und 05.11.2005 konnte wohl erst jetzt, unter massgeblicher Federführung der Fraport-Hausgutachterin DLR gemeinsam und "diplomatisch" aus der Welt geschafft werden. Insgeheim hält sich die Bundesstelle in ihren Aussagen ungewöhnlich bedeckt.
Eine Bundesbehörde sollte dem Bürger dienen und Unfallgefahren vorbeugen, und sich nicht einseitig vor den Fraport-Ausbaukarren spannen lassen.
Jeder Untersuchungsbericht der Bundesstelle birgt potentiell politischen Sprengstoff, da die ganze Unausgegorenheit des gegenwärtigen Fraport-Betriebsmodells zu Tage tritt. Nordwestbahn, Südumfliegung, Durchstarter, Mindesabstände und Wirbelschleppen erzeugen ständig ein Horrorszenario, welches auf einen Showdown zusteuert.
Das Timing konnte daher aus Fraport-Sicht nicht besser gewählt werden: alle VGH-Prozesse zum Thema Wirbelschleppengefahr (Flörsheim) wurden bereits abgeschmettert. Neue Fakten - so denkt man - sind für die Gerichte ohnehin z.Zt. nicht mehr relevant. Die Zeit ist reif, brisante Altfälle abzuschliessen.
Wer die von Herrn Dr.Fuld gefundenen BFU-Untersuchungsberichte genau liest, vermisst jede Schlussfolgerung und Sicherheitsempfehlung seitens der Bundesstelle für "Flugunfalluntersuchung". Obschon in beiden Fällen die derzeitigen ICAO-Mindessicherheitsabstände zwischen den Flugzeugen auf 25L und 25C nicht mehr ausreichen oder sogar unterschritten wurden (30.09.2005 mit nur 4,6 nautischen Meilen!) gibt es keinerlei BFU-Sicherheitsempfehlungen für Frankfurt. Oder etwa doch?
Das hier aber sehr wohl dringender Handlungsbedarf bestand, hat aber selbst die DFS eingesehen und am 19.02.2015 unter Berufung auf die BFU klammheimlich den Mindesabstand zwischen den Jets auf der Südbahn (25L) und der Centerbahn (25C) auf 6 Nautische Meilen erhöht (Zeitschrift der Flugleiter, Ausgabe 03/2015, Seite 41, Siehe auch Bericht auf www.bi-fluglaerm-raunheim.de / Aktuelles )
Das Absturzrisiko für nachfolgende kleine Maschinen (A320 etc.) ist derart hoch, dass sich die DFS bereits am 19.02.2015 zum Handeln gezwungen sah. Erhöhte Sicherheitsabstände bedeuten aber auch weniger Kapazität.
Der milliardenschwere Ausbau ist und bleibt ein absurdes Nullsummenspiel auf dem Rücken hunderttausender Anwohner und des Steuerzahlers. Wie man es auch dreht und wendet: Der Ausbau des Frankfurter Flughafens war und ist raumunverträglich. Die letzten, die das Anerkennen müssen, werden unsere Damen und Herren Verwaltungsrichter sein.
Lest doch endlich die Gesetze und handelt danach (Verkehrsbedarfsplan-II von 1972 verbietet jeden weiteren Ausbau nach der Startbahn-West)
16. Juni 2015
Stadt beantragt Fristverlängerung für den Lärmaktionsplan
Die Stadt Hattersheim am Main wurde über ein Schreiben des Regionalverbands vom 8. Juni 2015 darauf aufmerksam gemacht, dass das Eisenbahnbundesamt momentan eine bundeweite Beteiligung zum Lärmaktionsplanung Schiene durchführt.
Die bisherigen Lärmaktionspläne wurden von dem Regierungspräsidium erstellt und die Kommunen per Anschreiben auf das Verfahren aufmerksam gemacht. Seit dem 1. Januar 2015 ist das Eisenbahnbundesamt bundesweit für die Erstellung der Lärmaktionsplans Schiene verantwortlich und führt seit dem 15. April 2015 eine Öffentlichkeitsbeteiligung durch. Dabei soll ermittelt werden, an welchen Bahnstrecken Bürger durch Schienenlärm betroffen sind. Über die Beteiligung wurden die Kommunen nicht in Kenntnis gesetzt, ob und in welcher Form die Bürger über diese Öffentlichkeitsbeteiligung informiert wurden, ist der Stadt nicht bekannt. Damit den Bürgern ausreichend Zeit zur Teilnahme gegeben wird, beantragt die Stadt Fristverlängerung, ob dieser Forderung stattgegeben wird, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beurteilt werden. Die Stadt hat ebenfalls den hessischen Städte- und Gemeindebund sowie den hessischen Städtetag darum gebeten, sich im Sinne der Kommunen und ihrer Bürger für eine Fristverlängerung mit entsprechender Öffentlichkeitsarbeit einzusetzen.
PS PRESSE INFORMATION: Jeder Bürger der sich belästigt fühlt hat die Möglichkeit, sich über den Bahnlärm an der ICE-Strecke (Abschnitt 33.3), oder über den Schienenlärm an den S-Bahn-Strecken nördlich aber auch südlich des Mains zu äußern. Die 1996 planfestgestellte, und bis dato fehlende Schallschutzwand an der ICE-Strecke verhindert den Schutz der Bevölkerung vor dem gebündelten Lärm der ICE/BAB A3-Strecke. Die vom Bund in 1998 bewilligten 2,5 Mio. DM an passiven Schallschutzgeldern für Eddersheim hat die Bahn AG einbehalten und zweckentfremdet. Das Geld fehlt dem Ort bis heute.
https://www.laermaktionsplanung-schiene.de/lapeba/de/mapconssurvey/47035
15.Juni 2015
-Luftfahrtverbände kündigen Widerstand gegen Fraport-Gebührenpläne an
-Ein grosses Hauen und stechen um die Finanzierung des überflüssigen Terminal-3
Am vergangen Freitag konnte man sich als Flughafenausbaugegner nur verwundert die Augen reiben. Da zofften sich die Luftfahrtverbände Barig, BDV auf der einen Seite mit der Fraport und der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) auf der anderen Seite wie die sprichwörtlichen Kesselflicker in aller Öffentlichkeit.
Vor wenigen Monaten noch hat die Luftfahrtlobby Schulter an Schulter und unisono dem grenzenlosen Ausbau des Frankfurter Flughafens gehuldigt. Nun, da es ans Bezahlen geht, droht die Phalanx der Ausbaufraktion in Stücke zu zerfallen.
Was ist passiert?
Wie das Handelsblatt berichtet, habe die Fraport zur Finanzierung des Flughafen-Ausbaus die Entgelte in den letzten sechs Jahren schon acht Mal angehoben. Fraport spricht von einer Erhöhung um im Schnitt jährlich 2,5 Prozent in den letzten zehn Jahren und begründet dies mit milliardenschweren Investitionen in eine neue Landebahn oder in den Flugsteig A-Plus. (HB 12.06.2015)
Was die Verbände der Fraport um die Ohren hauen, ist vernichtend: „Frankfurt ist bereits heute der mit weitem Abstand teuerste Flughafen in Deutschland“, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften (BDF), Michael Engel, am Freitag lt. Handelsblatt.
Der schärfste Protest kommt aber vom Airline-Verband Barig: So habe die Abgabenlast in Frankfurt inzwischen ein unerträgliches Maß erreicht, sagte Generalsekretär Michael Hoppe. "Noch höhere Gebühren könnten dazu führen, dass Flugstrecken ab und nach Frankfurt infrage gestellt würden, weil sie nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden könnten."
"Damit stellt das Terminal 3 ein noch größeres wirtschaftliches Risiko dar.", so Barig-Verbandschef Hoppe, mit ungewöhnlich scharfer Kritik am T3-Projekt!
Fazit: Der Fraport-Konzern muss (?) sein Gesicht wahren, und treibt die wirtschaftlich unsinnigen, politisch gewollten, und am Bedarf vorbeigehenden Ausbauprojekte mit aller Gewalt voran. Für diese Feststellung kann man nun auch getrost die Verbände Barig und BDF in den Zeugenstand rufen. Insgeheim hofft Fraport, die EU möge doch dieses Fass-ohne-Boden-Projekt in letzter Minute mit einer Milliardensubventionsspritze retten. Noch Anfang März zeigte sich selbst Minister Al Wazir erstaunt über die Aufnahme des Flughafen-Vorhabens in die Investitionsliste, weil sie Projekten vorbehalten werden solle, die ohne EU-Zuschuss nicht zu finanzieren seien. Ihm sei es aber neu, dass die Fraport unter Geldmangel leide, fügte Al-Wazir hinzu (FR 03.03.2015).
Haben nicht die Fraport Vorstände (Ex)-Bender und Schulte bei jeder passenden Gelegenheit vollmundig getönt, der Flughafenausbau sei doch "das größte, vollständig privatfinanzierte Investitionsvorhaben der Republik"? Nun geht man schamlos beim Steuerzahler betteln, weil man sonst mit Pauken und Trompeten zu scheitern droht.
Parallel zu dem EU-Bettelgang nach Brüssel, soll Plan B greifen. Dann werden eben Fluggesellschaften und Passagiere immer und immer weiter geschröpft. Doch da hat die Fraport die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die Fluggesellschaften sind selber klamm und machen das Spiel nicht länger mit.
Beim Gelde hört die Freundschaft selbst in der der Ausbaulobby auf.
Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: Dieser raumunverträgliche Ausbau des mithin teuersten, lautesten, schmutzigsten und unsichersten Drehkreuzes soll nun mit der Brechstange finanziert und vollendet werden. Zu viele Politiker und Richter haben sich ja in 15 Jahre lang zu weit aus dem Fenster gehängt.
Manche befinden sich bereits im freien Fall.
03.Juni 2015
Flörsheim/Raunheim: Wirbelschleppen und Dachklammerung nach dem VGH-Urteil
Dossier Wirbelschleppen
Liebe MitkämpferInnen, aus aktuellem Anlass des erneuten schweren Wirbelschleppenschadens in Flörsheim veröffentlicht die BfU das anhängende Dossier vom 22.04.2013, welches noch immer brandaktuell ist >Hier Klicken<.
Wie mit der enormen Wirbelschleppengefahr in unseren Nachbarländern umgegangen wird, zeigt das Beispiel London-Heathrow. Dort werden seit 2008 mit einem 15 Mio. Pfund-Programm die gefährdeten Dächern nicht nur geklammert, sondern zusätzlich auf Kosten des Flughafenbetreibers neu gedeckt!
In den Fraport-Gutachten zum Wirbelschleppenrisiko wurden weder die reichhaltigen und tatsächlichen Erfahrungen der Raunheimer , der Flörsheimer und der britischen Bevölkerung berücksichtigt.
Der hiesige Flughafenbetreiber Fraport hingegegen betrachtet die Anwohner nur als übraus lästigen Kostenfaktor, sodass man in allem selbst nach europäischem Maßstab weit hinter den Möglichkeiten hinterherhinkt.
26.05.2015
Erneut schwerer Wirbelschleppenvorfall in Flörsheim
Soeben berichtet Echo-Online ausführlich über den äußert heftigen Flörsheimer Ziegelschlag von heute früh.
Der heutige Wirbelschleppenfall ist in seinen Ausmassen mit dem bisher schwersten Dachziegelflug vom 05.April 2013 in der Flörsheimer Plattstr.39 vergleichbar. Auch damals ergoss sich ein Ziegelregen über Bürgersteig und Hauseingang. Die Bewohner entgingen möglichen Verletzungen nur um Haaresbreite. Am Boden wurden Blumenkübel zertrümmert.
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.352388498199539.1073741827.150873958350995&type=1
Die damaligen Ereignisse in der Plattstrasse wurden bundesweit berichtet und waren Auslöser des Fraport-Dachklammerungsprogrammes.
Fazit: Wie hatte die Vorsitzende VGH Richterin noch vor wenigen Tagen in der Verhandlung der Flörsheim-Klage beifällig lakonisch eingewendet:
"Dass durch Wirbelschleppen eine "Gefahr für Leib und Leben" am Boden bestehe, sei nach dem aktuellen Erkenntnisstand in der Wissenschaft nicht festzustellen", sagte die vorsitzende Richterin des VGH-Kassel, die Frau Doktor jur. Thürmer(!).
Bereits am Dienstag (28.04.2015) hatte sie klargestellt: "Ein Nullrisiko wird nicht zu erreichen sein."
Heute wurde erneut dieses hochakademische Gefasel von der rauhen Wirklichkeit eingeholt, noch bevor die Tinte der Urteilsbegründung trocken ist. Von einem "Nullrisiko" sind die Flörsheimer wahrlich 10 Mio. Fraportjahre weit entfernt!
12. Mai 2015
Die Fraport ist ein Denkfehler
Landrat Will http://www.landrat-will.de/ ist ein Mann sehr deutlicher Worte, der immer mehr überrascht. Wir hatten schon lange nicht mehr einen solch kämpferischen Ton aus den Reihen der Bürgermeister und Landräte gehört. Der Groß-Gerauer Landrat spricht aus, an was leider schon Alltag ist: Ein gewählter Minister Al-Wazir wird gedemütigt am Nasenring von Fraport durch die Manege geführt. Das desatröste Flörsheim-Urteil des Kasseler V-Gerichtshofs war die letzte unversöhnliche Kampfansage an die Region.
Die heimliche Rodung von Teilen des Frankfurter Stadtwalds für den noch nicht finanzierten S-Bahnzubringer zum geplanten T3 ist ein unglaublicher Affront.
Der Fraportvorstand hält sich nun tatsächlich für den wahren Souverän dieses Landes. Die Fraport ist ein sektenhaftes Zwitterwesen aus Staatskonzern und Aktiengesellschaft. Seit nunmehr 50 Jahren wird das Zusammenraffen in die eigene Kasse brutalstmöglich mit dem Gemeinwohlknüppel durchgesetzt.
Die Fraport ist ein Denkfehler!
Bund, Land und Stadt sollen endlich ihre Aktienbeteiligungen abgeben. Raus mit dem Politrentnern aus dem FRA-Aufsichtsrat. Raus mit den Fraport-Lobbyisten aus der Gesetzgebung. Wir verlangen einen Kampf auf Augenhöhe.
Wenn sich die Fraport wie jeder andere private Konzern (Deutsche Bank, Allianz, Daimler, Volkswagen) am Markt behaupten müsste, würden die Bäume nicht mehr in den Himmel wachsen. Absurde Milliardeninvests ohne Aussicht auf Amortisation, der unglaubliche Raubbau an Zukunft, Mensch und Natur, wie etwa beim dritten Ausbau des Frankfurter Flughafens, wären dann schnell vom Tisch.
Der Flughafen hatte bereits bei 380.000 Flugbewegungen die historisch festgestellte, raumverträgliche Wachstumsgrenze überschritten. Dies wurde bereits im Landesentwicklungsplan Hessen '80, Fachplan: Verkehrsbedarfsplan-II (1972) S. 133, von der hessischen Landesregierung verbindlich festgestellt und 1974 nochmals bekräftigt. Die Unterlagen verschwanden nach dem Bau der 18-West in der Schublade. Späteren Regierungen waren sie im Weg.
Unsere Verwaltungsricher haben sich am 30.April 2015 in ihrem "Urteil" nicht darum geschert. Der Verkrhesbedarfsplan-II wurde mit keinem Wort erwähnt. Das Uteil ist weder wegweisend noch besonders intelligent. Es ist ein Dokument der Feigheit vor der Fraport, gespickt mit Fehlern und behaftet mit dem Größenwahn der Unfehlbarkeit.
Billig, feige, beschämend! Revision? Nicht zugelassen. Beschwerde? Vom zerbrechlichen Wohlwollen der nächsten Instanz abhängig.
30.04.2015
VGH-Kassel: Flörsheim Klagen nach drei Tagen Schauprozess abgeschmettert - Sie haben es wieder getan.
Der dreitägige Schauprozess ist mit einem Paukenschlag zu Ende gegangen. Alles für Fraport, absolut garnichts nichts für das Volk. Dachziegelschlag, Lärmfolter und Tiefflugterror in den Nachtstunden, alles kein Thema. Das heilige "Gesamtkonzept des Flughafens" geht vor Menschenleben und unbewohnbaren, ehemals blühenden Städten.
Hier werden pharaonenhaft Pyramiden meschlicher Unvernunft errichtet. Ein einzigartiger Machtrausch. Hörige Justizbüttel als willfährige Vollstrecker des Grössenwahns führen den Auftrag buchstabengetreu zum Ende. Sie legen Hand am Fortbestand unseres Planeten Erde. Auch Fraport hat keine zweite "Erde" im Kofferraum.
Dabei darf es diesen Ausbau laut dem Verkehrbedarfsplan-II von 1972 überhaupt nicht geben. Kein Wort dazu vom VGH. Revison? Nicht zugelassen. Hier wackelt in der Tat nicht nur der Rechtsstaat. Das schreit nicht nur nach Karlsruhe. Das Grundgesetz von 1949 wird mit Füssen zertrampelt.
Wir sind erneut grandios betrogen worden. Selbst im stafrechtlichen Sinne.
Die Urteilsverkündung - ausgerechnet am 30.April 2015 - dem siebzigsten Todestag des Monsters Adolf Hitler, zu verkünden, beweist den morbiden Humor hessischer Verwaltungsrichter.
Und dafür hat man die Klage sechs lange Jahre verschleppt, in der Hoffnung, die Kläger aus Flörsheim geben irgendwann auf.
Soll dieser Monsterflughafen an seiner schieren Größe zugrundegehen. Die Lufthansa wird diesen Weg vorausgehen. Ich weine diesen Menschenschindern, wenn es soweit ist, keine Träne nach.
Wie t-online meldet, hat Flörsheim bereits die Nichtzulassungsbeschwerde beim BVG Leipzig eingereicht.
Für Fraport ist nun sogar die fünfte Bahn in Reichweite gelangt.
Zitat von Jochen Krauss (BI Eintracht gegen Fluglärm) in Bezug auf einen Artikel vom 28.04.2015 in der FAZ:
"Wichtig ist folgender Satz:
„Sowohl das Land Hessen als Beklagte als auch die beigeladene Betreiberin
Fraport AG sehen durch eine Einschränkung das Gesamtkonzept des Flughafens gefährdet. „
Ggf. ist das der Anfang vom Ende … "
>Hier klicken< um den ganzen Artikel zu lesen
24.April 2015
Showdown im Vorfeld des Flörsheim-Prozesses: Bei Fraport und Land steigt die Nervosität
Liebe Mitstreiter,
wie Sie wissen, findet ab dem kommenden Di. 28.04. in Kassel die seit 6 Jahren hinausgezögerte mündliche Verhandlung der Flörsheimer VGH-Klage statt. Spannend dürfte es sein, ob es den Anwälten gelingt, die perfide Prozeßstrategie der Gegenseite (Land Hessen und Fraport) zu durchkreuzen. Die Nervosität bis zum Prozessauftakt steigt.
Vom Ausgang dieser Verhandlung hängt ab, ob die Fraport die dringend benötigte Rechtssicherheit für den Bau des Terminal-3 bekommt, oder hoffentlich nicht. Die VGH Richter haben bereits trickreich versucht, sich per Beschluss vom 19.3.2015 vor den Flörsheimer Hauptklagepunkten zu drücken, um diese noch vor der mündlichen Verhandlung schnell als erledigt zu erklären(!).
Heute berichten Mainzer AZ und Wiesbadender Kurier erstmals über das aktuelle Geschehen:
http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/main-taunus/floersheim/eddersheimer-buergerinitiative-vermutet-beim-floersheimer-anti-fluglaerm-prozess-ein-abgekartetes-spiel_15252880.htm
http://www.main-spitze.de/lokales/floersheim/eddersheimer-buergerinitiative-vermutet-beim-floersheimer-anti-fluglaerm-prozess-ein-abgekartetes-spiel_15252880.htm
Die Original-Pressemeldung der BfU finden Sie unter:
http://bfu-eddersheim.de/vertikales-menue/mitteilungen-an-die-presse/22-april-2015/
Viele Grüße
14.April 2015
Hallo an alle!
soeben erschien der folgende Rundschau-Artikel im Netz. Es gibt neue Aussagen und sehr konziliante Worte der Bahnsprecherin:
"Die Bahn setze „seit Beginn des Schulbetriebs DB-Sicherheitspersonal zumindest in den Hauptverkehrszeiten zur Reisendenlenkung ein“. Die Bahnsprecherin übersetzt dies bereitwillig: „Es geht vor allem darum, dass Eltern ihr Kind mit gutem Gefühl zum Zug gehen lassen können.“ Sie wird konkret: „Wir werden unser Sicherheitspersonal vor Ort lassen, bis es eine Lösung gibt.“ Ein solches Ergebnis werde es in Kürze geben, ergänzte sie."
Eddersheim hat noch Millionenbetrag gut
Wie all dies finanziert werden soll, wird vermutlich am Freitag auch Thema sein. Die Bürgerinitiative für Umweltschutz (BfU) Eddersheim, die sich auch intensiv gegen die Tunnelschließung engagiert hat, hätte da einen Vorschlag: „Die Bahn mag die Unterführung sehr gerne aus dem Geldpolster von 1,3 Millionen Euro finanzieren, welches DB Bau-Projekt 1998 zweckgebunden für Eddersheim vereinnahmt und zweckentfremdet hat“.
BfU-Sprecher Frank Wolf erklärt, die Bahn habe das Geld damals für Schallschutz an der ICE-Trasse an 500 Eddersheimer Häusern vom Bund erhalten, aber fast alles im Westerwald verbaut. (ul) " FR vom 15.04.2015
http://www.fr-online.de/main-taunus/hattersheim-tunnel-wohl-bald-wieder-offen,1472862,30428644.html
Viele Grüße
14. April 2015
Bahnübergang Eddersheim mit 58.765 Zugdurchfahrten pro Jahr!
Schrankenschliesszeiten dadurch astronomisch lang.
Hallo Runde!
Pro Jahr 58.765 Züge:
---------------------
Hier noch etwas statistische Daten des Eisenbahnbundesamtes (EBA) zur aktuellen Lage: Die Bahnstrecke Hattersheim/Eddersheim/Flörsheim gehört zu den sogenannten Hauptverkehrsstrecken in Deutschland. Offiziell wird unser Bahnübergang von 58.765 Zügen pro Jahr durchfahren (jährliches Verkehrsaufkommen an Zügen - Annual Traffic Flow, i.W.: achtundfünfzigtausend-siebenhundertfünfundsechzig (!)
Pro Tag fahren also durchschnittlich 161 Züge vorbei, je Stunde 6,7 Züge. Daraus resultieren in den Hauptverkehrszeiten Schrankenschliesszeiten von 45 Minuten pro Stunde und mehr. Die offene Schranke ist also eher die Ausnahme.
Mehr geht nicht. Das ist eine Blockade Eddersheims.
Quelle: EBA vom 07.04.2011 -> Meldung 30 K
http://www.eba.bund.de/SharedDocs/Publikationen/DE/Laerm/Laermkartierung/Meldung_30K.html
Finanzierungsabkommen LuFV und LuFV II:
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Zum Inhalt der ominösen LuFV (Finanzierungs- und Leistungsvereinbarung) habe ich ebenfalls eine amtliche Quelle gefunden. Der Bund zahlt der Bahn immer noch Milliarden für die Instandhaltung der Bahninfrastruktur. Das Abkommen LuFV II wurde erst zum 01.01.2015 auf weitere 4 Jahre verlängert. Warum der RMV-Sprecher Meyer gestern behauptet hat, die Finanzierung der Eddersheimer Unterführungssanierung über LuFV sei nun "wegen geänderter Rahmenbedingungen" nicht mehr möglich, ist mir völlig schleierhaft. Rückfrage: Unbeantwortet!
http://www.eba.bund.de/DE/HauptNavi/Finanzierung/LuFV/lufv_node.html
Fazit:
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Wie es aussieht, hat die Verrammelung der Eddersheimer Unterführung eher finanzpolitische denn technische Gründe.
Viele Grüße
14. April 2015
Pressespiegel zum Eddersheimer Aktionstag am 13.04.2015
Liebe Mitstreiter für eine offene Bahnhofsunterführung.
Sehen Sie hier das gewaltige Medienecho über den gestrigen Aktionstag am
Eddersheimer Bahnhof.
Hattersheimer Stadtanzeiger:
https://de-de.facebook.com/pages/Hattersheimer-Stadtanzeiger/151903201638548
Mainspitze:
http://www.main-spitze.de/lokales/rhein-main/nachrichten-rhein-main/tunnel-zu--hier-lauert-der-tod-buergerprotest-nach-schliessung-der-unterfuehrung-am-bahnhof-in-eddersheim_15181415.htm
Rüsselsheimer Echo:
http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/kreis/Breiter-Protest-gegen-Bahn-Entscheidung;art1262,6116657
Kreisblatt (mit der aktuellsten Berichterstattung)
http://www.kreisblatt.de/lokales/main-taunus-kreis/Die-Bahn-lenkt-ein;art676,1352930
HR1-Hörfunk landesweit:
http://www.hr-online.de/website/radio/hr1/index.jsp?rubrik=67231&key=standard_document_55091407
Hessenschau 13.04.2015
http://www.hr-online.de/website/suche/home/mediaplayer.jsp?mkey=55097571&type=v&xtmc=eddersheim&xtcr=2
Viele Grüße
13. April 2015
Grosser Bahnhof in Eddersheim
Eddersheimer Proteste gegen Schliessung der Bahnunterführung: Elterndemo mit grosser Beteiligung. RMV giesst weiter Öl ins Feuer. Bahn und RMV unter gewaltigem Druck
Zum Beginn des ersten Schultages nach den Osterferien versammelten sich am heutigen Montag in aller Hergottsfrühe rund 150 Bürger, die unter dem Motto "Elternspaziergang zum Eddersheimer Bahnhof" für ein sehr grosses Aufsehen an dem stark frequentierten Bahnübergang sorgten. Der Grund für den Unmut, ja Zorn der Bevölkerung ist die hanebüchene Schliessung der Fussgängerunterführung, sodass Eddersheim an 40 Minuten je Stunde nun komplett von der Hauptverkehrsrichtung West abgeschnitten ist. Zusammen mit der Mahnwache der FWG Hattersheim,die bereits seit dem vergangenen Samstag an der Stelle ausharrte, und eine enorme Unterschrifteliste sammelte, hörten sich auch die Bürgermeisterin Antje Köster und der Flörsheimer Bürgermeister Michael Antenbrink die Klagen der Bevölkerung an. Autofahrer verliessen spontan ihre Fahrzeuge, um sich in den Protestlisten einzutragen. Die von der Bahn verbretterte Unterführung kommt einer Blockade des Ortes nach Westen gleich. Die von der FWG zur "Klagemauer" umfunktionierte Bretterwand der Unterführung wurde mit Slogans beklebt: "Dr. Grube: Open this Gate", in Anlehnung an das berühmte Zitat Ronald Reagans am Brandenburger Tor. Frau Fredebold von der FDP Hattersheim verteilte Protestpostkarten, die auch von der Bahnsecurity interessiert aufgenommen wurden.
Die protestierenden Eltern waren Zeuge, welche Szenen sich nun bei den kurzen Schrankenöffnungszeiten an dem Nadelöhr Eddersheimer Bahnhof abspielen. Die von Westen heranrasenden Eilzüge und Einzeltriebwagen der Bahn sind durch das nach links abschirmende Bahnhofsgebäude erst im letzen Moment zu sehen und zu hören.
Unter den wachsamen Augen der Polizei Hofheim waren auch zwei Mitarbeiter der Bahnsicherheit vor Ort, die dem Treiben aus weiter Ferne teilnahmlos zusahen. Auf die konkrete Gefährdung für Schuldkinder angesprochen, zeigte sich das Bahnpersonal überrascht und uninformiert.
Im Laufe dieser Woche wird der Protest gegen die Schliessung unserer Unterführung auf allen Ebenen der kommunalen Politik fortgesetzt. Im Gespräch ist auch eine Bürgerversammlung, um, so Frau Köster, alle Beteiligten so schnell wie möglich an einen Tisch zu bringen.
Der Vorstand des RMV, ein Herr Meyer, teilte der BfU soeben nach der dritten Mahnung mit, die ursprünglich in 2011 vereinbarte Erneuerung der Eddersheimer Personenunterführung sei von der Bahn wegen angeblich "geänderter Rahmenbedingungen" nun doch nicht mehr möglich. Der RMV teilte lakonisch mit, zum Überqueren der Gleise stünde doch ein (ebenso maroder) "Bahnübergang zur Verfügung"(!)
Kein Wort zur Gefährdungslage für RMV-Kunden und Schulkinder. Unglaublich.
Die Bahn mag die Unterführung sehr gerne aus dem Geldpolster von 1,3 Mio. Euro finanzieren, welches DB BauProjekt in 1998 zweckgebunden für Eddersheim vereinnahmt und zweckentfremdet hat.
Um wieviele Millionen will sich der Bahnkonzern denn noch auf dem Rücken Eddersheims bereichern? Eine Schande, die erbitterten Widerstand verdient.
13. April 2014
Elternspaziergang zum Eddersheimer Bahnhof
(Eddersheim) Zum Beginn des ersten Schultages nach den Osterferien versammelten sich am heutigen Monat in aller Hergottsfrühe rund 150 Bürger, die unter dem Motto "Elternspaziergang zum Eddersheimer Bahnhof" für ein sehr grosses Aufsehen an dem stark frequentierten Bahnübergang sorgten. Der Grund für den Unmut, ja Zorn der Bevölkerung ist die hanebüchene Schliessung der Fussgängerunterführung, sodass Eddersheim an 40 Minuten je Stunde nun komplett von der Hauptverkehrsrichtung West abgeschnitten ist. Zusammen mit der Mahnwache der FWG Hattersheim,die bereits seit dem vergangenen Samstag an der Stelle ausharrte, und eine enorme Unterschrifteliste sammelte, hörten sich auch die Bürgermeisterin Antje Köster und der Flörsheimer Bürgermeister Michael Antenbrink die Klagen der Bevölkerung an. Autofahrer verliessen spontan ihre Fahrzeuge, um sich in den Protestlisten einzutragen. Die von der Bahn verbretterte Unterführung kommt einer Blockade des Ortes nach Westen gleich. Die von der FWG zur "Klagemauer" umfunktionierte Bretterwand der Unterführung wurde mit Slogans beklebt: "Dr. Grube: Open this Gate", in Anlehnung an das berühmte Zitat Ronald Reagans am Brandenburger Tor. Frau Fredebold von der FDP Hattersheim verteilte Protestpostkarten, die auch von der Bahnsecurity interessiert aufgenommen wurden.
Die protestierenden Eltern waren Zeuge, welche Szenen sich nun bei den kurzen Schrankenöffnungszeiten an dem Nadelöhr Eddersheimer Bahnhof abspielen. Die von Westen heranrasenden Eilzüge und Einzeltriebwagen der Bahn sind durch das nach links abschirmende Bahnhofsgebäude erst im letzen Moment zu sehen und zu hören.
Unter den wachsamen Augen der Polizei Hofheim waren auch zwei Mitarbeiter der Bahnsicherheit vor Ort, die dem Treiben aus weiter Ferne teilnahmlos zusahen. Auf die konkrete Gefährdung für Schuldkinder angesprochen, zeigte sich das Bahnpersonal überrascht und uninformiert.
Im Laufe dieser Woche wird der Protest gegen die Schliessung unserer Unterführung auf allen Ebenen der kommunalen Politik fortgesetzt. Im Gespräch ist auch eine Bürgerversammlung, um, so Frau Köster, alle Beteiligten so schnell wie möglich an einen Tisch zu bringen.
Weiterführende Berichterstattung zum heutigen Elternspaziergang:
Radiobericht HR1: http://www.hr-online.de/website/radio/hr1/index.jsp?rubrik=67233&key=standard_document_55091407#titelnull
Fernsehbericht HR: http://www.hr-online.de/website/suche/home/mediaplayer.jsp?mkey=55097571&type=v&xtmc=eddersheim&xtcr=2
Frankfurter Rundschau: http://www.fr-online.de/main-taunus/hattersheim-spurt-ueber-die-schienen,1472862,30419428.html
08.April 2015
Lufthansa:
Die Bilanz zweier Tage, allein am Flughafen Frankfurt: Dichter Rauch im Cockpit: Notlandung, 8 Min. nach dem Start.
Lufthansa: Start-/Landeklappen beim A380 festgeklemmt: Notlandung.
1) Notlandung A330 am Di. 07.04.2015
http://www.welt.de/wirtschaft/article139250339/Rauch-im-Cockpit-Lufthansa-nach-Notlage-gelandet.html
2) Notlandung A380 am Mi. 08.04.2015
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.flug-dlh462-nach-frankfurt-landeklappen-klemmen-lufthansa-maschine-dreht-um.69e28f3e-ebe8-4034-a08f-4069f8de0e3c.html
Nach dem Start in Ffm liessen sich die Landeklappen nicht mehr einfahren.
Rückkehr nach FRA laut Lufthansa-Sprecher "reine Vorsichtsmassnahme"(?). Was soll das? Einen A380 mit ausgefahrenen Landeklappen kann man nicht sicher über den Nordatlantik fliegen. Das war also keine "Vorsichtsmassnahme" sondern eine lebensnotwendige Sicherheits-/Notlandung.
Viele Grüße
01. April 2015
Lufthansa:
Germanwings-Amokflug: Lufthansa nun im Fokus der europäischen Staatsanwälte
"Es hat den Anschein, dass Deutschlands größte Fluglinie bei ihrer schlimmsten Katastrophe nicht die hausinternen Prozesse richtig im Griff hat. Jetzt muss man sich unweigerlich fragen, was die Lufthansa noch alles hätte wissen können"
"Wer sich von der Lufthansa nun in den nächsten Tagen weitere Informationen erhofft, wird wohl enttäuscht werden. Denn inzwischen haben die Staatsanwälte die Hoheit."
(Zitate aus: DIE WELT vom 31.03.2015)
Der Rücktritt von Herrn Spohr (CEO Lufthansa) dürfte nur noch eine Frage von wenigen Tagen sein, so BfU-Sprecher Wolf. Selbst die avisierte Schadenssumme von 300 Mio. US-Dollar dürfte dann kaum noch ausreichen, wenn nachgewiesene Fahrlässigkeit im Spiel gewesen sein sollte, und der Fall vor den US-Gerichten verhandelt wird.
27. März2015
Germanwingsabsturz: Historischer Wendepunkt der Zivilluftfahrt
Liebe Mitstreiter,
unter dem Eindruck der aktuellen Germanwings-Katastrophe kann man nur der Kanzlerin Merkel zustimmen, die gesagt hat, dass der Absturz eine "Tragödie von unfassbarer Dimension" ist. Unsere tiefempfundene Anteilnahme gilt den vielen unschuldigen Menschen und den Angehörigen.
Im Windschatten der Katastrophe hat der VGH Kassel mit der Abweisung der Flörsheim-Klage am 23.04.2015 im Kern den Weg frei gemacht für das Terminal3 und einen weiteren Ausbau einer fünften Bahn im Süden.
Weiter, schneller, höher und vor allem billiger und lauter. Der VGH als Luftfahrtsdienstleister machts möglich. Niemanden überrascht es noch, dass die willfährigen Vollstrecker des Größenwahns immer noch ihres Amtes walten.
Doch es gibt Grenzen.
Sollte (...) die Lufthansa überhaupt noch das nächste Jahr überstehen. Wie Ihr Euch erinnert, hat der Lockerbie-Anschlag das Ende des PanAm-Konzerns eingeläutet.
Eine der Merkelschen Dimensionen dürften die Auswirkungen des Germanwingsabsturzes auf Frankfurt und die LH sein. Ich gehe davon aus, dass der LH eine Millardenklage der Angehörigen der US-Amerikaner, die an Bord der Germanwings waren, ins Haus steht. Das Vertrauen in die Marke LH ist tiefgreifend erschüttert. Die Dinge, die die BfU in Sachen Vogelschlag an der Nordwestbahn aufdeckte, sind nur noch ein Nebenschauplatz.
Wie sich immer mehr herauskristallsiert, steht das LH-Modell der Billigflieger am Pranger. Unerfahrene Piloten mit bekannten medizinischen Vorbelastungen und uralte Flugzeuge (A320 war Bj. 1990) sind nun eben keine erste Wahl, auch nicht bei der Sicherheit.
Billig kann am Ende sehr teuer sein!
Die LH wird wissen, warum sie Herrn Lubitz nicht für den Mutterkonzern eingestellt hat. Da werden nur die absoluten Topleute genommen. Hier wird der Vorwurf der groben Fahrlässigkeit des Konzerns zu prüfen sein. Dies werden sich die amerikanischen Opferanwälte nicht bieten lassen.
Schon heute sind die Wachstumsphantasien eines Herrn Dr.Schulte angesichts des taumelnden einzigen Grosskunden Lufthansa schon längst Makulatur.
Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Alle Welt sieht: Der Krug liegt in Scherben. Eines kann man heute schon sagen: der 24. März 2015 wird ein historischer Wendepunkt der Zivilluftfahrt sein.
16. März 2015
BfU-Eddersheim: "Vogelschlagzahlen auf 5-Jahres-Hoch"
Bernd Petri: Vogelschlagrisiko am Mönchwaldsee: "Reger Austausch!"
FNP vom 14.03.2015 Interview mit BERND PETRI: http://sdp.fnp.de/lokales/kreise_of_gross-gerau/Nutzungsverbot-ist-uebertrieben;art688,1308236
anbei das jüngste Interview des Nabu-Kreisvorsitzenden und ehemaligen Fraport-Vogelschlagbeauftragten Bernd Petri. Er hat einige hochkritische Aussagen zu den sehr vogelschlagrelevanten Pendelflügen gemacht.
Die Pendelflüge der Wasservögel zwischen Main, Mönchwaldsee und Staudenweiher kreuzen die Landebahn an vielen Stellen, so BfU-Sprecher Wolf. Der lückenhafte Vogelschutzzaun läßt die Pendelflüge durch. Der nie zufrierende See ist im Winter ein Anziehungspunkt und Vogel-Eldorado. Damit untermauert PETRI eindrucksvoll die im Planfeststellungsverfahren von ihm selbst vorgetragene massive Kritik an der unsäglichen Landebahn an einem grundsätzlich falschen Standort. Herrn Petri ist auch bestens bekannt, dass das 20 Mio.Euro teure Vorwarnsystem MIVOTHERM zur Vorhersage von Pendelflügen völlig wirkungslos ist, so BfU-Sprecher Wolf.
Besonders interessant sind hierbei die von Herr Petri gemachten Aussagen zu dem Zugverhalten der hier heimischen Großvögel wie z.B. Reiher und Enten, sowie dem damit verbundenen Vogelschlagrisiko.
Die aktuellen Vogelschlagzahlen liegen noch nicht vor. Nach Auskunft der dafür zuständigen Stelle wurden in 2014 die höchsten Vogelschlagzahlen seit 5 Jahrem registriert.
Viele Grüße
13.März.2015
13.03.2015 - ab 08:37 Uhr - Grosse Durchstarterserie mit Bahnsperrung der Nordwestbahn 07L
Heute früh wurden die Eddersheimer Bürger Augen- und Ohrenzeuge einer enormen Durchstarterserie (Fehlanflugverfahren) auf der Nordwestbahn 07L! Mit infernalischem Lärm zogen die Maschinen reihenweise aus geringer Höhe wieder in den Himmel empor.
Nach meinen Recherchen haben ab 08:37 vier (!) Maschinen den Landeanflug auf 07L abgebrochen und sind durchgestartet. Der Verkehr wurde bis 08:55 auf die Südbahn 07R umgeleitet.
Die letzten zwei Landungen auf 07L erfolgten:
08:33:44 DLH5LX
08:35:12 DLH4YX
Danach erfolgten nur noch Landeabbrüche und Fehlanflüge auf 07L: Begonnen hat die Serie ein A319 der "Air Berlin"
08:37:20 BER922G
08:39:12 DLH3WT
08:40:48 DLH67Y
08:44:20 AFR1518
Erst gegen 08:55:00 wurde die 07L wieder regulär angeflogen. Die DFS wurde soeben zur Stellungnahme aufgefordert. Was war der Grund für diese gewaltige Durchstarterserie und die zeitweilige Bahnsperrung der 07L ?
Welcher Vorfall hat diesmal das sensible Kartenhaus durcheinandergewirbelt?
24. Februar 2015
Luftfahrtbundesamt: 2014er Zahlen:
- "Fliegen über Deutschland immer gefährlicher"
- Luftraum ist heute schon voll
- Vogelschläge auf 5-Jahres-Rekordhoch !!!
Bereits am 26.Jan 2015 berichtete dpa über eine brisante Statistik des Bundesverkehrsministeriums an einen GRÜNEN-MdB.
Thema: "Fliegen über Deutschland immer gefährlicher". So ist die Zahl der schweren Störungen und Vogelschläge in 2014 gewaltig nach oben gegangen. Zitat: "Unter dem Motto höher, weiter, schneller wird dem Wettbewerb der Vorrang vor der Sicherheit eingeräumt" (Zitat: Markus Tressel, MdB (GRÜNE).
Auch die Zahl der bundesdeutschen Vogelschläge in der Luftfahrt ist in 2014 inzwischen auf ein 5-Jahres-Rekordhoch angestiegen.
Minister Al Wazir sollte sich ein gutes Beispiel an seinem saarländischen Parteikollegen nehmen!
http://www.bild.de/news/inland/flugzeugunglueck/vogelschlag-near-miss-fliegen-in-deutschland-immer-gefaehrlicher-39498102.bild.html
http://www.saarbruecker-zeitung.de/nachrichten/berliner_buero/art182516,5601268
Viele Grüße
18. Februar 2015
Kreisblatt --> Flörsheim: "Fraktionen fordern striktes Nachtflugverbot"
VGH Kassel: Mündliche Verhandlung für Ende April (2015?) angekündigt.
Liebe Mitstreiter und Freunde,
unsere Flörsheimer Mitstreiter haben wieder einmal eine beispielhafte Flughafenresolution auf den Weg gebracht. Bürgermeister Michael Antenbrink (SPD) informierte die Stadtverordneten über den seit sechs Jahren überfälligen Prozesstermin in der Flörsheim-Klage. Von einem Sprecher des Kasseler Gerichtshofes sei, so Antenbrinck, nun endlich in Aussicht gestellt worden, dass die Flörsheimer Klagen in einer mündlichen Verhandlung Ende April behandelt werden.
Trotzdem wird noch immer kein genauer Termin genannt.
Bitte haltet Euch schonmal den Termin Ende April frei. Dr. Martin Schröder kann in Kassel jede Unterstützung gebrauchen!
Damit hat sich nicht nur für unseren langjährigen und erfolgreichen Mitsteiter Hans-Jakob Gall ein Herzenswunsch erfüllt, sondern auch ein verspätetes Geburtstagsgeschenk ergeben. Wir drücken die Daumen, dass 2015 für Flörsheim und die Mainschine zum Schicksalsjahr wird und die Schliessung der Landebahn näher rückt.
Jetzt zeigt sich, was unsere 15-jährige Vorarbeit wert ist.
Mit besten Grüßen und vielen Dank nach Flörsheim
17. Februar 2015
Landebahn-Nordwest: Heimlicher Kahlschlag im Königstädter Wald
Absurde Ausgleichsmaßnahme (!)
Noch immer fallen der Landebahn-Nordwest im Rhein-Main-Gebiet grosse Waldgebiete zum Opfer. Mit der absurden Behauptung, man müsse den Kahlschlag des Kelsterbacher Mönchwaldes dadurch "kompensieren" indem man anderen Orts klimatisch angepasste alte Kiefernbestände vernichte, um sie danach wieder mit kleinen Laubbäumchen wieder aufzuforsten, betreibt man ökologische Ausgleichspolitik auf hessisch.
Das Forstamt Groß-Gerau ist gerade dabei, die 1.350 Hektar großen Staatswald-Gebiete der Revierförstereien Haßloch und Wiesental "umzugestalten". Noch Anfang Februar hat das Forstamt Gross-Gerau auf Nachfrage der Mainspitze die rabiaten Kahlschlagarbeiten noch schamhaft als "reguläre Durchforstungsmassnahme" verschleiert, die alle 10 Jahre anstünden.
Nun kam auf hartnäckige Recherche der Zeitung die ganze Wahrheit ans Licht: "Wir sind in ein großes waldbauliches Umgestaltungsprogramm eingebunden, das im Zuge des Flughafenausbaus in Frankfurt aufgelegt worden ist. Das ist Teil des Planfeststellungsbeschlusses gewesen“, berichtet Wolfram Hammes, Leiter des Forstamtes Groß-Gerau. Dem Kahlschlag fallen alle alten Königstädter Kiefern zum Opfer.
Fazit: Auf die Idee, brachliegende Kahlflächen in Hessen wiederaufzuforsten, kommt man nicht. Stattdessen schlägt man den letzten vorhandenen Altwaldbestand kurz und klein. Absurdistan läßt grüßen. Ob die armen Baumsetzlinge je ihren 40. Geburtstag begehen werden, darf bei der Kurzsichtigkeit unserer Politiker durchaus bezweifelt werden.
So soll ein Frevel mit einem weiteren Frevel "geheilt" werden. Das ist sicher auch den Gross-Gerauer Forstbeamten nicht zu vermitteln
16. Februar 2015
BfU in der Bütt
Liebe Mitstreiter,
in der fünften Jahreszeit ist alles möglich und Themen die uns im im wahrsten Sinne des Wortes "gesundheitlich" am Herzen liegen, dürfen ohne Rücksicht auf "Political Correctness" auch mal auf die Schippe genommen werden.
Lesen sie den humoristischen, in mundart geschriebenen Beitrag unseres Elferratsvorsitzenden Werner, geborener Schuster aus Offenbach :-) >Hier klicken<
In diesem Sinne... Hall die Gail, Helau und Alaaf!
28. Januar 2015
Lärmpause - Es kann jeden treffen!
Liebe Mitstreiter,
heute nun ist es offiziell, dem Lärmpausenkonstrukt des hessischen Wirtschaftsministers Tarek Al-Wazir wurde heute von der Fluglärmkommission (FLK) eine Abfuhr erteilt!
Lediglich das Modell 4 (dies allerdings nur bei Betriebsrichtung West) könnte laut FLK das Potential haben, damit ein Probelauf nicht von vornherein abgelehnt werden muss, da lediglich hier den 105.000 entlasteten Anwohnern „nur“ 65.000 neu belastete Anwohner gegenüber stehen.
Welch ein Wahnsinn, der umso mehr verdeutlicht, dass es am Frankfurter Flughafen keine „Lärmpausen“ umgesetzt werden können, da er in einer viel zu dicht besiedelten Region liegt.
Die Zustimmung zu Modell 4 bei Westbetrieb erscheint, wie ein Entgegenkommen der FLK an die Schwarz-Grüne Landesregierung um den „guten Willen“ zumindest ansatzweise anzuerkennen und somit die Koalition zu legitimieren.
Aber wie steht die Stadt Hattersheim zu den Lärmpausen? Welches der fünf zur Wahl stehenden Lärmpausenmodelle wird vom Stadtparlament präferiert? Wird überhaupt ein Modell bevorzugt? Wie wird sich die Stadt öffentlich zu den Modellen positionieren?
Lärmpause bedeutet immer Lärmverschiebung! Die einzige wirkliche Alternative war das vom Bündnis der Bürgerinitiativen aufgestellte „Lärmpausenmodell 8“ in dem die Nachtruhe konsequent durch das Nachtflugverbot auf die Zeit von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr ausgedehnt wird.
Mit diesen Fragen und der Forderung sich für Modell 8 einzusetzen, hat sich die BfU Eddersheim im Vorfeld an die Vertreter der Stadt Hattersheim in der Fluglärmkommission, Frau Antje Köster und Frau Karin Schnick gewandt.
Auch wenn die heutige Empfehlung der FLK eine deutliche Sprache spricht und vermuten lässt wie sich unsere Vertreter bei der Abstimmung verhalten haben, so steht eine Antwort aus Hattersheim bislang noch aus…
Tarek-Al Wazir wird an den Lärmpausenmodellen festhalten weil sie ein Bestandteil des Ehevertrags mit der CDU sind.
Was kann man daraus schließen? Eine Verbesserung für Alle wird es mit dieser Landesregierung nicht geben. Es kann jeden treffen der im Umland des Flughafens lebt. Keiner darf sich sicher fühlen. Fluglärm kann von der Politik verordnet werden… von Dr. Al-Wazir.
Hoffentlich überleben es seine Patienten, die es diesmal in Neu-Isenburg getroffen hat.
19. Januar 2015
Bedarfsprüfung Terminal3 -> Mit dem T3 will Dr.Schulte Billigflieger anlocken
Liebe Mitstreiter,
Fraport-Schulte ließ gestern über Wirschaftswoche, HR und FFH die Katze aus dem Sack: "Es sei immer schwieriger, neue Fluglinien etwa aus dem Billigflugbereich nach Frankfurt zu holen."
http://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/geplanter-terminalbau-fraport-chef-sieht-keine-verspaetung-a-la-ber/11239796.html
Um den Passagieren "...auch künftig einen guten Service in einem modernen und zukunftsgerichteten Ambiente bieten zu können, sei der Bau eines dritten Terminals notwendig, so der Fraport-Chef." (Quelle: HR-Online)
Mit der Eröffnung eines schicken neuen Terminal3 möchte Dr.Schulte Billigflieger nach Frankurt locken, um den von Fraport orakelten Bedarf erst zu erzeugen. Ursachen und Wirkungen werden schmalos vertauscht. Die sich selbst erfüllende Prophezeiung soll als Hauptbegründung dienen.
Von alledem steht nicht im Planfeststellungsbeschluss vom 2007 geschrieben. Schultes Werben um die künftige Neuansiedlung von Billigairlines ist das Verramschen politisch gewollter Überkapazitäten.
Wenn Minister Al Wazir die derzeit stattfindende "Terminal3-Bedarfsprüfung" erst meint, sollte er sich die jüngsten Aussagen von Dr.Schulte genauestens ansehen.
Januar 2015
Mitgliederbrief 2015:
Liebe Mitglieder und Freunde der BfU-Eddersheim,
verbunden mit den besten Wünschen zum neuen Jahr bedankt sich der Vorstand der BfU-Eddersheim bei Ihnen für Ihre Treue und Ihre langjährige Mitgliedschaft. Sich für die Umwelt einzusetzen gewinnt immer mehr an Wichtigkeit in Zeiten in denen uns tagtäglich Globalisierung und Expansion als wirtschaftliche Notwendigkeit, ohne Alternative vorgegaukelt wird.
Der Frankfurter Flughafen ist hierfür eines der besten Beispiele. Trotz des Baus der Nordwest-Landebahn, sank die Mitarbeiterzahl der Fraport. Die 100.000 Arbeitsplätze, welche der Region versprochen wurden, sind nie ernsthaft geschaffen worden. Zumeist wurden nur Arbeitsplätze die außerhalb des Unternehmens Fraport im direkten Umland angesiedelt waren, hierher verlagert. Viele Angestellte müssen nun einen erheblich weiteren Weg zu ihrer Arbeitsstelle in Kauf nehmen oder mussten kündigen. Wem also hat der Ausbau in erster Linie genutzt?
Dies sind nur einige wenige Aspekte die wir, durch unsere Arbeit als Vorstand, ins rechte Licht und an das Licht der Öffentlichkeit rücken wollen.
Wir setzen uns mit Verbänden und Behörden auseinander. In Gesprächen mit Kommunal- und Landespolitikern versuchen wir ein Gegengewicht zu der Arbeit der Lobbyisten zu sein, die unseren Politikern immer wieder mit dem Märchen von blühenden Landschaften und dem drohenden Verlust von Arbeitsplätzen in den Ohren liegen.
Wir dürfen gerade im hochbelasteten Eddersheim nicht nachlassen, uns für eine lebenswerte Umwelt einzusetzen.
Aber wir können auf lange Sicht diese Arbeit nicht alleine stemmen. Wir benötigen nicht nur Ihre finanzielle Unterstützung (Beiträge und Spenden), sondern auch ihren persönlichen Einsatz. Leider sind wir einfach zu wenig Aktive, um jedes drängende Umweltproblem in Eddersheim mit der gleichen Intensität zu beackern wie wir dies zur Zeit mit dem Flugverkehr und dem weiteren Ausbau des Flughafens tun. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie man sich und seine Talente, oder auch Anliegen einbringen kann.
Jeder Mitbürger, der uns einen Blick über die Schulter werfen will, sei herzlich zu unseren regelmäßigen Vereinssitzungen eingeladen, welche immer am ersten Dienstag im Monat, ab 19:30 im 1.OG des Begegnungshauses in Eddersheim stattfinden. Vielleicht sei am Rande noch erwähnt, dass trotz aller doch ernsten Themen, unser Humor noch nicht abhanden gekommen ist. Also trauen Sie sich ruhig und kommen sie vorbei.
Das Jahr 2015 wird für unseren Verein ein ganz besonderes Jahr, denn die BfU-Eddersheim begeht ihr 40-Jähriges Gründungsjubiläum. Damit heben wir uns allein vom Alter her von vielen anderen Bürgerinitiativen in der Region ab, welche sich erst im Zuge des Streits um die Nord-West Landebahn gegründet hatten. Um das Vertrauen, welches Sie in uns setzen, bestätigen zu lassen, werden wir in diesem Jahr eine Vorstandswahl durchführen. Im Wesentlichen werden wir im bisher bestehenden Team erneut an den Start gehen. Trotzdem freuen wir uns, wie zuvor bereits erwähnt, über jeden Neuzugang in unserem Team. Vielleicht gibt es sogar das eine oder andere Mitglied, welches neuen Schwung in unseren Vorstand bringen möchte? Im Gegensatz zu vielen Politikern gibt es bei uns keinen der „an seinem Posten klebt“.
40 Jahre BfU-Eddersheim sind aber auch ein Grund zum Feiern. Hierzu möchten wir Sie schon jetzt herzlich einladen. Unter den Gästen wird auch der eine oder andere Kommunal-Politiker sein und vielleicht ergibt sich für Sie auch die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs.
Über die genauen Termine für die Vorstandswahl und die Jubiläumsfeier werden wir unsere Mitglieder noch gesondert informieren.
Egal ob eine BI schon seit 40 Jahren aktiv ist oder ob sie erst vor kurzer Zeit gegründet wurde. Wichtig ist die enge Vernetzung der Bürgerinitiativen und das gemeinsame „Ziehen an einem Strang“, um unsere Ziele zu erreichen. Unsere BfU steht hierzu im ständigen Kontakt mit vielen anderen BI’s und den Rechtsanwälten der Main-Schiene.
Das Jahr 2015 wird in erster Linie durch die Fortsetzung des Kampfs gegen das geplante Terminal3 bestimmt werden. Die massive Rückverlagerung von Westabflügen über unseren Wohnort hat zu einer weiteren Zunahme des Fluglärms außerhalb der Schutzzonen geführt. Hier werden wir dafür eintreten, dass die uns vertretenden Kommunal- und Landespolitiker ihrer Verantwortung endlich gerecht werden. Zur Sicherung des hart erkämpften Nachtflugverbots werden wir uns aber auch an Aktionen gegen das geplante transatlantische Freihandelsabkommen (kurz TTIP) beteiligen. Wer hierzu weiterführende und leicht verständliche Informationen lesen möchte, kann dies auf unserer Homepage (www.bfu-eddersheim.de) tun, die in diesem Jahr knapp 14500 Zugriffe zu verzeichnen hatte.
Abschließend wünschen wir all unseren Mitgliedern ein gutes, gesundes und friedvolles neues Jahr. Bleiben Sie weiterhin aktiv, im Kampf für eine lebenswerte Heimat!
„Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt.“ (Gottfried Ephraim Lessing)
22.Dezember 2014
EU deckt am 26. Jahrestag der Lockerbie-Katastrophe haarsträubende Sicherheitslücken am FRA-Port auf.
Liebe MitstreiterInnen,
nach dem für Fraport verheerenden Ergebnis der NORAH Kinderstudie nun die zweite Hiobsbotschaft in kürzester Zeit. Es ist unglaublich, von welchen Scharlatanen im Fraport-Management unsere Gesundheit und unsere Sicherheit abhängen.
Die Drohung der EU, den Frankfurter Flughafen zum "Non-Schengen-Airport" abzustufen, ist für die Wachstumsfanatiker bei Fraport und hessischer Landesregierung ein Fiasko. Schon heute ist die Attraktivität dieses Mega-Luftverschiebebahnhofs unterirdisch schlecht. Die Widerstände, die sich aus der Raumunverträglichkeit des ausgebauten Frankfurter Flughafens ergeben, sind systembedingt unüberwindlich. Das Ziel, 80 Millionen Passagiere "abzufertigen" wird dereinst als eine absurde Horrorvision willfähriger Vollstrecker eines Größenwahns in die Geschichte eingehen!
Bereits 1972 und nochmals 2002 wurde die Raumunverträglichkeit eines erneuten Ausbaus nach der Startbahn-West politisch sowie technisch bekräftigt!
Herr Schulte sollte als verantwortlicher Vorstandchef der Fraport für die Sicherheitsmängel geradestehen und seinen Hut nehmen. Er trägt die unmittelbare Verantwortung dafür, dass am 26. Jahretag der Lockerbie-Katastrophe (22. Dezember) der Frankfurter Flughafen erneut als weltweit einmaliges MEGA-Sicherheitsloch ins Visier der Fahnder geraten ist.
Mit der "Nachschulung" der 2500 Sicherheitsleute ist es nicht getan. Die Menschen sind unterbezahlt, unterbesetzt, gestresst und demotiviert. Der zur Monstrosität aufgeblähte Luftverkehr darf ja nichts kosten.
Wir wünschen uns für 2015 mutige Richter, mutige Politiker und weiterhin engagierte Bürger, die dem Irrsinn eines Megahubs in unserem Vorgarten ein Ende jähes Ende bereiten! In diesem Sinne frohe Weihnachten!
Stoppt Terminal3, Rückbau der Nordwestbahn! Deckelung der Flugbewegungen bei 380.000 Flugbewegungen.
Nachtrag: Sicherheit bei Fraport 2002 bis 2014: Nichts hat sich gebessert. Im Gegenteil. In Zeiten des IS-Terrors hört bei solchen Zuständen der Spass endgültig auf... siehe Zeitungsberichte aus dem Jahr 2002 --> www.bil-of.de/sicherheit-fraport.htm
18. Dezember 2014
Eddersheim: Lärmanstieg 2014 durch vermehrte Nutzung der Nordwestabflugstrecken
Siebter Jahrestag des Planfeststellungsbeschlusses Nordwestbahn.
Liebe Mitstreiter,
die Fraport räumt gestern offiziell eine Zunahme des Dauerschallpegels in Eddersheim ein. Als Grund wird die Rückverlegung auf die alten Nordwestabflugrouten genannt. Das was die BfU bereits gegenüber Herrn Al Wazir beantstandet hatte, und was dieser bestreitet, ist nun offiziell bestätigt. Der Lärm sei "leicht gestiegen", obwohl er nach dem Planfeststellungsbeschluss (heute vor 7 Jahren!) eigentlich sinken sollte.
http://www.airliners.de/schallschutzbericht-laermbelaestigung-frankfurt/34485
04. November 2014
Norah-Kinderstudie: Fluglärm verursacht Leseschwäche bei Kindern
Zu den Ergebnissen der heute veröffentlichten Norah-Kinderstudie
Der heutige Tag kann durchaus als historischer Durchbruch in der Lärmwirkungsforschung bezeichnet werden.
Fakt ist nun, dass Fluglärm zu einer objektiv messbaren Leseschwäche bei Kindern führt. Was bedeutet das für die anderen intellektuellen und körperlichen Fähigkeiten der Kinder, die man bisher nicht untersucht hat?
Es liegt seit heute unbestreitbar auf der Hand, dass insbesondere der Fluglärm negativ in die Gehirnentwicklung von Kindern eingreift. Wie sich das langfristig auswirkt, ist noch nicht untersucht. Der BfU-Vorstand sieht in der Leseschwäche nur die Spitze eines bisher unerforschten Eisbergs.
Die Reaktion der Luftfahrtverbände und der Fraport auf die beunruhigenden Studienergebnisse kam auch heute prompt und mit einer ungewöhnlichen Massivität. Beide Erklärungen sind eng miteinander abgestimmt und in Passagen sogar wortgleich:
http://www.fraport.de/de/presse/newsroom/pressemitteilungen/NORAH-Studie-2014.html
Außer der üblichen Verharmlosungsrhetorik hat die aufgeschreckte Luftlobby nichts zu bieten: "Der Einfluss von Fluglärm auf die Lesefähigkeiten von Kindern sei offenkundig messbar, aber insgesamt relativ gering". Man sei mit dem Lärmschutz auf dem richtigen Weg, feiert man sich selbst. Frage mich nur, auf welchem.
Nach den aktuellen Forschungen von Prof. Thomas Münzer (Gefäßschädigung durch nächtlichen Fluglärm) ist das nun die zweite Studie in jüngster Zeit, die den objektiv schädigenden Einfluss von Fluglärm auf den Menschen beweist.
Hoffentlich ist jetzt allen Politikern klar, dass der gigantische Flughafen in einem innerstädtischen Ballungsgebiet Folgen hat, die nicht mehr zu leugnen sind. Folgen, die unsere Kinder und Nachkommen am eigenen Leib spüren.
11.Juli 2014
(Gefährliche) Annäherung eines A380 und einer durchstartenden B747 über Rauneim am 07.April 2014
Bundesaufsichtsamt BAF weigert sich, die angekündigten Untersuchungsergebnisse zu veröffentlichen.
Das BAF lehnte heute gegenüber der BfU Eddersheim mit förmlichem Bescheid die Herausgabe des Abschlussberichtes ab. Der Bescheid vom 11.07.2014 ist ein unglaublicher Affront. Die Behörde reagiert völlig hilflos und konfus auf Forderungen der Bürgerinitiativen und der GRÜNEN Nauheim.
Das BAF will uns nun offenbar endgültig zum Narren halten.
Die Aufseher über die deutsche Flugsicherung haben uns 12 Wochen lang mit der Aussicht auf die Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse hingehalten. Und nun dieser absurde Bescheid. Es gäbe überhaupt keinen Bericht. Nicht einmal eine Prüfakte.
Die Existenz und Absicht der Veröffentlichung eines Abschlussberichtes wurde vom BAF zuletzt am 12.06.14 gegenüber Echo-Online angekündigt:
http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/raunheim/Bundesamt-prueft-DFS-Daten;art1258,5132249
BfU-Sprecher Wolf:" Was passiert, wenn wirklich mal etwas schlimmes passiert? Gnade uns Gott vor dieser Luftverkehrsbürokratie."
03.Juli 2014
FAZ vom 27.Juni 2014: "Landebahn neu vor Gericht. Über ruhende Verfahren wird mündlich verhandelt."
Wie erst jetzt bekannt wurde, hat die F.A.Z unter Bezugnahme auf den Sprecher des VGH Kassel über die Entscheidung berichtet, nun endlich auch die noch ausstehenden 50 Klagen gegen den Flughafenausbau mündlich zu verhandeln.
Diese Klagen ruhen seit mehr als 5 Jahren. Die Landebahn ist bereits seit fast drei Jahren in in Betrieb!
Bis zuletzt war unklar, ob es diese mündliche Verhandlung geben wird. Die hessische Landesregierung hat bis zuletzt versucht, eine mündliche Verhandlung zu verhindern!
Dies ist ein grosser Erfolg der Bürgerinitiativen und der uns vertretenden Rechtsanwälte. BfU-Sprecher Wolf: "Über einhundert Montagsdemonstrationen haben dazu beigetragen, dass unsere berechtigten Belange ernstgenommen werden. Nun endlich wird auch im Gerichtssaal über die verheerenden Auswirkungen des Landebahnbetriebs verhandelt". BfU Eddersheim 1975 eV W.Schuster (1.Vors.) F.Wolf (Pressesprecher) Quelle: Rhein-Main-Zeitung vom 27.06.2014, S. 043 / Seitenüberschrift: RHEIN-MAIN & HESSEN Ressort: Rhe Landebahn neu vor Gericht Über "ruhende" Verfahren wird mündlich verhandelt.
Quelle:
Rhein-Main-Zeitung vom 27.06.2014, S. 043 / Seitenüberschrift: RHEIN-MAIN & HESSEN Ressort
17.Juni 2014
Landebahn-Nordwest: Vogelschlag eines Lufthansa-Airbus führte am Sonntagabend (15. Juni 2014) zu mehreren Durchstartern und einer halbstündigen Bahnsperrung
Wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) heute auf Nachfrage der BfU Eddersheim bestätigte, meldete der aus Manchester kommende Lufthansapilot, der won Westen her auf die Nordwestbahn einflog, dem Tower einen Vogelschlag.
Ob und in welchem Umfang der um 20:43 MESZ gelandete A321 mit der Flugnummer DLH7EP dabei beschädigt wurde, konnte die Flugsicherung nicht sagen.
Die nachfolgenden Maschinen wurden gewarnt. Der direkt folgende A320 mit der Flugnummer AFL2304 landete dennoch auf der Nordwestbahn. Zwei weiteren Lufthansamaschinen (A321 DLH5CK und A319 DLH7A) gelang indes ein lautstarkes Durchstartmanöver, welches von vielen Anwohnern in Eddersheim und in Frankfurt beobachtet wurde.
Ab 21:10 konnte wieder regulär auf der Nordwestbahn gelandet werden.
11. Juni 2014
FRA: Westabflüge / Südumfliegungsroute
A380/B747 Annäherung über Raunheim am 07.04.2014 wird amtlich untersucht
Heute berichtet die Mainzer AZ ausführlich über die Annäherung zweier Grossraumjets A380 und B747 über Raunheim. Inzwischen hat das Bundesaufsichtsamt für die Flugsicherung die Ermittlungen an sich gezogen.
Gepüft werden muss die Frage, ob dieser Vorfall vom 07.April ebenfalls im Zusammenhang mit der vom VGH als rechtswidrig eingestuften Südumfliegungsroute steht. Bereits am 13.Dezember 2011 und am 07. August 2013 kam es zu ähnlichen "Begegnungen" im Himmel über Rhein-Main.
Besonders pikant ist in diesem Zusammenhang, dass das Bundesamt für Flugsicherung (BAF) welches den aktuellen Fall vom 07.April untersucht, gegen das Südumfliegungsurteil des VGH Kassel vom September 2013 die Revison vor dem Bundesverwaltungsgericht betreibt.
Nachtrag: Bundesamt für Flugsicherung über dpa: Noch immer nicht geklärt, ob die Begegnung A380/B747 gefährlich war
Heute sah sich das Bundesamt für die Flugsicherung genötigt, mit folgender dpa-Meldung auf einen Bericht in der Mainzer-Allgemeinen-Zeitung zu reagieren (11.06.2014)
Fazit: Ob die Begegnung des A380 mit einem russischen Frachtjumbos über Raunheim denn nun gefährlich war, ist nun selbst acht Wochen danach noch immer nicht sicher auszuschliessen....
20. Mai 2014
Die 100. Montagsdemo - Der Tag danach
Liebe unter dem Fluglärm leidenden und am Fluglärm interessierten Bürger,
die 100. Montagsdemonstration war ein voller Erfolg! Der Vorstand der BfU (welcher vollzählig an der Demonstration teilgenommen hatte) dankt allen Hattersheimer Bürgern, welche ebenfalls mitmitdemonstriert haben. Unsere Betroffenheit wurde so zu einem Teil dieser wichtigen Veranstaltung mit insgesamt 4000 Teilnehmern.
Neben Minister und Landespolitiker aus Rheinland-Pfalz und Hessen, waren Bürgermeister und Stadträte der umliegenden Gemeinden zugegen und es waren dutzende Reporter und Medienvertreter zu sehen.
Der Druck auf Fraport und die Luftfahrtindustrie, die Belange der Ausbaugegner ernst zu nehmen, wächst!
Welch beeindruckene Resonanz in den Medien zu sehen war, zeigt die folgende Sammlung an Verlinkungen:
https://www.youtube.com/watch?v=EG6oXEQU1f4
http://www.echo-online.de/region/rhein-main/100-Montagsdemo-am-Flughafen-Frankfurt;art7943,5058179
http://www.fnp.de/rhein-main/Montagsdemo-Krach-gegen-Fluglaerm;art801,861571
http://www.fnp.de/rhein-main/Montagsdemo-Buh-Rufe-gegen-Al-Wazir;art801,861516
http://www.taz.de/100-Montagsdemo-in-Frankfurt/!138746/
www.faz.net/aktuell/rhein-main/100-montagsdemo-zum-flughafenausbau-in-frankfurt-12945941.html
www.focus.de/regional/frankfurt-am-main/demonstrationen-ueber-2000-laermgegner-bei-100-montags-demo-im-flughafen_id_3856976.html
www.fr-online.de/flughafen-frankfurt/kommentar-zur-100--montagsdemo-wiederkehrende-mahnung,2641734,27153340.html
www.faz.net/aktuell/rhein-main/2000-laermgegner-bei-100-montags-demo-im-flughafen-12947564.html
www.fuldaerzeitung.de/artikelansicht/artikel/2418923/regional+hessen/uber-2000-larmgegner-bei-100-montags-demo
www.wiesbadener-kurier.de/lokales/rhein-main/ueber-2300-laermgegner-bei-100-montagsdemo-am-flughafen-in-frankfurt-buh-rufe-fuer-minister_14152883.htm
www.da-imnetz.de/nachrichten/rhein-main/fluglaermdemo-frankfurt-herr-wazir-hoeren-sie-3570449.html
www.echo-online.de/region/rhein-main/Die-Montagsdemo-wird-100;art7943,5054517
www.fnp.de/lokales/frankfurt/Sie-sind-gekommen-um-zu-laermen;art675,859489
www.swr.de/landesschau-rp/notizen-am-19-100/-/id=122144/did=13423204/nid=122144/1ies7ax/index.html
www.groden-kranich.de/anlaesslich-der-bevorstehenden-100-montagsdemo-am-frankfurter-flughafen-wendet-sich-die-mainzer-cdu-bundestagsabgeordnete-ursula-groden-kranich-an-die-fluglaerm-buergerinitiativen/
www.welt.de/regionales/frankfurt/article128199296/Ueber-2000-Menschen-protestieren-gegen-Fluglaerm.html
www.ffh.de/news-service/ffh-nachrichten/nController/News/nAction/show/nCategory/rheinmain/nId/42997/nItem/fluglaermgegner-erwarten-volles-haus-zur-100-montagsdemo.html
www.rhein-zeitung.de/region/dpa-landesdienst_artikel,-Ueber-2000-Laermgegner-bei-100-Montags-Demo-_arid,1154146.html
www.ardmediathek.de/hr-fernsehen/hessenschau/100-montagsdemo-gegen-fluglaerm-im-terminal
www.lebenswertesmainz.de/termine-ereignisse-und-veranstaltungen/100-montagsdemo-terminal-1-frankfurt-flughafen/
www.mainzund.de/100-montagsdemo-frankfurter-flughafen/
www.wormser-zeitung.de/politik/rheinland-pfalz/ueber-2000-laermgegner-bei-100-montags-demo_14152897.htm
www.bild.de/regional/frankfurt/fluglaermgegner-erwarten-volles-haus-zur-36037052.bild.html
Abschließend hier nochmals unser Aufruf zur Teilnahme und der Hinweis auf unsere Fotos von der 100. Montagsdemo :
Liebe Bürgerinnen und Bürger von Eddersheim und Okriftel und alle die sich durch Fluglärm in der Region gestört und belästigt fühlen,
am kommenden Montag feiert die Region ein leider trauriges Jubiläum. Zum 100. Male findet um 18:00 Uhr im Terminal 1 des Frankfurter Flughafens die Montagsdemonstration statt.
Eine Demonstration die 100x aufgezeigt hat was für Folgen, eine brutalst mögliche durchgeführte Fehlplanung mit sich bringen kann.
Eine ganze Region, welche bereits am Rande des gerade noch Erträglichen war, wurde durch die neue Nord-West-Landebahn in Unfrieden gestürzt.
Es kam durch eine Lärmumverteilung zu vielen neu und schwer belasteten Gebieten. Aber auch diejenigen, welche sich momentan als Gewinner der Umverteilung fühlen, können sich ihres Sankt-Florians-Sieges nicht sicher sein, denn es wurde bereits durch Gerichte bestätigt, dass die jetzigen Flugrouten neu geplant werden müssen.
Was wird aber dann kommen???
Viele Frage, auf die momentan niemand eine verlässliche Antwort geben kann.
Am allerwenigsten unsere gewählten Volks- bzw. Industrievertreter!
Eins ist aber sicher: Wenn wir uns nicht zu Wort melden wird die Situation für Eddersheim und die Region immer schlechter. Die Zeche zahlt das Volk und damit auch die Bürger von Eddersheim, Okriftel und Hattersheim!
Aus diesem Grund rufen wir von der Bürgerinitiative für Umweltschutz auf: Kommt alle am Montag zur 100. Montagsdemo ins Terminal 1 des Frankfurter Flughafens um ein deutliches Zeichen zu setzen für ein gesundes Miteinander von Industrie und Lebensqualität in der Region. Für ein ausgewogenes Verhältnis von Wirtschaftlichkeit und Gesundheit der Bevölkerung im Umland. Ständiges Wachstum funktioniert nicht in unserer dicht besiedelten Region. Zeigt den Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft die Grenzen des Zumutbaren auf!
Der Vorstand
14. April 2014
Raunheim: Am Sa. 12.04.2014 erneut Wirbelschleppenschäden ausserhalb der Klammerungszone. Minister Al-Wazir läßt erneute Planergänzung und Ausweitung der Klammerungszonen prüfen.
BfU fordert: Endlich auch Aufnahme Eddersheims in das Dachklammerungsprogramm!
Sehr geehrte Damen und Herren,
heute erschien hierzu ein sehr ausführlicher Bericht in Echo-Online. Der Ministeriumssprecher Harms sprach bedeutende Worte. Harms deutete an, "dass der Planergänzungsbeschluss nicht in Stein gemeisselt sei und noch einmal überdacht werde".
Dieses Zitat stammt ursprünglich von Herrn Rechtsanwalt Dr. Martin Schröder. Auch der Planfeststellungsbeschluss der Nordwestlandebahn ist beileibe nicht "in Stein gemeisselt". Mit dauernden Nachbesserungen ist die grundsätzliche raumunverträglichkeit der Landebahn nicht zu heilen.
Bei dieser Gelegenheit sollte Minister Al-Wazir auch Nägel mit Köpfen machen, und den Eddersheimer Süden in das Dachklammerungsgebiet aufnehmen. Die Eddersheimer Gemarkung wird in nur 120 Meter von landenden Jets überflogen.
01. April 2014
"Wiederaufforstung" des Kelsterbacher Bannwaldes nach Art der Fraport - Nach Harvester-Orgie nun Rückepferd "Lena" im Einsatz
Liebe MitsteiterInnen,
das Höchster Kreisblatt berichtet am 26.03.2014 über die rührende Heimatidylle mit Rückepferd Lena im Kelsterbacher Restwald. Im Januar 2009 geschah dort der schlimmste Waldfrevel aller Zeiten. Für den Bau der Nordwestlandebahn wurde der vormals bannwaldgeschützten Waldnatur mit den weltweit größten Baumerntemaschinen Typ "Harvester" der Garaus gemacht.
So ganz beiläufig erwähnt der Kreisblattartikel, dass im Kelsterbacher Restwald nun auch noch die erst 45 Jahre alten amerikanischen Roteichen gefällt und durch Buchen ersetzt werden sollen.
Dies sei Teil der Aufforstung, zu der sich Fraport "mit dem Bau der neuen Landebahn verpflichtet hat". Wenn ich das richtig deute, fällt man alte Eichen, um sie dann durch junge Buchen zu ersetzen ! Dies ist nicht einmal ein Nullsummenspiel, welches listigerweise Wiederaufforstung nach Art der Fraport genannt wird.
Nun möchte die neue Schwarzgrüne hessische Regierung das Bannwaldgesetz in den Status von 1992 zurückversetzen. Darüber kann man nicht einmal mehr weinen. Nachdem nu die Bannwälder rund um den Frankfurter Flughafen und den Langener Waldsee zwischenzeitlich restlost vernichtet wurden, wird das Gesetz wieder reaktiviert. Das ist ein billiges Schaufenstergesetz, das nichts kostet und niemandem mehr hilft.
Quelle: HK vom 26.03.2014 http://www.kreisblatt.de/lokales/kreise_of_gross-gerau/Lena-raeumt-im-Wald-auf;art688,790750
17.März 2014
Vogelschlag auf der Nordwestbahn: Linksfraktion im Hessischen Landtag startet zwei Landtagsanfragen zu Mivotherm
Liebe Mitstreiter,
am 11. März hat die Fraktion "Die Linke" zwei brisante Anfragen an den neuernannten Hessischen Wirtschaftsminister Al Wazir gerichtet. Thema ist die Art und Weise, wie Fraport Vogelschlagwarnungen des Systems Mivotherm unter den Tisch fallen läßt. Bekanntlich werden Vogelschwärme auf Kollisionskurs der Kategorien "Grün" und "Gelb" nicht an die Flugsicherung weitergeleitet!!
Aus gutem Grund hat sich die Flugsicherung (DFS) ausdrücklich von der Art und Weise distanziert, wie Fraport Warnmeldungen "unterschlägt".
Die Beantwortung der Anfragen dürfte der Fraport und Herrn Al Wazir grosses Kopfzerbrechen bereiten. Es handelt sich hier um Auskünfte, die von Fraport bisher größter Geheimhaltung unterlagen.
Man darf gespannt sein, wie der grüne Wirtschaftsminister mit der Tatsache umgeht, dass Mivotherm nicht funktioniert bzw. missbräuchlich verwendet wird.
Viele Grüße
Quelle:
http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/0/00180.pdf
http://starweb.hessen.de/cache/DRS/19/9/00179.pdf
17. März 2014
Kassel-Calden: 1973 bis 2014 - 41 Jahre Geisterflughafenplanung Ministerpräsident Albert OSSWALD (SPD) damals: "Ich kann das Wort Calden nicht mehr hören"
Liebe MitstreiterInnen,
die Entlassung der Caldener Flughafenchefin Muller nehmen wir zum Anlass, auf das nunmehr mehr als 40-jährige Trauerspiel um diesen nordhessischen Flugplatz hinzuweisen. Bereits 1973 titelte der Spiegel ( 34/1973):
"Kassel baute für 22 Millionen einen Flugplatz -- der nicht gebraucht wird."
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-41926484.html
"...Aber die hessische Regierung (Ministerpräsident Osswald: "Ich kann das Wort Calden nicht mehr hören") gibt "keinen weiteren Pfennig" (SPD-Finanzminister Heribert Reitz), höchstens eine fünfzigprozentige Rückbürgschaft, womit Calden zum Übungsgelände für Hobby-Flieger degradiert würde. Auch Bundesverkehrsminister Lauritzen, der Ende Juni die alte Heimat samt leerem Flughafen besucht hatte, konnte den Stadt-Genossen keine Hoffnungen machen: "Ich meine, daß der nationale Linienverkehr wenig Chancen hat, ausgelastet zu fliegen, weil die Strecken zu kurz sind?" Zitat SPIEGEL 34/1973
Man könnte glauben, die Zeit sei stehengeblieben. Ein Flughafen, den niemand braucht, wird gnadenloser Verbissenheit über Jahrzehnte mit Steuergeld und Energie ausgebaut. Niemand kann behaupten, diese Erkenntnisse seien neu.
Die Entlassung der Flughafenchefin Muller ist ein schlimmes Bauernopfer.
12. März 2014
Betr.: Krebshäufigkeit bei den Flughafenanrainern
BfU bittet um Unterstützung bei Forschungsarbeit
Liebe MitstreiterInnen,
aus Anlass besorgniserregender Fallzahlen im Hattersheimer Ortsteil Eddersheim ruft die BfU Eddersheim zur Unterstützung der Forschungen des Arbeitsmediziners Dr. Wilhelm Barthenheier auf. Herr Dr.Barthenheier möchte seine in 2012 begonnenen Recherchen auf weitere Orte im Flughafenumfeld ausdehnen.
Mit der Fallsammlung soll der Druck auf die Politik erhöht werden, damit die Ursachen dieser weit über dem Bundesdurchschnitt liegenden Krebssterblichkeit endlich untersucht wird.
Vielen Dank für die Unterstützung.
Aufruf:
Liebe Mitstreiter für eine lebenswerte Region Rhein-Main,
wie durch die Presse leider kaum bekannt wurde, häufen sich in unserem Heimatort Eddersheim in auffälligem Maße die Anzahl der Krebserkrankungen.
Die Krebsrate war im Jahr 2012 in Eddersheim mehr als doppelt so hoch als der Durchschnitt für Gesamt-Deutschland.
Dies hat einen angesehenen Mediziner aus unserem Ort, Herr Dr. Barthenheier veranlasst, nach Ursachen zu fragen.
Er schließt dabei auch einen möglichen Zusammenhang mit der Emission von Feinstäuben, welche durch den Flugverkehr erzeugt werden, nicht aus.
Zwar sind die Forschungsergebnisse von Dr. Barthenheier zur Zeit wissenschaftlich auf Grund der geringen Fallzahl noch nicht ausreichend belastbar, aber die Zahlen sind derart auffällig, dass weitere Daten dazu erhoben werden sollten.
Um die Forschungen von Dr. Barthenheier zu unterstützen und seine Datenbasis zu verbreitern, haben wir uns als Bürgerinitiative für Umweltschutz angeboten, ihn zu unterstützen.
Aus diesem Grund wendet sich unser Verein nun an den Verteiler des Bündnisses der Bürgerinitiativen…
Bitte unterstützen Sie Hr. Dr. Barthenheier, indem Sie mit Ihm unter seiner E-Mailadresse w.barthenheier@gmx.de direkt in Kontakt treten.
Ergänzende Informationen entnehmen sie bitte unserem Beitrag auf unserer Homepage http://bfu-eddersheim.de/vertikales-menue/aktuell-bfu-informiert/ vom 22.08.2013
Den beiden Zeitungsartikeln: http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/aus-der-region/Luftverkehr-und-Krebs-Mediziner-will-Klarheit;art1263,4221399
http://www.fnp.de/rhein-main/main-taunus/Erhoehte-Krebsrate-in-Eddersheim;art676,607528
und der Pressemitteilung von Hr. Dr. Barthenheier: http://bfu-eddersheim.de/fileadmin/HR/BfU-Dokumente/Krebszahlen_G.pdf
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11. März 2014
Wirbelschleppe am Artelsgraben, ein Zeugenbericht
Boeing 777 der All Nippon Airlines (ANA) verursacht Wirbelschleppe
Flugnummer: ANA209, Registriernummer: JA732A
Am Samstag, dem 8.März 2014 war BfU-Vorstandmitglied Wolf Zeuge eines Wirbelschleppenvorfalls in der Flörsheim/Eddersheimer Gemarkung. Gegen 16 Uhr war er in Begleitung seiner Ehefrau in der Feldgemarkung zwischen Flörsheim und Eddersheim im Feld unterwegs. Dort, wo der Artelsgraben eine 90 Grad -Biegung nach Süden zum Main macht, etwa in Höhe des Bahnwärterhauses, überflog kurz vorher, um 15:58 eine Boeing 777-381(ER) der japanischen Airline den genannten Bereich. Deutlich sichtbar war der weissblaube ANA-Schriftzug auf dem Leitwerk.
Es herrschte leichter Ostwind und Betriebsrichtung 07, bei warmen und sonnigen Frühlingswetter. Ungefähr 1 Minute, nachdem die sehr grosse, zweistrahlige Boeing 777 aus Richtung Flörsheim über die Köpfe der beiden Spaziergänger geflogen war, wurden die Eheleute auf ein weiteres, sehr lautes Geräusch aufmerksam, dass sich anhörte, als ob ein zweites Flugzeug unmittelbar folgt. Ein langanhaltendes Zischen und Fauchen, als ob ein ICE in der Luft vorbeidonnert. Aber es waren die gewaltigen Sogkräfte und Luftwirbel, welche der soeben gelandete Jet hinter sich herzog. Kein anderes Flugzeug war in der Nähe. Keines der vielen Flugzeuge vorher (A320, A319 etc.) hat eine solche Wirbelschleppe verursacht.
Hieraus konnte man mehrere Schlussfolgerungne ziehen:
- Es sind gerade die grossen und schweren Flugzeugtypen, die Wirbelschleppen auslösen
- Der Artelsgrabenknick wäre ein geigneter Platz für Wirbelschleppenforschung
Januar 2014
Mitgliederbrief 2014:
Liebe Mitglieder und Freunde der BfU-Eddersheim,
der BfU-Vorstand bedankt sich bei Ihnen sowohl für Ihre Treue, als auch für Ihre Unterstützung und Mitarbeit im abgelaufenen Jahr ganz herzlich. Ebenso danken wir der Stadt Hattersheim, die es der BfU als eingetragenem Verein ermöglicht, die örtliche Infrastruktur zu nutzen.
Ohne Ihre Spenden und Beiträge wären viele kostenintensive Aktionen nicht möglich gewesen. Hier ist an erster Stelle unsere sehr erfolgreiche Internet-Homepage zu nennen, sowie die Herstellung von Bannern, Buttons und Aufklebern. Gerade diese öffentlichkeitswirksamen „Blickpunkte“ machen vielen Besuchern aber auch so manchem alteingesessenen Eddersheimer klar, dass der Fluglärm und die mit dem Luftverkehr einhergehende Luftverschmutzung in unserem geliebten Heimatort sehr wohl ein belastendes Thema darstellen.
Gerade die Luftbelastung, welche die Schädlichkeit des Fluglärms noch überragt, wurde im vergangenen Jahr besonders herausgestellt. Sehr viel Aufsehen erregte eine beunruhigende Krebsstudie, die der Arbeitsmediziner Dr. Wilhelm Barthenheier 2013 veröffentlicht hat. Diese stellt einen möglichen kausalen Zusammenhang zwischen der Umweltbelastung und einer überdurchschnittlich hohen Krebsrate in Eddersheim her. Zwar sind die Forschungsergebnisse von Dr. Barthenheier wissenschaftlich noch nicht hinreichend belastbar, aber die Zahlen sind derart auffällig, dass den Ursachen dringend auf den Grund gegangen werden muss.
Die BfU ist gemäß ihrer Satzung bestrebt „über Gefahren der Luftverschmutzung und Lärmbelästigung aufzuklären und diese durch entsprechende Interventionen bei den berufenen Stellen abzuwenden“ und daher bemüht, politische Parteien und öffentliche Institutionen für eine nachhaltige, soziale und gerechtere Lebensgrundlage zu mobilisieren.
In der Vergangenheit engagierten wir uns u.a. gegen die Umweltschäden, die Eddersheim durch den Betrieb der ehemaligen CALTEX-Raffinerie erleiden musste, sowie für den Erhalt des Schallschutzes entlang der ICE Neubaustrecke Köln/Rhein-Main.
Heute liegt unser Schwerpunkt insbesondere darauf, jeden weiteren Ausbau des Frankfurter Flughafens zu verhindern. Hier gilt es die derzeitigen Flugbewegungen sowie deren geplante Zunahme hinsichtlich der Auswirkungen auf Fluglärm, Luftverschmutzung, Wirbelschleppen und Vogelschlagereignissen kritisch zu durchleuchten.
Es geht nicht darum den Frankfurter Flughafen zu schließen! Er ist unbestritten ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor im Rhein-Main Gebiet. Das Geschäftsmodell der Fraport jedoch, in dieser dicht besiedelten Rhein-Main-Region den Flughafen zu einem gigantischen Umsteigeflughafen aufzublähen, ist aber nur solange erfolgreich, wie sie für die Milliardenschäden, die sie selbst anrichtet, nichts bezahlen muss. Die geplanten Vorhaben der Fraport richten sich nach Überzeugung der BfU gegen die Interessen der Bürgerinnen und Bürger.
Durch Lobbyisten in den Vordergrund gepresste, angebliche Wirtschaftsinteressen, lassen unsere auf Zeit gewählten Volksvertreter ihre Wahlversprechen sehr schnell vergessen. Unsere Gesundheit und unsere Heimat werden auch von der neuen Regierung, zugunsten von Kapitalerträgen einiger weniger verraten und verkauft. Aus Wahlversprechen wurden so im Koalitionsvertrag leere Worthülsen, die keinerlei Verpflichtung zum Handeln erzeugen. Vielmehr sind die politischen Kreise fast aller Partei-richtungen mit Kompromissen zwischen Machterhalt oder Machtgewinn und „ brutalst möglicher“ Profitmaximierung befasst.
Schon der Nobelpreisträger Robert Koch erkannte vor 100 Jahren: „ Lärm wird für die Menschheit bald eine größere Gefahr werden als Pest und Cholera.“
Nach Aussagen namhafter Mediziner macht nicht nur allein der Fluglärm krank; auch durch die Luftverschmutzung bedingt durch Luftfahrzeuge werden Krankheiten hervorgerufen. Für beide Belastungen werden die Verursacher nicht zur Verantwortung gezogen. Nein, sie werden noch durch öffentliche Subventionen gefördert und so die öffentlichen Kassen stark in Anspruch genommen. Selbst wenn es durch organisatorische Maßnahmen örtlich leiser werden sollte, die Belastungen des menschlichen Organismus durch Fluglärm insbesondere durch Lärm im tieffrequenten Bereich bleiben grundsätzlich erhalten. Weiterhin erfolgt kein ausreichender Schutz der Bevölkerung und des Wohneigentums vor den Gefahren der durch Luftfahrzeugen erzeugten Wirbelschleppen und den Gefahren des Vogelschlags.
Die Umsetzung des grundgesetzlich verankerten Rechts auf körperliche Unversehrtheit ist daher das zentrale Ziel der BfU. Weiterhin schließt sich die BfU im wesentlichen den Forderungen der Vereinigung der über 80 Bürgerinitiativen rund um den Frankfurter Flughafen an. Dies sind u.a.:
- Nachtflugverbot in der gesetzlichen Nacht von 22.00 bis 6.00 Uhr
- unabhängig kontrollierte/kontrollierbare gesetzliche Lärmobergrenzen
- hierbei insbesondere die Berücksichtigung von Einzelschallereignissen
- ständige staatliche Kontrollen der gesetzlich festgesetzten Luftverschmutzungswerte
- Flugverbote bei Überschreitung der vorher genannten Kontrollwerte und
- Übernahme der Kosten (externen Effekte) durch die Verursacher
- Anpassung der Lärmschutzzonen gemäß §4 Abs.5 des Gesetzes zum Schutz gegen
Fluglärm an die realen Fluglärmverhältnisse
Ein Umweltschutzverein lebt vom ehrenamtlichen Engagement seiner Mitglieder. Der Vorstand ruft deshalb alle Mitglieder zur Unterstützung und persönlichem Engagement auf!
Die regelmäßige Teilnahme an den Montagsdemonstrationen (welche sich bald ihrem 100. Jubiläum nähern) oder der Teilnahme an den offenen Vereinssitzungen (an jedem ersten Dienstag des Monats, um 19:30 Uhr im Begegnungshaus Eddersheim), geben Gelegenheit aktiv am Schutz unserer Heimat mitzuwirken.
Mitgliedern, die weitergehende Umweltbelastungen durch die BfU nicht ausreichend vertreten sehen, bieten wir die Möglichkeit einer öffentlichen Plattform. Hierfür benötigen wir jedoch Ihr persönliches Engagement über den finanziellen Beitrag hinaus!
Wir bitten alle Mitbürger und Mitglieder um Unterstützung bei der Meinungsbildung dieses neuen Umweltbewusstseins.
15. Januar 2014
Posch: Der Don-Quichotte des Nachtfluges
Kommentar:
Es ist ein Irrsinn und der Aufreger der Woche.
Dieter Posch, Ex-Minister der gelben Splitterpartei, meldet sich aus der Bedeutungslosigkeit des Politpensionärs zurück. Er setzt seinen mit religiösem Eifer geführten Feldzug für Flüge rund um die Uhr fort. Die Schmach von Leipzig sitzt ihm noch in den Knochen. Als greiser Don-Quichotte kämpfte er für Nachtflüge am Frankfurter Flughafen und unterlag. Immer und immer wieder versucht dieser willfährige Vollstrecker des Größenwahns den Männern, Frauen und Kindern den kurzen Nachtschlaf zu versauen, welcher doch der Preis für den Ausbau war.
Posch zeigt, was er immer war und immer noch ist: Der kaltschnäuzige Luftverkehrslobbyist. Der ultraradikale Lakai und Verfechter des großen Geldes.
Das kurze Nachtflugverbot, eine bitter erkämpfte humanistische Neuerung in Deutschland, wird pausenlos attackiert und untergraben. Bundesinteresse und Europa wird vorgeheuchtelt. Ja, selbst das Universum muss bald dafür herhalten.
Gerade erst hat doch sein junger Nachfolger im Amt, Florian Rentsch, mit stolzgeschwellter Brust verkündet, die Zahl der Nachtflugausnahmen halbiert zu haben, und nun das!
In diesem Sinne, hoffen wir für 2014, dass Posch endgültig scheitert. Einen solchen Politiker von Vorgestern braucht Hessen nicht.
(Der Kommentar bezieht sich auf folgenden Artikel des Handeslblattes: http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bedeutende-flughaefen-bund-und-laender-wollen-tag-und-nacht-betrieb/9332724.html )
13. Januar 2014
"Augen zu und durch" - Vogelschlag auf der NW-Bahn
Mainzer AZ enthüllt geheime Verbeinbarung zwischen Fraport, Lufthansa und DFS.
Liebe MitstreiterInnen,
anbei Zeitungsartikel aus der RLP-Regionalausgabe der Mainzer AZ:
http://www.allgemeine-zeitung.de/politik/hessen/augen-zu-und-durch_13779123.htm
Der Bericht ist brisant. Fraport räumt im dritten Jahr nach Landebahneröffnung geheime Vereinbarung ein, mit der bisher massenhaft die Weiterleitung von Mivotherm-Vogelschlagwarnungen an die Piloten vereitelt wurde! Grund: Bahnkapazität. Unfallverhütung sieht anders aus.
DFS hat sich deshalb auch gegenüber BfU und der AZ scharf von der "Vereinbarung" distanziert. Dies sei "allein Sache der Fraport" und "Wunsch der Piloten". Die Verantwortung für ein künftiges Desaster wird abgeschoben.
Wir sind mitten in der Vogelschlagsaison 2013/2014. Nur mit solch schmutzigen Tricks lässt sich seitens der Fraport eine Landebahn inmitten dreier Wasservogelbiotope überhaupt noch betreiben. Augen zu und durch. Piloten, Passagiere und Anwohner werden unverantwortlichen Gefahren ausgesetzt. Auf die Vogelwelt wird keine Rücksicht genommen.
Um diesen Vorgang wird sich Herr Al-Wazir sofort nach Amtsantritt kümmern müssen.
18. Dezember 2013
Frankfurt: Zeitversetzte 7-stündige Nachtruhe 22-5 / 23-6 Uhr?
Vorschlag von Herrn Al-Wazir am 6.Jahrestag des PFV Nordwestbahn
Hier unterlag Herr Al-Wazir einem Trugschluss:
"Grundprinzip soll sein 22-5 die einen, 23-6 die Anderen. Das wird eine schwierige Aufgabe, technisch wie politisch, aber es geht auf keinen Fall darum, die einen zu entlasten und die anderen zu belasten." (Herr Al-Wazir)
Anmerkung:
Will man von 22-5 und von 23-6 eine "zeitversetzte" siebenstündige Nachtruhe einführen, bräuchte man ein Bahnensystem aus drei gleichberechtigten Start und Landebahnen. Das haben wir in Frankfurt aber nicht.
Der Vorschlag scheitert schon allein technisch daran, dass die raumunverträgliche und fehlgeplante NW-Bahn nur für Landungen vorgesehen ist. Ausserdem ist die NW-Bahn zu kurz, und für Boeing 747 und A380 nicht zugelassen.
Dies kann man im Planfeststellungsbeschluss vom 18.12.2007 (!!) nachlesen.
Die Flugsicherung hat also nicht die Möglichkeit, den gesamten Verkehr von 22-23 oder 5-6 alternativ entweder auf 25L/07R oder aber auf 25R/07L (Nordwestbahn) abzuwickeln.
Aus Gründen der Gleichberechtigung müsste also von 22-23 und 5-6 ein generelles Startverbot, sowie ein Landeverbot für B747 und A380 ausgesprochen werden. Ist das geplant?
Für die Bewohner unterhalb der Südumgehungsrouten ist der Vorschlag ebenso nutzlos, da die Westabflüge (Betriebsrichtung 25) nach wie vor gebündelt werden. Ist die Abschaffung der Südumgehungsrouten geplant? Wo soll stattdessen geflogen werden?
War dieser unausgegorene Vorschlag etwa ausschlaggebend für die grüne Koalitionszusage? Dann hat man Herrn Al-Wazir gehörig über den samtbezogenen Tisch gezogen. Was technisch nicht geht, braucht politisch auch nicht mehr durchgesetzt werden. Glückwunsch an Herr Bouffier für diesen Schachzug.
Was bleibt, war die vermeintlich gute Absicht. Ein Bündel hehrer Absichten und Nichtigkeiten, geschnürt zu einem Flughafenpaket. Damit kann Fraport bestens leben. Die Börse jubelt bereits.
Hier der Link zum schwarz-grünen Koalitionsvertrag: https://www.epenportal.de/web/datapool/storage/files1000000/Koalitionsvertrag_2013-12-18_mit_Cover.pdf
(Das Thema Flughafen ist zu finden ab Seite 66)
17. Dezember 2013
Oman-Air: Es war Vogelschlag
Liebe Mitstreiterinnen,
nachfolgend ein eklatantes Beispiel dafür, wie mit dem Thema Vogelschlag am Frankfurter Flughafen umgegangen wird. Vertuschung, Falschaussagen und fehlende Transparenz, letztendlich behördlich durch das Luftfahrbundesamt aufgedeckt.
http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/aus-der-region/Oman-Air-Es-war-Vogelschlag;art1263,4561114
Freitag, der 13. Dezember 2013
Schwarzgrün beschert der Region einen "tiefschwarzen Freitag"
Es ist billig. Es ist beschämend. Es ist nutzlos. Es entspricht dem, was in den Vorgesprächen auf die Schnelle grob ausgeheckt wurde.
Worum wurde denn noch in Schlangenbad "hart gerungen"? Wohl um die gefälligste Formulierung für das Volk. Hat der vornehme Debattierklub je das Scheitern der Verhandlungen auch nur erwogen??
Wozu haben wir 13 Jahre lang in Demonstrationen, Wahlen, Anhörungen, Verfahren und Prozessen härtestens gerungen, wenn nicht das Schwarze unter dem Nagel in die Verhandlungen einfloss? Unsere Interessen wurden im Schweinsgalopp verkauft. Was schwert schwarzgrün, dass 240 VGH-Prozesse noch nicht einmal in erster Instanz verhandelt wurden? Was ist mit der überfälligen Fortsetzung des Flörsheim-Prozesses, der doch das Aus der NW-Bahn bedeuten wird?
- die Nachtruhe wird zur "Lärmpause" degradiert
- das T3 kommt auf den "Prüfstand", obwohl die Würfel längst gefallen sind
- Mehr Ruhe nur, wenn es "ökonomisch vertretbar" ist !
Das entspricht dem schwarzgrünen Frankfurter Modell: Die Flughafenprobleme umschiffen, indem man sie ignoriert. Das ist eine Beamtenmentalität, eine reine "Schiebeverfügung" nach dem Motto: "Kollege kommt gleich!"
Das T3 muss vom Tisch, die Landebahn geschlossen werden. Zeigen wir am 16.12. und 21.12. was wir von Schwarzgrün halten.
10. Dezember 2013
Flughafen: Bauarbeiten am Terminal3 schreiten voran. Ergebnisoffene Prüfung? Fehlanzeige. Die Entscheidung ist längst gefallen.
Liebe MitstreiterInnen,
HR-Online berichtet heute unter Bezugnahme auf aktuelle Luftbildaufnahmen über Bauarbeiten im Süden des Flughafens Frankfurt. So ist die Sternform des geplanten Terminal3 bereits aus der Luft zu erkennen. Der HR-Reporter beantwortet seine süffisante Frage nach der "Ergebnisoffene Prüfung?" auch gleich selbst:
"Die Entscheidung scheint längst gefallen"
Während Fraport einmal mehr ungerührt die Bagger rollen läßt, kündigt Vorstandschef Schulte kündigt derweil die Eröffnung des ersten Bauabschnitts für 2021 an. Er denkt nicht im Traum daran, von seinem "brutalstmöglichen Expansionskurs" abzuweichen. Er setzt, ebenso wie der Rest der Branche, auf Konfrontation und auf Fakten in Beton.
Damit kennt er sich aus.
Den absurdesten Beitrag lieferte die Pilotenvereinigung Cockpit mit der Tirade: "Um eine Regierung zu bilden, verkauft man den Flughafen zum Schaden der Bevölkerung". Mit ihrem Wutgeschrei in Brandbriefen ist die Branche aber bei MP Bouffier bislang leidlich abgeblitzt (FAZ 09.12.2013)
Die Verhandlungsführer der schwarzgrünen Koalitionsgespräche stehen derweil mit leeren Händen da. War doch die "ergebnisoffene Prüfung der Notwendigkeit des T3" das große Zugpferd zur Beruhigung der grünen Basis.
Die BfU fordert: Hände weg vom Treburer Oberwald. Kein Baum darf mehr für den Flughafenausbau fallen.
Quelle HR-Online 10.12.2013: http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_50306371
05. Dezember 2013
Fraport-Schulte: Terminal3 für Fraport absolut notwendig
Wie soeben über HR-Online und FAZ gemeldet wird, hat Schulte nichts gegen eine "ergebnisoffene Prüfung" der Notwendigkeit eines dritten Terminals. Er läßt aber im gleichen Atemzug keinen Zweifel daran, dass für ihn ein Terminal3 bis spätestens 2021 "absolut notwendig sei".
Damit ist klargestellt, wie sich Fraport das Resultat einer "ergebnisoffenen Prüfung" vorstellt. Das Ergebnis steht "absolut" fest. Ergebnisoffen sieht anders aus. Er hat den Sinn dieses Wortes offensichtlich nicht verstanden.
Das ist ein herber Schlag ins Kontor der schwarz-grünen Flughafengespräche. Hardliner Dr. Schulte treibt es auf die Spitze und die Koalitionäre zurück in die Schützengräben.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_50267119
02. Dezember 2013
+++ Freihandelsabkommen TTIP verhindern ! +++
Liebe Mitstreiter- und Mitstreiterinnen,
"Hinter verschlossenen Türen ... verhandelt die Europäische Union seit Juli über das geplante Transatlantische Freihandels- und Investitionsabkommen (TTIP), um "Handelshemmnisse“ dies- und jenseits des Atlantiks abzubauen." So lautet der einleitende Satz auf der Homepage des Umweltinstitues München e.V.
So abstrakt sich dies zunächst auch anhören mag, ein derartiges Abkommen gefährdet in hohem Maße unsere Landwirtschaft, unseren Verbraucherschutz – und Gesundheitsstandards, unsere Klima- und Umweltschutzauflagen sowie viele andere sensible Bereiche unseres Lebens. Jeder Einzelne von uns wird davon betroffen sein und die Auswirkungen zu spüren bekommen.
In den Hinterzimmern der Macht soll ein juristisch bindendes Machwerk zurechtgezurrt werden, welches zu Recht das Licht der demokratischen europäischen Öffentlichkeit scheut.
Selbst unser rudimentäres Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafen könnte nach den Regeln des Freihandelsabkommens von den US-Konzernen als "Handelshindernis" weggeklagt werden!
Bitte unterstützen Sie daher die Online-Petition des Umweltinstitues München e.V. mit Ihrer Unterschrift! >Hier klicken um zur Online-Petition zu gelangen< Dort finden Sie auch weitergehende und ausführliche Informationen zu diesem hochbrisanten Thema, welches von uns Bürgern "nicht wahrgenommen" werden soll, damit kein Wiederstand entstehen kann...
26. November 2013
Flughafen: Die grüne Billiglösung / Al-Wazir als Steigbügelhalter der Regierung Bouffier?
Bevor sich grüne Koalitionäre bis hin zur Profillosigkeit verbiegen und selbst ihre Kernbotschaften aus dem Wahlkampf opfern, sollte es besser Neuwahlen geben.
Das hatten wir in Hessen doch schon oft genug. Was nun abläuft, hat kein Wähler so gewollt. Man kann den Wein nicht mit Jauche mischen, ohne dass der Geschmack darunter leidet.
Die ganze konservative Presse und die Unternehmerverbände haben bereits die mögliche schwarzgrüne Koalition bejubelt. Die angekündigten wachsweichen Flughafenkompromisse tun der Fraport nicht weh, da es nur unverbindliche "Prüfaufträge" sind, die zu nichts verpflichten und alles offenhalten. Fraport hat sich ja zu den angedeuten schwarzgrünen Flughafenkompromiss erleichtert geäußert "Es hätte schlimmer kommen können"...(..) (Quelle: FAZ)
Wie soll denn ein "ergebnisoffenes Prüfverfahren für die Notwendigkeit des Terminal 3" aussehen, nachdem der Bauantrag für das Terminal 3 bereits eingereicht ist? Hat Fraport etwa den Bauantrag mit ungeprüften Unterlagen eingereicht, dessen Grundlagen nun erstmals ergebnisoffen geprüft werden sollen?
Dies zeigt; Der Bauantrag war und ist nur politische Verhandlungsmasse.
Dies zeigt deutlich, dass sich die GRÜNEN zu billig verkaufen wollen. Fraport hat ja selbst mit wesentlich größeren Zugeständnissen gerechnet! Die GRÜNEN sind dabei, den Erfolg von 14 Jahre Kampf gegen Ausbau und Fluglärm gegen das Almosen einer geringfügigen, auf Zeit begrenzten Machtbeeiligung zu verschleudern. AL-Wazir spürt nach 18 Jahren Opposition den Schalthebel der Macht in Händen.
Ich habe Herrn Al-Wazir am 08.09.2013 in Wiesbaden bei der Flughafendemo in vorderster Reihe stehen sehen. Die Forderung der Flörsheimer Rednerin Carola Gotta nach Bahnschliessung liess ihn völlig ungerührt. Meine Vorahnungen an diesem denkwürdigen Tag haben sich nun leider bestätigt.
Als Realpolitiker wird man bezeichnet, wenn man sich mit den Gegebenheiten abfindet, seien sie auch durch Lug und Trug zustandegekommmen. Solche Menschen kämpfen nicht, sondern hängen ihre Fahnen nach dem Wind. Herr Al-Wazir bekommt inzwischen mehr Lob von der Fraport und den Unternehmerverbänden, als ihm lieb sein kann. Das sollte ihm zu denken geben.
Man kann und sollte Verhandlungen auch mal platzen lassen, wenn man gezwungen wird, sich selbst und die Anhänger zu verleugnen. Neuwahlen sind nicht undenkbar und immer noch ein letztes Mittel der Klarstellung.
Quelle:
http://www.kreisblatt.de/nachrichten/kommentare/Flughafen-Die-gruene-Billigloesung;art743,692296
22.August 2013
Ergänzt 05.September 2013
Luftverkehr und Krebs: Mediziner will Klarheit
Gesundheit – Eddersheimer Arzt fordert nach auffälligen Zahlen genaue Untersuchung
Liebe Mitstreiter,
die BfU-Eddersheim möchte auf folgenden Artikel im "ECHO" aufmerksam machen.
Ein ähnlicher Artikel wurde am 22.8. auch im "Höchster Kreisblatt" veröffentlicht.
http://www.fnp.de/rhein-main/main-taunus/Erhoehte-Krebsrate-in-Eddersheim;art676,607528
Die BfU-Eddersheim ünterstützt die Forschungsaktivität von Hr. Dr. Barthenheier und bittet die Eddersheimer Bevölkerung um ihre Mithilfe: Wer verwertbare Informationen hat, kann unter der E-Mail Adresse w.barthenheier@gmx.de mit Hr. Dr. Barthenheier Kontakt aufnehmen.
Herr Dr. Barthenheier benötigt allerdings auch die Unterstützung aus den anderen Gemeinden rund um den Flughafen. Um seine Forschungen zu untermauern fehlen bislang Vergleichszahlen aus anderen Gemeinden.
Aus diesem Grund ruft die BfU-Eddersheim alle Bürgerinitiativen aus der Region auf, sich im eigenen Ort nach auffällig hohen (oder auch niedrigen) Sterberaten durch Krebserkrankung umzuhören und gegebenenfalls an Hr. Dr. Barthenheier über die angegebene E-Mail Adresse zu berichten.
Weitere Informationen entnehmen Sie der Presseerklärung von Hr. Barthenheier, welche der BfU-Eddersheim im Original vorliegt: >Presseerklärung von Dr. Barthenheier<
03.09.2013
Kiesabbau in Südhessen für den Flughafenausbau
Liebe MitstreiterInnen, für den gewaltigen Betonhunger des expandierenden Frankfurter Flughafens werden gewaltige Mengen an Kies und Sand benötigt, die möglichst kostengünstig "vor der Haustür" also in Südhessen entnommen werden sollen. Allein in Trebur-Hessenause ist die Zerstörung von 131 ha Auen- und Feldgemarkung durch den Kiessabaub geplant. Nun folgen weitere 67 ha bannwaldbestandene Hektar am Langener Waldsee. Diese Planungen sind ein Vorgeschmack auf Baumassnahmen, die uns in Zukunft noch blühen.
Die willfährigen Vollstrecker des Größenwahns stecken schon einmal ihre Claims ab. Rücksichtlos und gnadenlos sollen sensibelste Landschaftsbestandteile, Auen und Bannwälder dem gigantischen Betonierungswahn geopfert werden! In wenigen Jahren wird alles verheizt. Künftige Generationen werden bestohlen. Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Die BI-Kiessabbau Trebur führt seit Jahren schon einen verzweifelten, wenig beachteten Kampf gegen das Abgraben der gesamten Gemarkung:
29. August 2013
BfU informiert zum Thema Wirbelschleppen
Am 22.August 2013 wurde eine der BfU namentlich bekannte junge Radfahrerin, in Höhe des Ardelgrabens, von Luftverwirbelungen durch ein landendes Flugzeug derart erfasst , dass sie mit Mühe einen Sturz vermeiden konnte.
Der Vorfall lässt das Thema “Wirbelschleppen“ auch für Eddersheim wieder in den Fokus rücken.
Bekanntlich erzeugt jedes Luftfahrzeug Luftverwirbelungen, sog. Wirbelschleppen, wie ein Versuch des DLR selbst mit einer „kleinen“ Gulf-Stream zeigte. Die Auswirkungen der Wirbelschleppen sind abhängig von Art und Größe der Flugzeuge. Nicht umsonst sind für den Luftverkehr bestimmte Minimalabstände zwischen zwei Flugzeugen vorgeschrieben.
Eine entsprechende Vorschrift über Abstände zu festen Gegenständen bzw. Personen am Boden
bedarf jedoch einer grundsätzlichen Regelung, z.B .:
- durch Einführung bestimmter Schutzmaßnahmen
- Einrichtung von Sperrgebieten
- Förderung der Unterstützung von Umsiedlungen
- ggf selbst durch Flug-Verbote
Eine solche Regelung ist bei der Planfeststellung der Hess. Landesregierung sträflicherweise
auch für die Gemarkung Eddersheim nicht getroffen worden!
Auch wenn es unglaublich klingen ma: Da Eddersheim in den Fraport-Übersichtskarten oft fehlt ist anzunehmen, dass die Planer und Fraport-Gutachter Eddersheim als unbewohntes und unbebautes Gelände ansahen. Nur wird diese folgenschwere Fehlplanung erklärbar…
Die Gemarkung Eddersheim wird in zweierlei Hinsicht von Wirbelschleppen durch Flugzeuge berührt:
1. Bei Betriebsrichtung OST >>> Direkt überflogen werden seit Eröffnung der Landebahn Nord-West die Landstraße zwischen Eddersheim und Flörsheim, die Autobahn A3, der Main am Km 14.4, und das Vogelschutzgebiet auf der Maininsel.
In ca. 200m von der Anfluglinie entfernt befinden sich, Wohnhäuser, mehrere Reiterhöfe sowie das Industriegebiet im Westen Eddersheims.
2. Bei Betriebsrichtung WEST >>> Mit dem Betrieb der Abfluglinie TABUM wird das Wohngebiet von Eddersheim nach der Absichtserklärung der Lufthansa im sog. Tiefstartverfahren in einer Höhe unter 300m überflogen.
In allen vorgenannten Bereichen sind unter Umständen lebensgefährliche Auswirkungen von Wirbelschleppen auf spielende Kinder, Spaziergänger, Reiter, die Felder bewirtschaftente Landwirte, Auto- und LKWfahrer, Sportler (wie bereits geschehen auf dem Main von Wirbelschleppen erfasste Ruderer) Tiere zu befürchten.
Wirbelschleppen entwickeln enorme Kräfte, können kleine Kinder vor fahrende Autos ziehen, vielleicht sogar LKWs (mit Gefahrgutladung) aus der Spur bringen und verunfallen lassen! Nur bleibt die Wirbelschleppe als eigentlicher hierbei Auslöser unerkannt da sie in diesem Fall keine Spuren hinterlässt.
Die sichtbaren Schäden an Bauwerken (z.B. durch herausgerissene Dachziegel) lassen sich, durch eine Klammerung hierbei noch am einfachsten vermeiden.
Es ist eine Schande, dass nach dem auf unsicheren und manipulierten Gutachten aufgebauten Planfeststellungsbeschluss, nunmehr mit fadenscheinigen Argumenten die Risiken kleingeredet bzw negiert werden sollen.
Zum Schutz vor Schäden, zur Sicherstellung des grundgesetzlichen Rechts auf körperliche Unversehrtheit müssen Einschränkungen des Luftverkehrs vorgesehen werden können!
Auch die Luftfahrt muss endlich den „externen Effekten der Marktwirtschaft“ durch finanzielle Beteiligung Rechnung tragen.
30.Juli 2013
VGH: Flörsheimer Eilanträge gegen Wirbelschleppen abgelehnt.
Ein feiger Kotau vor der Fraport !!!
Liebe Mitstreiter,
mit grosser Empörung hat der BfU-Vorstand heute die skandalöse Entscheidung des VGH Kassel zur Kenntnis genommen. Das Wirbelschleppengutachten von 2006 ist laut VGH offenkundig falsch. Fast wöchentlich gibt es gesicherte Wirbelschleppenvorfälle. Ein hilfoses und bürokratisch monströses "Klammerprogramm" soll genügen, eine Landebahn am falschen Standort weiter zu verantworten. Die Planfeststellung wurde erschlichen. Nachbessern erlaubt!
Das Risiko von Personenschäden wird billigend in Kauf genommen. Ab sofort sind die Schuldigen namentlich bekannt. Strafverfahren laufen bereits bei zwei Staatsanwaltschaften.
Die BfU hinterfragt politische Einflussnahme auf den Gerichtsbeschluss. Herrgott, sie treiben es auf die Spitze!
Um zur Pressemeldung zu gelangen >Hier klicken<
Sonntag, 28. Juli 2013
204 Starts über die Nordwestabflugstecke
Liebe Mitstreiter,
auch am Wochenende setzte sich wie an den Vortagen die massive Nutzung der Nordwestablflugstrecken über Eddersheim, Weilbach, Wicker, Massenheim fort. Als Augen- und Ohrenzeuge kann ich über eigene Erfahrungen berichten.
Eddersheim erlebte am gestrigen Sonntag einen der grauenhaftesten Fluglärmtage seit langem. Die Nordwestabflugstrecke wurde derart massiv wie in alten Zeiten genutzt. Die DFLD-Messstation zählte 204 Starts- und Überflüge. Allein von 18 Uhr bis 23 Uhr gab es 75 (!!) Überflüge zum Teil schwersten Fluggeräts wie B747, A380, A330 mit Spitzenpegel von 82 db(A).
Der infernalische Lärmterror war an in den Abend- und Nachtrandstunden besonders gross. Ab 21 Uhr erfolgten 43 Überflüge mit Spitzenpegeln von 81 db(A).
Es fällt auf, dass die Nordwestabflugstrecken und die Südumfliegung (Nauheim) zum Teil sogar parallel genutzt wurden. Vierstrahlige Maschinen flogen in beide Abflugrichtungen.
Dieser seit Tagen andauernde infernalische Überfluglärm in niedriger Höhe ist unzumutbar, menschenrechtswidrig, nicht durch das Planfeststellungsverfahren abgewogen und eine ständige, in Kauf genommene Kollisionsgefahr mit den Durchstartern auf der Nordwestbahn (RWY 25R).
Das verkorkste, nicht sicher fliegbare und kapazitätsbeschränkende Bahnensystem des ausgebauten Frankfurter Flughafen wird auf unserem Rücken mit Brachialgewalt ausgetragen.
Wir fordern ein sofortiges Ende dieses menschenverachtenden Flugbetriebes !
Unsere Geduld ist erschöpft !
23. Juli 2013
FAZ-Rhein-Main-Presse vom 23.07.2013: Ermittlungen gegen Fraport-Chef Stefan Schulte: Ermittlungen wegen vollendeter Körperverletzung zu Lasten eines Flörsheimer Bürgers.
"Nach Angaben von Hartmut Frese von der StA Wiesbaden sind nun die Anwälte von Fraport-Chef Schulte am Zuge".
Mit diesem Strafverfahren wird nun erstmals das strafrechtliche Potential des Flughafenausbaus in seiner ganzen Breite aufgearbeitet. Dr. Schulte hat das Pech, dass er im Sinne dieser Strafanzeige als letzter einer langen Reihe von "Tätern" übrigblieb. Ihn ereilt nun quasi das Schicksal der "späten Geburt".
Man sollte bei der Gelegenheit nicht vergessen, welchen Herren wir den Ausbau und dessen fürchterliche Folgen ansonsten noch zu verdanken haben, und wie sich diese eingedenk ihrer (strafrechtlichen) Verantwortung rechtzeitig in die freie (Bau)Wirtschaft oder den Ruhestand abgesetzt haben.
Fast täglich sickert nun durch, was der Klüngel an manipulierten Gutachten aufgeboten hat, um das Machwerk "Nordwestbahn" durchzupauken. Die Hausdurchsuchungen bei der Fraport dieser Tage haben gezeigt, dass der Nimbus der Unantastbarkeit in sich zusammenfällt.
Schulte wird als Bauernopfer früher oder später seinen Hut nehmen müssen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/fraport-chef-wegen-fluglaerm-verklagt-a-912693.html
22.07.2013
Fluglärm Eddersheim/Okriftel: HMWVL antwortet der BfU Eddersheim auf offenen Protestbrief zu geplantem LH Flachstartverfahren
Liebe Mitstreiter,
beigefügt erhalten Sie die Antwort des Wirtschaftsstaatssekretärs Dr. Michael Bruder vom 16. Juli 2013 auf den offenen Brief der BfU vom 11.06.2013. >Hier klicken<
Zwar läßt Minister Rentsch mitteilen, dass sein Haus für die geplanten Flachstarts der LH nicht zuständig sei. Andererseits läßt er aber kein Argument aus, um das geplante Vorgehen der LH schon heute zu rechtfertigen. Es sei im Einklang mit dem internationalen Regelwerk und sichere schliesslich auch Arbeitsplätze bei der Lufthansa. Damit ist die Entscheidung eigentlich schon klar. Nun, auf die immensen 33 Mio. Euro, die Lufthansa aus dem passiven Schallschutztopf auch zu Lasten der Eddersheimer zurückbekam, geht der Minister nicht ein.
Sollte das Verfahren mehr Lärm bringen, werde die Unterstützung durch die Hess. Landesregierung verwehrt werden, heißt es in dem Schreiben aus Wiesbaden. Selbst die Lufthansa hat in einer frühen Ankündigung "moderate" Lärmerhöhungen durch die Flachstarts eingeräumt.
Wir dürfen nun auf das Ergebnis des einjährigen Probebetriebs gespannt sein. Physikalisch gesehen ist für uns Bodenbewohner in Eddersheim, Wicker und Raunheim klar, dass es lauter werden wird. Wenn länger in niedriger Höhe geflogen wird, entfernt sich das krachmachende Objekt "Verkehrsflugzeug" entsprechend später aus unserem Hörbereich.
BfU Sprecher Wolf: "Aber Land, Fraport und Lufthansa waren immer schon geschickt darin, durch listige Auswahl fernliegender Messpunkte die Lärm- und Dreckauswirkungen des internationalen Flugbetriebes auf die erwarteten Werte hin kleinzurechnen."
Einer Landesregierung, der wirklich etwas am gesundheitlichen Wohlergehen der hiesigen Wohnbevölkerung läge, würde dieses windige "Experiment" der Lufthansa sofort unterbinden.
Schliesslich - und dass ist die spannende Kernaussage des ministeriellen Schreibens - hält es auch ein Minister Rentsch nicht für ausgeschlossen, dass dieses Flachstartverfahren den Fluglärm am Boden erhöhen könnte. Und allein dass bringt in der angespannten Lage das Fass bereits zum überlaufen.
19.Juli 2013
Bei der anhaltenden Ostwetterlage gibt es nicht nur Wirbelschleppen zu befürchten; heute früh hat der "Kamikazeanflug" eines türkischen Riesenairbus die Eddersheimer in Angst und Schrecken versetzt.
Es sah aus, als habe der Pilot die Landebahn verfehlt. Schon über dem Rheingau ist der Pilot ungewöhnlich früh eingedreht.
Die Gründe sind zur Stunde unbekannt. Der BfU Vorstand hat sich heute in einer dringenden Anfrage an den DFS-Pressesprecher Raab und den hessischen Fluglärmschutzbeauftragten Kirsch gewandt... Im folgenden der Originaltext:
Betr.: Anflug TK1587 (Turkish Airlines) am 19. Juli 2013, 10:26 auf RWY 07L
Sehr geehrter Herr Raab,
sehr geehrter Herr Kirsch,
sehr geehrter Herr Scheid,
der nachfolgend beschriebene Vorfall hat heute früh zu grosser Beunruhigung in der Eddersheimer Bevölkerung geführt.
wir bitten Sie in einer dringlichen Angelegenheit um Auskunft und Prüfung eines aussergewöhnlichen Landeabbruches auf die Nordwestbahn, der zu einem dramatischen Tiefflug über Eddersheimer Wohngebiet geführt hat.
Folgende Maschine war beteiligt:
Callsign: THY7JQ
Flugnummer: TK1587 / THY 1587
Airline: Turkish Airline Istanbul -> Frankfurt
Datum/Zeit: 19.07.2013 10:26 MESZ
Typ: Airbus A330-343X
Bahn: RWY 07L
Lärmwert: 81,2 db(A) DFLD-Meßstelle Eddersheim
Der Unterzeichner und weitere namentlich bekannte Zeugen haben heute früh beobachtet, wie der o.g. Airbus unter stärkster Lärmentwicklung die Maschine über der Flörsheimer Strasse in Eddersheim in östlicher Richtung nach einem Landeversuch auf der Nordwestbahn über Eddersheim hochzog. Die zweistrahlige A330 hatte dabei anfangs nur eine Höhe von ca. 300m über Grund.
Noch nie ist seit Landebahneröffnung ein derart brachiales Fehlanflugverfahren mit einer solchen Kursabweichung geflogen worden. Die Bevölkerung sah sich in Angst und Schrecken versetzt. Wir sitzen, wenige Meter nur von der Landebahn entfernt, auf einem Pulverfass!!
Wir behalten uns eine Anzeige beim Luftfahrtbundesamt ausdrücklich vor.
Wir fordern Sie hiermit in aller Dringlichkeit auf, die Gründe für diesen "Irrflug" aufzuklären und mittzuteilen. Wir haben uns eine Frist bis Montag, 22.07.2013 15 Uhr vorgemerkt.
Hochachtungsvoll
05. Juli 2013
Stadtparlamente von Flörsheim und Hatterheim verabschieden Resolutionen gegen die Flugroutenänderungspläne der DFS
Die Pläne der Flugsicherung, Nachtflüge auf die Nordwestabflugrouten zurückzuverlagern, stoßen auf den erbitterten Widerstand der Mainschienenstädte Flörsheim und Hattersheim. Deren Parlamente haben am Mittwoch und Donnerstag einstimmige und geharnischte Resolutionen gegen die Bestrebungen der DFS verabschiedet.
In den letzten Tagen hat sich gezeigt, dass der Bau der Nordwestbahn weder die Arbeitsplatzversprechen erfüllt hat, noch die erhoffte Kapazitätssteigerung brachte. Im Gegenteil: Die DFS musste einräumen, daß das verworrene und gefährliche System der neugeschaffenen Flugrouten den Luftraum über Rhein-Main gefährlicher und lauter gemacht hat.
BfU-Sprecher Wolf: "Was nun folgt, sind hilflose Lärmumverlagerungen von Nord nach Süd und Süd nach Nord, um wenigstens die Kapazität zu erhalten, die der Frankfurter Flughafen einst vor Inbetriebnahme der Nordwestbahn hatte."
Für diese unfassbare technische Fehlplanung sind Menschen und Natur in der Region unermeßliche Schäden zugefügt worden. Niemand soll mit dem Finger auf die Fehlplanungen des Berliner Flughafens zeigen, ohne vor der eigenen Frankfurter Haustüre zu kehren.
21.06.2013
Eilmeldung: Notlandung eines Iberia-Airbus mit brennendem Triebwerk in Frankfurt (entgegen der Betriebsrichtung / Südumfliegungsroute gekreuzt) Vogelschlag??
Vor wenigen Stunden berichtete das Handelsblatt prophetisch, die "Fluglinie Iberia sei in kritischem Zustand". Wer hätte gedacht, dass dieser Ausspruch von der Realität so dramatisch bestätigt wird:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-dienstleister/besorgter-konzernchef-fluglinie-iberia-in-kritischem-zustand/8382832.html
Ob das Flugzeug, dass mit weithin sichtbarem Flammenschweif eine Rechtstkurve über Rhein-Main und Rauhheim flog, gebrannt habe, könne der Fraport-Sprecher, "nicht sagen". Natürlich. Warum auch. Es íst ja mal wieder gutgegangen. Wir erinnern uns: Auf den Tag genau vor 5 Monaten, am 21.Januar 2013, musste ein Etihad Airbus nach dem Ausfall aller Geschwindigkeitsanzeigen auf der Nordwestbahn durchstarten. Nun ist Rhein-Main innerhalb weniger Monate ein zweites Mal "um Haaresbreite" an einem Desaster vorbeigeschrammt.
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_48794903
11. Juni 2013
Offener Brief an Minister Rentsch: BfU Eddersheim protestiert schärfstens gegen das geplante Flachstartverfahren der Lufthansa und verlangt Einschreiten der Luftaufsichtsbehörden. Eddersheim ist durch die 150m tieferen Nordwestabflüge dramatisch betroffen. Lufthansa hat den Bogen überspannt
Liebe Mitstreiter,
in engem Schulterschluss mit Raunheim und Nauheim protestiert die BfU in ungewöhnlich scharfer Form mit dem anhängenden offenen Brief >Hier Klicken< gegen die unglaubliche Drohung der Lufthansa, unsere hochbetroffenen Wohnorte um 500 Fuss (160m) tiefer zu überfliegen. Mit der Ankündigung, das Flachstartverfahren ab dem 01. Juli drei Monate lang zu testen, möchte Lufthansa Zeit gewinnen, um die Proteste über die Hessenwahl im Herbst hinaus auszusitzen.
Der offene Brief geht sowohl an die Wahlkreisabgeordneten, die sich im Herbst zur Hessenwahl stellen, als auch an Presse und TV. Wir betrachten die Ankündigung der Lufthansa als unverhohlene und schamlose Machtdemonstration an die Region.
23. Mai 2013
Fraport droht Trebur mit Enteignung des Gemeindewaldes. Die Diskussion über Waldverkauf an die Fraport spaltet Trebur - wie einst Flörsheim
Das Höchster Kreisblatt berichtet heute über die Diskussionen innerhalb der Treburer Gemeindevertretung. Die Worte und Argumente sind dieselben wie 1980 in Flörsheim und 2009 in Kelsterbach. Am 07. Juni entscheiden die Gemeindevertreter endgültig nicht nur über das Schicksal ihres Waldes.
http://www.fnp.de/rhein-main/main-taunus/Das-D%25E9j%25E0-vu-Erlebnis;art676,524269
Der Treburer Gemeindewald ist Teil des von der EU geschützten Flora-Fauna-Habitat-Gebietes "Markwald und Gundwald". Gar so einfach wird eine Enteignung und Rodung uralter Waldbestände (1731) auch für die Fraport bzw. die Bundes-Autobahnverwaltung nicht.
Der einzige Vorteil, den die Ablehnung des Waldverkaufs bringe, sei positive Presse, hadert der Rathauschef Jürgen Arnold mit sich. Man könne es sich aber nicht immer leisten als „kleines gallisches Dorf“ dazustehen.
Warum denn eigentlich nicht? Warum nutzt er nicht diese historische Chance und läßt seinen Worten auch Taten folgen? Wer gegen Ausbau und Südumfliegung kämpft, muss gegen den Verkauf des Waldes sein.
Aber wie können wir, die Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen, die Anwohner und vom Ausbau Betroffene der gesamten Region die Treburer unterstützen?
Nur wenn die Treburer Gemeindevertreter den Rückhalt aus der Region spüren, werden sie den Verkauf am 07.06.2013 weiterhin ablehnen, und mit uns allen auch die Konsequenzen tragen,
die da kommen.
Seit nahezu 35 Jahren hat sich Fraport jeden Wald und jedes Grundstück einverleibt. Niemand hat sich bisher in aller Härte widersetzt. Niemand hat ein Enteignungsverfahren erhobenen Hauptes durchgefochten, um den Nachkommen zu zeigen: Wir haben es wenigstens versucht. Wir haben gekämpft.
Nur Krämerseelen rechnen aus, welche Differenz in Euro und Cent beim Vergleich von Entgeignung und Verkauf der Gemeindekasse entgehen.
Schauen wir in das weit entfernte Tokyo. Dort haben die, um den Tokioter Flughafen Narita ansässigen Bauern, durch Ankauf von ein paar Quatratmeter Land von der Gemeinde, den gewaltsamen Ausbau des Flughafens um Jahrzehnte blockiert. Auch an anderen Orten wurde so gekämpft.
Wir können nur gewinnen, wenn wir mit Mut, Ideen und Leidenschaft alle Chancen, nicht nur die juristischen, nutzen. Lassen wir uns nicht, wie seinerzeit in Flörsheim(1980) und Kelsterbach(2009) in die rationale Falle von Soll und Haben eines Waldverkauf locken. Auch in Kelsterbach haben die
Anwälte am Schluss aus rein rationalen Gründen zum Waldverkauf zugeraten. Aber ohne Leidenschaft, Kampfgeist und Risikobereitschaft werden wir Schritt für Schritt vom Fraport-Monster zurückgedrängt. Haben wir aus der Vergangenheit nichts gelernt?
Fraport kann es nicht daran gelegen sein, dass sich beim Kampf um den Treburer Wald der Widerstand gegen das Terminal3 entzündet. Die Begründung für den Baustart des T3 fußt auf wackligen Prognosen der Fraport. Fraport baut ein weiteres Mal ins Risiko und in die Krise
hinein. Das System Fraport ist nicht in der Lage, die einmal eingeschlagene Vollgasfahrt in die verkehrte Richtung zu beenden.
Der Startschuss 2015 für das T3 ist eine beleidigte Trotzreaktion auf die verlorene Bieterschlacht um das Istanbuler Grossdrehkreuz Ende April. Die Entscheidung ist irrationaler Machtpoker eines
abstiegsbedrohten Flughafenbetreibers und des ihn tragenden politischen Geflechts. Die Kosten des Gigantismus werden auch diesmal in der Hauptsache die Bürger tragen. Berlin lässt grüßen!
Unterstützen wir die Treburer! Retten wir den Markwald! Verhindern wir das T3!
15. Mai 2013
Staatsminister Wintermeyer antwortet einem Mitglied der BfU Eddersheim zu Wirbelschleppen. Er beklagt sich über die empörten Flörsheimer Bürger.
Liebe Mitstreiter, hier noch ein aktueller Posteingang an die BfU Eddersheim.
Herr Schuch (Mitglied der BfU) hatte zum Wirbelschleppenthema geharnischte Beschwerden an Bouffier und Wintermeyer gesandt. Auf diese Tiraden erhielt Hr. Schuch nun überraschend Antwort >hier klicken<. Staatsminister Wintermeyer äußert sich ausführlich zu den Wirbelschleppen und beklagt sich bei dieser Gelegenheit auch über den "verhinderten Dialog" seitens der empörten Flörsheimer Bürger anläßlich der Einweihung einer Unterführung. So schnell wird er wohl nicht wiederkommen.
Aber wer noch immer das Loblied vom Wohlstand und Reichtum durch die in den Bannwald betonierte Nordwestlandebahn singt, der kommt mit seinem Dialogangebot wahrlich zu spät. Ein Dialog mit leeren Händen ist sinnlose Wahlkampfrhetorik.
BfU-Sprecher Wolf: "Anscheinend hat sich Wintermeyer nicht mit Rentsch abgestimmt, sonst hätte er den Brief anders formuliert. Wenn man den Wintermeyer-Brief liest, wonach noch sämtliche Untersuchungen bis zum Sommer andauern, macht es keinen Sinn, warum Florian Rentsch schon jetzt - im absoluten Eilverfahren - einen unfertigen Bescheid zum Thema Wirbelschleppen heraushaut."
Das ist eine klassische Schiebeverfügung, um Zeit zu gewinnen. Laut heutiger FAZ-Meldung hat Rentsch entschieden, in einem Aufwasch auch die Eilanträge von Flörsheim/Raunheim abzulehnen (!). So also läuft der Hase.
Vielleicht können die Raunheimer und Flörsheimer damit eine neue Klagewelle gegen die "nicht fertiggestellte" LB NW starten. Die Büchse der Pandora ist nun wieder sehr weit geöffnet.
Eilmeldung: 14. Mai 2013
Landebahn-Nordwest: HMWVL erläßt am 10. Mai Planergänzungsbeschluss zur Wirbelschleppengefahr in Flörsheim/Raunheim
Die Proteste zeigen erste Wirkung. Ministerium kuriert an den Symptomen herum.
Landebahn-Standort grundsätzlich ungeeignet.
Laut aktueller Pressemeldung des Hess. Wirtschaftsministeriums wurde der Fraport heute ein förmlicher Planergänzungsbescheid zugestellt, mit dem Inhalt, die Dächer Flörsheims und Raunheims gegen Wirbelschleppen zu sichern. Der Beschluss wird in den betroffenen Kommunen öffentlich bekannt gemacht und ist auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung unter
http://verwaltung.hessen.de/irj/HMWVL_Internet?cid=57588902963aad57a07e8a8050fae73e
abrufbar.
Die ersten Medienreaktionen hierzu:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=71831&key=standard_document_48457357
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/rhein-main/13083953.htm
http://www.02elf.net/national/deutschland/hessen/fraport-muss-daecher-gegen-moegliche-schaeden-durch-wirbelschleppen-sichern-107224
BfU-Sprecher Wolf: "Wir erinnern uns, dass sich Minister Posch in seinen letzten Amttagen vehement dagegen wehrte, das Nachtflugverbot mit dem Instrument der des Planergänzungsverfahrens festzuschreiben, da damit erneute Klagen gegen Landebahn-Nordwest befürchtet wurden. Nun hat Minister Rentsch, offenbar aus einer Notlage heraus, gerade zu diesem Mittel gegriffen. Eine Anhörung der betroffenen Städte Raunheim, Flörsheim, Hattersheim, Kelsterbach fand leider nicht statt. Auch ist die angekündigte Klammerung weniger Häuser in einem willkürlichen Bereich zu kurz gegriffen. Dies ist lediglich ein Herumdoktern an den Symptonen einer Landebahn am falschen Standort."
07. Mai 2013
Fraport: "Sofortprogramm" der Fraport bei Wirbelschleppen: Anzeigen beim Kreisbauamt Hofheim
Es ist unglaublich. Mit grossem Medienrummel ist Fraport am 16. April mit zwei Dachdeckern in Flörsheim eingefallen, um - wie man heute weiss - Bürger mit vermeintlich vorgeschädigten Dächern umgehend beim Kreisbauamt anzuzeigen.
So befriedet man keine Region. So giesst man ständig neues Öl ins Feuer.
Der "gute Nachbar" macht seinem schlechten, weil geldgierigen Ruf alle Ehre.
"Einvernehmlich mit den Vertretern der Städte Raunheim und Flörsheim sowie nach intensiven Gesprächen mit dem Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung (HMWVL) wurde das weitere Vorgehen abgestimmt" hiess es noch sehr konziliant in der Fraport PM vom 15.04.2013 Nr 27/2013. Weiter hiess es bei Fraport:
"Gemeinsam mit den Eigentümern sowie den Dachdeckermeistern werden dann geeignete Lösungen besprochen und gegebenenfalls individuelle Präventionsmaßnahmen eingeleitet."
Nun hat sich Fraport dafür entschieden, hinter dem Rücken der Bürger und der betroffenen Bürgermeister die Kreisbauämter zu Helfershelfern zu machen.
Es sei daran erinnert, dass der Flughafen Heathrow über 15 Mio. Pfund für ein Wirbelschleppenprogramm zur Verfügung gestellt hat. Fraport läßt die Bürger nun selbst für die durch den Luftverkehr verursachten Schäden aufkommen.
Wie heute Echo-Online meldet, haben Fraport/HMWVL beim Wirbelschleppenthema den Spiess gegen die Bürger umgedreht. Die Fraport-"Sachverständigen" haben bei ihrer Begehung in Flörsheim offenbar schwarze Listen erstellt, mit angeblich schon vorgeschädigten Dächern. Diese Daten wurden ohne Kenntnis und Einwilligung der Betroffenen an das Kreisbauamt weitergereicht, welches den Hauseigentümern nun unverzüglich Reparaturverfügungen zustellte.
Somit versucht sich Fraport auf diese infame Weise vor künftigen Ansprüchen freizustellen.
Von einer Begehung durch "Fraport-Sachverständigen" ist in anderen Orten ist dringend abzuraten. Das Misstrauen war vollumfänglich begründet. Die betroffenen Bürger sollten gegen diese Willkürmassnahmen vorgehen. Auch alte Dächer halten mehrere Jahrzehnte. Gegen die Gewalt von Wirbelschleppen nützt aber auch kein neues Dach.
02. Mai 2013
Bannwaldbender wird am 6. Mai geehrt
wenn die Machteliten damit beginnen, sich gegenseitig Orden zu verleihen, ist das ein untrügliches Zeichen für den bevorstehenden Machtwechsel. Der Name dieses Dr. W. Bender steht in der Region für "Bannwaldvernichtung" und "Sonderopfer". Für alle Zeiten wird Benders Namen mit der Weichenstellung für die Errichtung der Nordwestlandebahn genannt werden. Fast auf den Tag genau vier Jahre nach dem "ersten Spatenstich" am 08. Mai 2009 soll er für dieses zweifelhafte Verdienst in quasi letzter Minute geehrt werden. Das Lebenswerk tausender Hessen und Rheinlandpfälzer ist durch diese Landebahn zerstört.
Der hessische Verdienstorden wird damit beschädigt. Benders Arbeit hat sich für ihn selbst und für eine kleine Kaste von Profiteuren gelohnt.
Bender hat seinen Abgang seinerzeit wie ein Barockfürst mit 800 Ehrengästen in der A380-Halle inszeniert. Damit sollte es genug sein.
Demnächst wird er wohl noch vom Pabst in Rom seliggesprochen.
Als Sankt Megahub oder Sankt Kerosin.
17. April 2012
Wirbelschleppenvorfälle Flörsheim/Raunheim
Betr: Fehlende DLR-Analyse und Dachinspektionsprogramm in Eddersheim
Der BfU Vorstand hat sich heute direkt an den Fraport-Vorstand gewandt.
Aufgrund der massiven Fehlbeurteilung des Wirbelschleppenrisikos im Planfeststellungverfahren LBNW hat die Fraport nun weiteren Forschungsbedarf in den Städten Flörsheim und Raunheim eingeräumt.
Die Gemarkung unseres Hattersheimer Wohnortes Eddersheim wird im Endanflug in nur 120m Tiefe ebenfalls überflogen. Teile der südwestlichen Gemarkung, sowie Wohn- und Gewerbeanwesen in Eddersheim liegen im "Wirbelschleppenerwartungsgebiet" der Nordwestlandebahn.
Dies ergibt sich zweifelsfrei aus den von Fraport vorgelegten Gutachten (GfL vom 16.11.2006) und der persönlichen Wahrnehmung aus nunmehr 540 Tagen Flugbetrieb.
Wir gehen davon aus, dass Fraport keine sachlichen Gründe dafür hat, Eddersheim nicht in die Wirbelschleppenproblematik einzubeziehen und sehen der diesbezüglichen Stellungnahme des Flughafenbetreibers mit dem größten Interesse entgegen.
Quellen:
Fraport Pressemeldung vom 15.04.2013, Sofortprogramm: Dachinspektion in Flörsheim und Raunheim gestartet
GfL Gutachten (Anhang II.1 vom 16.11.2006): http://www.dfld.de/PFV_Landebahn/PFV-2/Ordner45/003_G1_Anhang_II_1.pdf
12. April 2013
11:00 Uhr
Die Chronik eines Tages:
Wirbelschleppen: Weitere Krisentreffen heute in Raunheim und Flörsheim.
Eingestandene Unwissenheit von Fraport/HMWVL mit unabsehbaren Folgen für laufende Gerichtsverfahren!
Der Wirtschaftminister Rentsch hatte sich am Donnerstagvormittag in Flörsheim in einem Gespräch mit Bürgermeister Michael Antenbrink über die Vorfälle informiert (Quelle: PM HMWVL 11.04.2013).
Es geht um die gefährlichen Wirbelschleppen der landenden Flieger - durch die wurden bereits zahlreiche Dächer beschädigt und abgedeckt. Hessens Verkehrsminister Florian Rentsch hat den Flughafenbetreiber Fraport um Aufklärung gebeten - für heute (12.04.) wird eine Stellungnahme von Fraport erwartet. Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel wird sich in Flörsheim mit Bürgermeistern der Gemeinden rund um den Flughafen treffen (Quelle: FFH).
https://wirtschaft.hessen.de/presse/pressemitteilung/wirtschaftsministerium-laesst-wirbelschleppenvorfaelle-untersuchen
http://www.ffh.de/news-service/ffh-nachrichten/nController/News/nAction/show/nCategory/rheinmain/nId/27050/nItem/fraport-soll-stellung-zu-wirbelschleppen-nehmen.html
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/wiesbaden-floersheim-rentsch-will-wirbelschleppen-landender-flugzeuge-untersuchen-12145891.html
"Viel zu wenig ist bislang über das zerstörerische Potential von Wirbelschleppen bekannt. Das gibt seit dem 5. April auch Fraport ganz offen zu.....Wer in einer so dicht besiedelten Region einen Mega-Flughafen zu einem Giga-Airport aufpumpt, muss einen Dachschaden haben." (A. Noe in Hatt.StadtAnz. vom 11.04.2013)
15:25 Uhr
Am wirbelschleppenthema ist heute der hessische Landtagswahlkampf voll entbrannt. Die Parteien dreschen aufeinander ein. Die Hessenschau wird dazu heute um 19:30 einen Beitrag senden.
Vorab eine Zusammenfassung in HR-Online:
http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/index.jsp?rubrik=71831&key=standard_document_48071373
20:00 Uhr
Hier der gesendete Beitrag der Hessenschau:
http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?key=standard_document_48071373&jmpage=1&type=v&rubrik=78187&jm=1&mediakey=fs/hessenschau/130412165255_schleppe_4059
11.04.2013
Ziegelschlaggefahr: Landebahn-Nordwest seit 500 Tagen in Betrieb.
Noch immer ist eine mündliche Gerichtsverhandlung der Flörsheimer Belange in Sicht. Seit nunmehr 500 Tagen sind die Menschen der Region einem Bombardement aus Lärm, Schadstoffen und nun auch Dachziegeln ausgesetzt.
Dieses brutale Sonderopfer Tausender aufgrund von Partikularinteressen Weniger ist menschenrechtswidriger Verfassungsbruch!
Zu dem aktuellen Thema legt die BfU Eddersheim die beigefügte Pressemeldung vom 11.04.2013 vor, mit der Bitte um Kenntnisnahme. Die Bilder der beschädigten Flörsheimer Häuser machen nun erstmals sichtbar, welche Gewalt den Menschen westlich und östlich des Flughafens in den nunmehr 500 Tagen seit Inbetriebnahme der Landebahneröffnung angetan wird.
Die ausfüurliche Pressemitteilung: >Hier klicken<
8. April 2013
Kurswechsel: Fraport beugt sich im Wirbelschleppenkonflikt
Anfang vom Ende der Landebahn-Nordwest.
Glaubte Fraport bis vor wenigen Tagen noch, man könne auch die Eskalation bei den Wirbelschleppen einfach aussitzen, so ist man von dem bislang schlimmsten Flörsheimer Vorfall vom 05.04. kalt erwischt worden. Unter der Wucht der medialen Berichte (u.a. Hessenschau) ist Fraport am Sonntag abend eingeknickt und hat in einem ungewöhnlichen Schritt Gespräche mit den Stadtführungen von Flörsheim und Raunheim angekündigt. Auch wolle man die Wirbelschleppenfachleute der DLR einschalten.
Die Flörsheimer haben inwischen einen grundgesetzlichen Anspruch auf staatliche Gefahrenabwehr!
Allen ist klar, dass es 5 Minuten vor ist. Ab sofort ist es nur eine Frage der Zeit, wann es zu Toten oder Veletzten, und damit zu einer unkontrollierbaren Esaklation des Flughafenkonflikts kommen wird. Das ist Dr. Schulte nun bewusst.
Das Desaster um Planung Betrieb der Landebahn Nordwest kann aber nicht mehr allein durch hilfloses Klammern von Dachziegeln gelöst werden.
http://www.wiesbadener-kurier.de/region/rhein-main/12982357.htm
Die ausführliche Pressemitteilung: >Hier klicken<
4. April 2013
DAVVL: "Vogelschlagzahlen in 2012 gestiegen"
Liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen,
der Deutsche Ausschuss zur Vermeidung von Vogelschlägen im Luftverkehr (DAVVL) gab in einem sehr ungewöhnlichen Schritt bereits am 27.02.2013 die "vorläufigen" Vogelschlagzahlen des vergangenen Jahres bekannt.
Bemerkenwert ist vor allem die DAVVL-Formulierung, wonach sich ein Anstieg der Vogelschlagzahlen anzudeuten scheine (!). „Die uns bislang vorliegenden Zahlen erreichen mit 1169 Anzeigen schon jetzt das Niveau von 2011. Wir rechnen aber noch mit einer zusätzlichen Zahl von mindestens 150 bis 200 Anzeigen" so der DAVVL in seiner Pressemeldung.
Mit Spannung warten wir aber auf die kommende Veröffentlichung des Online-Journals "Vogel und Luftverkehr", in welchem die Vogelschlagentwicklung der Jahre 2011 und 2012 beleuchtet wird.
Inwieweit sich das Vogelschlaggeschehen am Frankfurter Flughafen in 2012 seit der Landebahneröffnung entwickelt hat, teilt der DAVVL in der PM nicht mit. Die hochgradig vogelschlaggefährdete Landebahn Nordwest steht insbesondere auch aufgrund ihrer Lage zwischen den Vogelbiotopen Untermain, Mönchwaldsee und Staudenweiher und aufgrund der Mängel des MIVOTHERM-Vorwarnsystems heftig in der Kritk der Bürgerinitiativen
4. April 2013
Zeitschrift "der Flugleiter 2013/01" Seite 45 ff. Artikel "Einmal mehr FRA" S.45 ff. -> Vergessen wir nicht die Vorschläge, die Bahn wieder zu schliessen.
Liebe Mitstreiter und Mitstreiterinnen,
in der aktuellen Ausgabe der Fluglotsengewerkschaft wird ein vernichtendes Resumee über die uns alle quälende Nordwestlandebahn gefällt, dass in dieser Form einmalig ist. Hier werden aus erster Hand schallende Ohrfeigen für alle Politiker und Fraportbosse ausgeteilt, die trotz besseren Wissens blindwütig und verbissen an diesem Machwerk festhalten. Die Fluglotsen halten auch inzwischen eine Schliessung der Landebahn NW für denkbar. Dem können wir uns in vollem Umfang anschliessen:
"...mit der 2.800 m langen Landebahn Nordwest (LBNW)als Ausbauvariante (ist) die Entscheidung für ein halbherziges, nun vollends desolates, mit nicht einkalkulierten Nebenwirkungen versehenes und zudem noch völlig unflexibles Pistensystem gefallen" S.44 "
... vergessen wir an dieser Stelle nicht die "Vorschläge", die Piste wieder zu schließen."
(s. 48, Abs. 1)
"Leider musste es am 13.12.2011 zu einem Vorfall kommen, der gottseidank noch glimpflich ablief. Die BFU hat auch folgerichtig die Verfahren kritisiert, geändert sind diese noch nicht." Anm. -> Beinahekollission des LH A380 mit russischem A320 über Raunheim, Seite 49
Quelle: Gewerkschaft der Fluglotsen (GdL)
http://www.dfld.de/Downloads/GdF-Flugleiter_2013-01.pdf
31. Januar 2013
21.01.2013: Etihad Airbus A330-200 mit der Flugnummer ETD001A verliert Airspeed-Anzeigen
Wie erst eine Woche später durch einen Branchenbericht publik wurde, ist am vergangenen Glatteismontag, dem 21. Januar nach Recherchen des Wiesbadener Kuriers ein A330 der arabischen Airline "Etihad" offenbar wegen des Ausfalls der Geschwindigkeitsanzeiger um 18:14 auf der Bahn 25L durchgestartet. Danach überflog der Airbus um 18:16 zuerst Eddersheim, dann Weilbach,Hofheim und die Wetterau. Nach einer Nordostschleife landete er um 18:29 auf der Bahn 25L des Frankfurter Flughafens. Wie HR-Online meldet, hat die Landung einen Einsatz der Flughafenfeuerwehr ausgelöst. Zwei nachfolgende Lufthansa-Maschinen mussten nach der Landung des Etihad-Airbus ebenfalls durchstarten.
Die Flugsicherung hat den Vorfall bestätigt. Die deutschen und die französischen Flugunfalluntersuchungsbehörden untersuchen diesen Vorfall gemeinsam als "Schwere Störung". Im Mittelpunkt der Untersuchung steht ein mögliche Vereisung der sogenannten Pitot-Sonden zur Geschwindigkeitsmessung. Diese standen im Zusammenhang mit dem Absturz der Air-France AF447 im Jahre 2009.
Quellen:
http://www.aero.de/news/Etihad-Airbus-A330-200-verliert-Airspeed-Anzeigen.html
http://www.avherald.com/h?article=45ced9e2&opt=512
24. Januar 2013
Schäfer-Gümbel: Die Geister die ich rief....
Die Mitschuld der Landes-SPD und die angebliche Hilflosigkeit des Fraport-Mehrheitsaktionärs
Liebe Mitstreiter,
ein guter Einwand. Die öffentliche Hand hat als Mehrheitsaktionär das Sagen im Hause Fraport!
Es ist Unfug, wenn Schäfer-Gümbel mit Blick auf die Landtagswahl nun lamentiert, gegen den auch von der Landes-SPD durchgeboxten Flughafenausbau sei politisch und juristisch nichts mehr zu machen.
Ja, wo ein Wille fehlt, stimmt das wohl. Aber den Willen zur Macht, den hat er wohl.
Warum versteckt er sich hinter der Fraport, wo doch die öffentliche Hand Mehrheitsaktionär des Flughafenbetreibers ist? Die Politik hat doch der Fraport 14 Jahre lang den roten Teppich ausgerollt, da dieser Laden den Ausbau doch im vermeintlichen "Gemeinwohlinteresse" exekutiert hat.
Wenn nun aktuell die unerträglichen, und so von keinem Politikerhirn vorhergesehenen Auswirkungen der Landebahn im Interesse des "Gemeinwohls" beseitigt werden müssen, fühlt sich niemand mehr zuständig. Nun versteckt sich die SPD hinter Dieter Poschs diabolisch eingefädelten Rechtstiteln, als seien diese rechtswidrigen Machwerke für alle Zeiten bindend und sakrosankt.
Herrn Schäfer-Gümbel ist entgangen, dass der juristische Streit um die Landebahn noch lange nicht entschieden ist. Es laufen eine Reihe von Verfassungsbeschwerden in Karlsruhe und die Musterklage des Tanklagers Raunheim in zweiter Instanz vor dem BVerwG Leipzig (BVerwG 4 B 15.10). Ausserdem sind weitere 250 Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss vor dem VGH Kassel anhängig (u.a. Flörsheim und Hattersheim!!).
Die Flörsheimer brennen darauf, Ihre Klage mündlich in Kassel vorzutragen, bevor Fraport in dem Ort mit Geld und Lärm vollendete Tatsachen geschaffen hat.
11. Januar 2013
Flug LH-454: Monsterwirbel über den Rocky Montains erfasst Lufthansa-A380 beim Landeanflug auf San Franciso
Wie heute BILD Frankfurt unter Bezugnahme auf unsere BfU Recherchen berichtet, kam es am 20. Dezember zu einem ernsten Zwischenfall in den Vereinigten Staaten. Der aus Frankfurt kommende Airbus (LH-454) mit den Taufnamen "Berlin" war schon im Endanflug auf den San Francico International Airport, als der Riesenflieger von einer sogenannten "Mountain Wave" erfaßt wurde. Dieses Wetterphänomen ist in Luftfahrtkreisen auch unter dem Namen "Gebirgswelle " bzw. "Leewave" berüchtigt. Diese stabilen Luftwirbel treten vor allem über Gebirgen auf.
Durch den plötzlich auftretenden Wirbel geriet das automatische "Fligth Control System" des Airbus ausser Kontrolle. Der Riesenflieger schaltete sich in eine brenzlige "Overspeed" - Situation. Glücklicherweise konnten die Piloten das Flugzeug noch sicher abfangen und die Landung durchführen.
Der Treffer durch eine "Mountain Wave" kann Verkehrsflugzeuge manovrierunfähig machen und schwer beschädigen. Nach gründlicher Untersuchung in San Francisco, die 4 Tage dauerte, konnte das Lufthansa-Flaggschiff am Heiligabend zu weiteren Untersuchungen nach Frankfurt überführt werden. Über Schäden ist bislang nicht gemeldet worden.
Spannend bleibt die Frage, wie Airbus zukünftig verhindern will, dass die Bordelektronik sich selbsttätig in eine unkontrollierbare Overspeed-Fluglage schaltet.(wo)
Quellen:
http://avherald.com/h?article=45b32d7b&opt=0
http://img.planespotters.net/photo/277000/original/D-AIMI-Lufthansa-Airbus-A380-800_PlanespottersNet_277531.jpg
21. Dezember 2012
Der BfU Vorstand wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Unterstützern unserer Bürgerinitiative ein besinnliches Weihnachten und einen guten Start in das vor uns liegende neue Jahr 2013.
Wir bedanken uns vor allem bei den Mitgliedern und Mitbürgern, die wöchentlich auf den Montagsdemonstrationen Flagge gezeigt haben, und die ihren ungebrochenen Widerstandswillen gegen Ausbau und Verlärmung unserer Heimat demonstrierten. Wir dankenden Mitbürgern, die Seite an Seite mit den Flörsheimern und Hochheimern gegen die drohende Unbewohnbarkeit unserer Region gekämpft haben.
Der Aufbau unserer eigenen Internetpräsenz hat der BfU einen ernormen Zuwachs an Schlagkraft, Bekanntheit und Effektivität verschafft. Hierfür danken wir vor allem Margit Neff und Hubert Röder ganz besonders.
Für das Jahr 2013 erwarten wir ganz entscheidende Weichenstellungen. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts zum Tanklager Raunheim wird klären, ob der Planfeststellungsbeschluss zur Landebahn Nordwest auch wegen Vogelschlag aufzuheben ist. Danach ist der Weg frei für die ruhenden VGH-Klagen der Städte Hattersheim, Flörsheim und Hochheim.
Auch wenn die Sparbeschlüsse der Stadt Hattersheim die Stimmung zum Jahresende etwas eingetrübt haben, so wird die BfU allen politischen Strömungen in dieser Stadt entschieden entgegentreten, die glauben, in der Bürgerschaft und vor allem in Eddersheim habe man sich mit dem Flughafenausbau und dessen Folgen abgefunden. Der Kampf ist nicht zu Ende.
Die BfU hat in ihrer bald 40-jährigen Vereinsgeschichte viele Umweltsünder kommen und auch wieder gehen sehen. Viele erinnern sich noch daran, dass die unerträgliche Luftverschmutzung durch die Caltex-Raffinerie bis 1985 das Leben in Eddersheim unterträglich machte. Mit dem Wegzug der Ticona ist die Petrochemie am Untermain nur noch Geschichte.
Frohe Weihnachten wünscht Ihnen der Vorstand der Bürgerinitiative für Umwelschutz
15.Dezember 2012
Sondermeldung: Bundesstelle legt Untersuchungsbericht zur Beinahekatastrophe über Raunheim vor. Horrorszenario ist nun amtlich nachlesbar!
Auf den Tag genau 1 Jahr später hat gestern die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung den Abschlussbericht zu einem Zwischenfall veröffentlicht, den die Flugsicherung DFS noch im April 2012 als "den gefährlichsten Zwischenfall im deutschen Luftraum 2011" bezeichnete. Das flughafennahe Raunheim ist nur um 30m an einem Inferno vorbeigeschrammt. Bürgermeister Jühe hat uns im April 2012 vorgeworfen, wir würden ein unbegründetes Horrorszenario vorwerfen.
Wenige Tage nach Inbetriebnahme der Landebahn Nordwest ereignete sich am 13.Dezember 2011 diese Beinahetragödie über Raunheim.
Ein A380-800 der Lufthansa mit der Flugnummer LH-711 musste - aus Tokio kommend, auf der Frankfurter Südbahn landend, urplötzlich Richtung Westen durchstarten. Gleichzeitig wurde einem A320 der russischen Aeroflot mit der Flugnummer SU-106 die Startfreigabe erteilt. Was danach geschah, dokumentiert der Untersuchungsbericht minutiös. Es liest sich wie ein Krimi.
Der Russenjet folgte dem Riesenairbus im Zickzack-Kurs und näherte sich den gefährlichen Wirbelschleppen des Riesenfliegers bis auf 30m, und dass über Raunheimer Wohngebiet. Der kleinere A320 drohte in die Wirbelschleppen zu geraten und abzustürzen. Vollbesetzt und vollbetankt.
Die Bundesstelle spricht in ihrem Schlussbericht "von einem systemischen Risiko" im Zusammenhang mit der Flugführung am Frankfurter Flughafen. Kritisiert wird die nach der Eröffnung der Landebahn-Nordwest eingeführte "Südumfliegung" als Ursache. Eine Wiederholung ist jederzeit möglich.
Besonders brisant ist die Aussage der Bundesstelle (BFU) die Südumfliegung diene in erster Linie der "Verringerung der Lärmbelastung der in Verlängerung der Startrichtung 25 liegenden, dicht besiedelten Wohngebiete! Seit 10 Jahren wurden aber Sicherheitsgründe für die Südumfliegung genannt.
Noch im Frühjahr 2012 hatte uns der Raunheimer Bürgermeister Jühe in Sachen A380-Beinhahekatastrophe ein "unbegründetes Horrorszenario" vorgeworfen (die Mainspitze vom 20.04.2012). Wir sehen uns durch das Untersuchungsergebnis in vollem Umfang bestätigt.
Flughafenanwohner, welche sich bislang als Gewinner des Flughafenausbaus fühlten, bewegen sich auf dünnstem, gerade noch tragendem Eis. Niemand im Umkreis von 25 km um den Frankfurter Flughafen sollte sich sicher fühlen, wenn momentan kein Flugzeug über die eigenen vier Wände fliegt. Flugrouten sind nicht in Stein gemeisselt, sie können jederzeit geändert werden! Die BfU-Eddersheim hat immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass das Versprechen "die Südumfliegung bringe dem Main-Taunus-Kreis weniger Lärm" auf tönernen Füßen steht.
Aus diesem Grund: Es hilft nur den Protest gegen die Lärmverursacher unvermindert fortzusetzten !
Der Protest der BfU richtet sich gegen das Grundübel: Den Bau und den Betrieb der Nordwestbahn! Fraport und Land Hessen haben sich mit dem Kopf durch die Wand durchgesetzt, und sich die gegenwärtigen Probleme selbst eingebrockt.
Es ist nun das Problem der Landesregierung, daß mit jedem Tag der Inbetriebnahme die völlig ungelösten Lärm- und Sicherheitsprobleme offenkundig werden. Zum Glück gibt es noch ausreichend Gelegenheit, diese nun beweisbaren Fakten in die noch laufenden 250 Klageverfahren gegen die Nordwestbahn einzubringen.
Die Landebahn wurde mit blindwütiger Eile per Sofortvollzug in den Bannwald geschlagen. Die Inberiebnahme geschah auf eigenes Riskio der Fraport. Die Quittung und die Konsequenzen werden nun präsentiert.
Quellen:
14. Dezember 2012
Liebe Mitstreiter,
am 12. Dezember berichtete das HK ausführlich über den BfU-Beitrag auf der Bürgerversammlung "Rettungsschirm", zum Thema Rückforderung der von der Bahn einbehaltenen Schallschutzmillionen.
Es wäre wünschenswert, dass wir zu unserem Vorstoß endlich eine breite politische Unterstützung erhalten. Es wäre ein Beitrag der BfU zur Haushaltssanierung und zur Sicherstellung der Mittel für Ruheschutz/Fluglärmabwehr.
www.fnp.de/hk/region/lokales/main-taunus/millionenpr-mie-in-aussicht_rmn01.c.10378590.de.html
Es handelt sich hier nicht um eine juristische Angelegenheit, sondern um eine politische Forderung. Der Bund wollte in Eddersheim den gebündelt auftretenden Lärm von Bahn / Autobahn und Fluglärm gemeinsam bekämpfen, in dem er über die gesetzlichen Erfordernisse hinaus einen Sondertopf von 2,5 Mio. DM für Eddersheim bereitstellte und auch an die Bahn treuhänderisch auszahlte.
Der Bundesverkehrsminister hat diesen hehren Wunsch, die Eddersheimer zu schützen, aus den Augen verloren. Die Bahn hat die Mittel zweckentfremdet und entgegen ihren treuhänderischen Pflichten anderweitig verbraucht!
Der Bund muss an seine ursprüngliche Absicht, die hiesigen Menschen zu schützen, erinnert werden.
Durch den geballten Lärm aller drei großen Verkehrsträger ist die Stadt Hattersheim uns ihre Ortsteile Eddersheim und Okriftel in ihrer Entwicklung geschädigt worden. Deshalb fordern wir das Bahngeld als "Lärmstrukturausgleich", welcher uns vom Land Hessen verweigert wird.
11.Dezember 2012
"Gute Luft in der Einflugschneise" (???)
PAK-Belastung durch den Luftverkehr wird jetzt erst gemessen!
Während die wichtigsten Messungen erst begonnen haben, versucht Umweltministerin Puttrich und die unterstellte Behörde HLUG die Gefahr abzuwiegeln. Der Zweckoptimismus der Landesbehörde ist interessengesteuert und absolut verfrüht.
Ergänzend zu dem Pressebericht (HK vom 29.11.2012) bleibt noch nachzutragen, dass die HLUG erstmals damit begonnen hat, in den Einflugschneisen die an den Feinstaub gebundene Belastung mit PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) zu messen.
Nach einer brandaktuellen Mitteilung des Umweltbundesamtes sind PAK für Mensch und Umweltorganismen eine besorgniserregende Stoffgruppe. Viele PAK haben krebserregende, erbgutverändernde und/oder fortpflanzungsgefährdende Eigenschaften. Diese Horrorchemikalie entsteht u.a. durch die unvollständige Verbrennung von Kerosin in Triebwerken.
http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/4372.pdf
Höchster Kreisblatt vom 29.11.2012:
http://www.fnp.de/hk/region/lokales/main-taunus/sch-dlicher-staub_rmn01.c.10356808.de.html
Die BfU Eddersheim hat bereits im Jahr 2007 darauf hingewiesen, dass 2.534 Jahrestonnen krebserregender Luftschadstoffe durch Manipulation aus den Fraport-Gutachten verschwunden sind:
http://bfu-eddersheim.de/vertikales-menue/mitteilungen-an-die-presse/22-oktober-2012/
Mit besten Grüßen
27.November 2012
Tegel: 24.Nov.2012 - LH-195
Vogelschlagrisiko Berlin/Frankfurt: Notlandung einer A321 in Tegel nach Kollision mit Graugänsen
Nachdenken bei Schäfer-Gümbel?
Es ist eine Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet der hessische SPD-Chef Schäfer-Gümbel prominenter Zeuge des spektakulärsten Vogelschlages wurde. Er hat noch im Jahre 2010 in einer Anfrage an den Hess. Landtag das Vogelschlag-risiko an der Landebahn-Nordwest kritisch hinterfragt, wurde aber von Minister Posch mit dem üblichen Gerede abgebügelt (Drucksache 18/2630 vom 07.07.2010).
Übrigens: Einen Triebwerksausfall nach Vogelschlag mit Gänsen gab es auch bei uns. Am 21.02.2012 erwischte es die LH-1461 um 07:30 im Endanflug auf die Nordwestlandebahn! (Pilotenbericht liegt der BfU vor!)
Der Triebwerksausfall am Faschingsdienstag, dem 21. Februar, war das bislang folgenreichste Vogelschlagereignis auf der Nordwestlandebahn! Eine genaue Untersuchung der Umstände durch die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung ist bis heute nicht eingeleitet worden. Ursache für diesen Vogelschlag war die unmittelbar Nähe der Landebahn zu den beiden Wasserflächen Mönchwaldsee und Staudenweiher. Der dort angebrachte "Vogelschutzzaun" kann und wird von den Vögeln an beiden offenen Enden bequem in Richtung Landebahn umflogen.
Noch am 3.Juli behauptete Fraportsprecher Jürgen Harrer in der FR wahrheitswidrig, einen Vorfall mit Gänsen habe es in Frankfurt nie gegeben (!).
Fazit: Vogelschlagvorfälle in Frankfurt, die vertuscht und nicht zur Kenntnis genommen werden, zählen in keiner Statistik. Vogelschläge, welche ausländische Airlines in Frankfurt erleiden, werden in den amtlichen Statistiken des DAVVL ignoriert! Gezählt wird auch nur, was Lufthansa glaubt, melden zu können.
Der Krug geht solange zum Brunnen, bis er bricht. Herr Schäfer-Gümbel hat am eigenen Leibe erfahren "wie sich Vogelschlag anfühlt". Wie lange will sich die deutsche Kranichlinie einen solch laxen Umgang mit der Sicherheit am Heimatstandort Frankfurt noch leisten?
Quelle: http://avherald.com/h?article=4598ac36&opt=0
Bericht der BILD-Zeitung vom 28.11.2012: http://www.bild.de/regional/frankfurt/notlandung/so-schlimm-war-die-notlandung-von-schaefer-guembel-wirklich-27394764.bild.html#
26. November 2012
Schwarzes Wochenende für Fraport: Nach Brücken-Samstag, Jumbo-Fehlanflug, Schäfer-Gümbel-Vogelschlagdesaster und 3.000 Montagsdemonstranten nun auch noch eine satte Ohrfeige der Börse. Der angebliche Herzmuskel der Region ist eher ein Kartenhaus.
Kurseinbruch nach Analystenkommentar! "Wachstum der Fraport ist ein Trugschluss."
Gestern noch auf hohen Rossen, heute durch die Brust geschossen.
ANALYSE: HSBC senkt Fraport auf "Underweight" - Ziel 41,50 Euro - weiter lesen auf FOCUS Online: www.focus.de/finanzen/news/wirtschaftsticker/analyse-hsbc-senkt-fraport-auf-underweight-ziel-41-50-euro_aid_867182.html
26. November 2012
Am 24.Nov.2012 - LH-195 Vogelschlagrisiko Berlin/Frankfurt: Notlandung einer A321 der LH in Tegel
Inzwischen berichtet auch AVHERALD über die Einzelheiten dieser spektaklärsten deutschen Vogelschlaglandung in jüngster Zeit. Der Airbus mit Hr. Schäfer-Gümbel an Bord kollidierte mit einem ganzen Schwarm von Gänsen. Es gab mehrere Explosionen. Es wurde nicht nur das Triebwerk beschädigt, sondern auch Teile des Flügels.
Wir gehen davon aus, dass dieser Vorfall nun endlich auch von der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung genauestens untersucht wird. Ein ähnlicher Vorfall fand zuletzt am Faschingsdienstag (21.02.2012) statt, bei dem die LH-1461 bei der Landung auf der Nordwestbahn ebenfalls einen Triebwerksausfall nach Kollision mit Gänsen erlitt. (Pilotenbericht der LH liegt der BfU vor!)
http://avherald.com/h?article=4598ac36&opt=0
Auch dürfen wir aus diesem Anlass auf die aktuelle Rezension zu dem Roman "Nur ein paar Vögel" von Heino Schwarz hinweisen, der kürzlich erschienen ist:
http://www.main-spitze.de/region/kultur/literatur/12610103.htm
Die BfU Eddersheim befasst sich schon lange mit den Vogelschlagrisiken für den Luftverkehr und weist besonders auf die Gefahren für die Passagiere hin, die auf der Franfurter Nordwestbahn landen. Das Vorwarnsystem MIVOTHERM wird von der BfU als unzureichend und fehlerhaft kritisiert. Zur Vogelschlaggefahr ist derzeit eine Beschwerde des Tanklagers Raunheim beim Bundesverwaltungsgericht anhängig (BVerwG 4 B 15.10)
16.November 2012
E.ON stoppt Planung und Bau des Staudinger Kohlenmeilers Block 6
Wer stoppt die "Koch-Bilfinger-Betonbahn" im Kelsterbacher Bannwald?
Liebe MitstreiterInnen,
wir gratulieren der BI "Stopp Staudinger" zu diesem grandiosen Erfolg!
Auch wenn man jetzt wirtschaftliche Gründe vorgibt, so hat doch ihr jahrelanger Widerstand eine schnelle Realisierung verhindert und die gestrige Entscheidung vorbereitet.
Damit ist der Region Rhein-Main nach der Landebahn-Nordwest, der Müllverbrennung Industriepark Höchst ein dritter Luftverpester gigantischen Ausmasses aus der "Roland-Koch-Ära" erspart geblieben! Danke!
"Energiepolitisches Fossil" oder "Vorzeigeobjekt"? Kritiker bezeichneten das Kohlekraftwerk schon immer als "energiepolitisches Fossil".
Der geplante weltgrößte Kohlekraftwerksblock hätte den Ausstoß des klimaschädlichen CO2 von derzeit fünf Millionen Tonnen auf acht Millionen Tonnen pro Jahr gesteigert (Quelle: HR 2007).
Nach dem Staudinger-Aus richtet sich nun das Augenmerk auf den schlimmsten Frevel aus der Amtzeit von Roland Koch, der Koch-Bilfinger-Landebahn am Frankfurter Flughafen, die ebenfalls zu einer geplanten Erhöhung des C02-Ausstosses um 2 Mio. Tonnen pro Jahr führen soll.
Das Ende von Staudinger-6 sollte ein Menetekel für das Schicksal der unsäglichen Landebahn-Nordwest sein. Hessen verabschiedet sich vom Größenwahn.
07. November 2012
Kommen Sie zur Bürgerversammlung „Kommunaler Schutzschirm“ am
Mittwoch, 14. November, 19 Uhr
in die Stadthalle Hattersheim, Karl-Eckel-Weg. Dies ist die letzte Möglichkeit, sich als Bürger einzubringen.
Die städtische Arbeitsgruppe „Kommunaler Schutzschirm“ hat unter anderem die ersatzlose Streichung des „Ruheschutzes“ auf Null beschlossen. Dies ist ein verheerender Schlag für Eddersheim. Unter dem „Ruheschutz“ verbirgt sich nichts anderes als der gesamte juristische Kampf gegen Fluglärm, Flughafenausbau, Luftschadstoffe und Eigentumsentwertung in unserem Ortsteil. Damit wird Eddersheim zukünftig schutzlos seinem Schicksal überlassen. Die BfU protestiert auf das Schärfste gegen diesen Schritt. Das Ausscheren Hattersheims aus dem gemeinsamen Kampf der Mainschienenstädte wäre ein verheerendes Signal zur falschen Zeit. Der Kampf für Gesundheit und Lebensqualität ist kein lästiger Kostenfaktor sondern ein Einfordern unserer Grundrechte. Es darf nicht sein, dass man Eddersheim für den Kommunalen Schutzschirm im Regen stehen läßt.
Der Kampf gegen den Bau der Nordwestbahn, gegen Fluglärm-, Bodenlärm , Luftverpestung und Grundwentwertung wurde seit über 10 Jahren von allen Stadtverordneten und Fraktionen in Hattersheim in unzähligen Resolutionen und Beschlüssen bekräftigt. Die laufenden Prozesse vor dem Verwaltungsgerichtshof müssen zu Ende geführt werden. Niemand soll glauben, dass uns das gegenwärtige Nachtflugverbot geschenkt wurde; es wurde bitter erkämpft.
Kommen Sie zu der Versammlung, Sagen Sie Ihrem Stadtverordneten die Meinung.
Verhindern Sie, dass es irgendwann heißt:
„Gute Nacht: Eddersheim !“
Handzettel der BfU-Eddersheim zum ausdrucken und verteilen >Hier klicken<
Offener Brief vom 08. November 2012 an die Stadtverordneten und den Magistrat der Stadt Hattersheim, sowie an die Presse >Hier klicken<
19. Oktober 2012
EILMELDUNG:
Land Hessen mißt heimlich Schadstoffniederschlag der Landebahn-Nordwest in Eddersheim/Flörsheim
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie vorab und in aller Kürze informieren, dass die Landesbehörde HLUG seit Anfang August 2012 hier in Eddersheim und in Flörsheim insgeheime Staubniederschlagsmessinstrumente in den Einflugschneisen der Nordwestbahn aufgestellt hat.
Die Sache wurde offenbar ohne Wissen der Magistrate eingefädelt. Nach hartnäckigen Rückfragen der BfU wurde der Vorgang von der HLUG am 20.09.2012 bestätigt.
Untersucht werden soll die Konzentration von hochkrebserregenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) in den Staubniederschlägen des Luftverkehrs. Dies ist eine Sensation, da sich Umweltministerin Puttrich in zwei Schreiben an die BfU bisher strikt geweigert hatte, überhaupt Messungen durchzuführen.
Die Landebahn ist nun ein Jahr in Betrieb. Damit wird dokumentiert, dass über den tatsächlichen Schadstoffausstoß über unseren Wohngebieten keine belastbaren Daten vorliegen, die sollen JETZT erst ermittelt werden (!). Die BfU hat bereits 2007 darauf hingewiesen, dass der Flughafenbetreiber die Ausbauunterlagen um 2.534 Jahrestonnen krebserregender Luftschadstoffe manipuliert hat.
Weitere Info folgt... (Nachtrag 23.10.2012: Siehe Pressemitteilung hierzu >Hier klicken<)
11. Oktober 2012
Neue Pressemitteilung der BfU-Eddersheim mit den Themen:
BfU Eddersheim geht wegen Lärmaktionsplan mit dem Regierungspräsidium Darmstadt hart ins Gericht.
Aufruf zur Großdemonstration am 21. Oktober 2012
Bitte lesen Sie weiter in unserer Rubrik "Mitteilungen an die Presse" >Hier klicken<
Rezension zur Romanneuerscheinung „Nur ein paar Vögel . . .“
Die spektakuläre Notwasserung eines Airbus im New Yorker Hudson-River sorgt seit dem Januar 2009 für ein weltweit anhaltendes Aufsehen. Seitdem muß das Vogelschlagrisiko in der Luftfahrt neu bewertet werden. Der Ausbau von Flughäfen in unmittelbarer Nachbarschaft von Wasservogelbiotopen und Flüssen, wie es in Frankfurt geschehen ist, schafft vor diesem Hintergrund die fatale Möglichkeit, dass sich die New Yorker Ereignisse wiederholen. Der Main ist aber nicht der Hudson-River.
Nach gründlichen Recherchen, mit Hilfe von Mitgliedern der Bürgerinitiative
für Umweltschutz Eddersheim und Fachleuten, beruhend auf Originalbelegen und Tatsachenberichten, hat der Hechtsheimer Autor Heino Schwarz sein neues Buch „Nur ein paar Vögel . . .“ über die Gefahren des Vogelschlags für den Flugbetrieb vorgelegt.
Eine fatale Technikgläubigkeit der Genehmigungsbehörden und der Richter, gepaart mit einer skupellosen Risikobereitsschaft lassen nichts gutes erwarten. Die Hauptfigur des Romans, German-Airlines Pilot Markus Kramer, gerät beim Landeanflug auf die neue Frankfurter Nordwestbahn mit seiner schweren A340 in eine diabolische Falle, die fein gewoben aus Hinterlist und Geldgier, aus Größenwahn und Feigheit besteht.
Das Buch ist eine Anklage an die Luftverkehrswirtschaft und an die Politik.
Die Kenntnisse über diese Gefahren werden im Verlauf des Romans in verständlicher Sprache aufbereitet. Dokumentarisch belegt der Autor seine Kritik an einer unausgereiften Technologie, die den Piloten in den kritischen Phasen der Landung vor Vogelschlag angeblich warnen soll. Aber Nachrichten darüber, wie viele Vogelschläge es trotz Vorwarnung und wieviele Durchstarts es wegen fehlender oder verspäteter Vorwarnungen und aufgrund von Kollisionen mit Vögeln gibt, gelangen nicht an die Öffentlichkeit. Das spannend geschriebene Buch will seine Leser auch informieren, und damit seinen Weg in den immer größer werdenden Kreis der deutschlandweiten Fluglärmgegner hinaus finden. Die unterhaltsame Story liefert damit auch wichtige Erkenntnisse über ein höchst aktuelles und vieldiskutiertes Thema. Die Handlung bewegt sich ziemlich nah an der Realität, leider viel zu nah.
Mit „Nur ein paar Vögel“ legt der fluglärmbetroffene Autor Heino Schwarz nach seinem ersten Roman aus der Fluglärmszene „Keine Chance“ einen weiteren Beitrag vorgelegt.
Heino Schwarz: „Nur ein paar Vögel...“, ISBN 978-3-8442-2663-8, 146 Seiten, 12,- Euro, zu bestellen über den Buchhandel oder über www.epubli.de bzw. www.amazon.de
BfU-Mitglieder erhalten das Buch auf Wunsch zum Selbstkostenpreis von 8,76 Euro.
23. Sept. 2012
ZDF-Sendung "Terra Xpress" am So. 23. Sept. 2012 18:30 h zur Vogelschlaggefahr weltweit und am Frankfurter Flughafen
Liebe Mitstreiter,
das ZDF hat heute einen guten Überblick über das Vogelschlagthema gebracht.
In dem Beitrag wurden heute abend bemerkenswert kritische Worte zu dem Fraport-Vorwarnsystem MIVOTHERM gesendet:
"Ob das System tatsächlich funktioniert, ist umstritten. Denn trotz des Systems kommt es in Frankfurt weiterhin zu Vogelschlag."
Die BfU war im Frühjahr zu den Dreharbeiten hier am Mainkilometer 14.4 hinzugezogen worden. Unsere dort geäußerte massive Kritik an den neuentwickelten Vorwarnsystem ist somit vom ZDF aufgegriffen worden. Das ist eine empfindliche Niederlage für die Fraport-Propaganda. Denn ein Vorwarnsystem, von dem Leben und Sicherheit hunderter Passagiere und Anwohner abhängen, kann nicht "umstritten" sein. Es muss unumstritten und zweifelsfrei funktionieren !
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1737158/Riss-im-Triebwerk?bc=kua884730
Passend zum Thema ist vor wenigen Tagen ein brisantes Buch erschienen.
Der Hechtsheimer Autor und Fluglärmaktivist Heino Schwarz hat brisante Recherchen und Insiderwissen in dem Roman "Nur ein paar Vögel" verarbeitet.
Die Handlung greift die ersten Monate nach der Landebahneröffnung:
http://www.amazon.de/Nur-ein-paar-V%C3%B6gel/dp/384422663X
12. September 2012
Workshop der Stadt Hattersheim zur Erstellung einer pesönlichen Stellungnahme zum Lärmaktionsplan am 19. September um 19:00 Uhr
Liebe Mitstreiter und Mutbürger,
wie hier auf unserer Homepage bereits in mehreren Beiträgen beschrieben, ist das Erstellen einer persönlichen Stellungnahme zum Lärmaktionsplan, ein äußerst wichtiges Instrument, um die eigene Betroffenheit gegenüber dem Regierungspräsidium darzustellen und somit letztendlich Einfluß zu nehmen auf die Umsetzung der EU-Richtlinie zum Schutz vor Umgebungslärm.
Aber wie schreibt man so eine persönliche Stellungnahme und an wen muss sie adressiert werden?
Zu diesen Fragen möchte die Stadt Hattersheim und deren Ruhebeauftragte Frau Joy Hensel die entsprechenden Antworten geben und hilfreich zur Seite stehen.
Näheres entnehmen Sie bitte der Pressemitteilung der Stadt Hattersheim >Bitte hier klicken<
07. September 2012
Offene Briefe
Liebe Vereinsmitglieder und Mitstreiter,
an dieser Stelle sei darauf aufmerksam gemacht, dass der Vorstand der BfU-Eddersheim heute zwei offene Briefe zum Thema "Regionalfond" veröffentlicht hat, in denen der finanziellen Beitrag der Fraport unter einem besonders kritischen Aspekt beleuchtet wird.
Sie finden die beiden offenen Briefe, einer an Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG und einen an den Magistrat der Stadt Hattersheim, unter der Rubrik "Offene Briefe" oder durch einen Klick auf die blau unterstrichenen Empfänger.
H. Röder
05. September 2012
Airbus-Manager von Wrede und die Wirtschaftswoche machen Flörsheimer und Flughafenanwohner für ihre Lärmbelastung selbst verantwortlich
Nach den Tiraden der Lufthansa-Führung und des Condor-Chefs gegen die lärmgeplagten Flughafenanwohner hat sich nun auch Airbus-Chef von Wrede nicht lumpen lassen. Der Airbus-Boss will erkannt haben, das es rund um die Flughäfen nur deshalb Proteste und Probleme gibt, "weil die Bebauung näher an die Flughäfen gerückt sei". Schuld sind demnach nicht die expandierenden Flughäfen, sondern Schuld sind allein die bauwütigen Bürger.
Einen solch absurde Begründung gab es bisher noch nicht. Manager von Wrede möchte nicht wahrhaben, wer wen in den letzten 30 Jahren auf die Pelle gerückt ist. Landebahn-Nordwest und Startbahn-West haben grosse Waldgebiete vernichtet und wurden bis an die Vorgärten der Städte Hattersheim, Kelsterbach, Mörfelden-Walldorf hinein erweitert. Es ist eine bösartige Propaganda und eine Verdrehung von Tatsachen, wenn der Hersteller infernalisch lauter Fluggeräte sich nun derart reinzuwaschen versucht.
Wirschaftswoche, Nr. 28, vom 09.07.2012, seite 77:
"Bislang ist bei jedem Fortschritt, den wir Flugzeugbauer beim Lärm erreicht haben, auch die Bebauung näher an die Flughäfen gerückt. Damit blieb am Ende die Belastung für die Anwohner gleich", sagt Airbus Manager von Wrede. "Hätten wir um die Flughäfen noch die gleiche Bebauung wie vor 20 Jahren, hätten wir wahrscheinlich auch keine Probleme mehr." Daran haben selbst die extrem lauten Anwohnerproteste in Frankfurt wenig geändert. Die Gemeinde Flörsheim etwa will ein neues Wohngebiet für 30 Häuser ausweisen. Mitten in der Anflugschneise (Schlußsatz von ruediger.kiani-kress@wiwo.de )
Quelle:
http://www.wiwo.de/technologie/umwelt/luftfahrt-kampf-gegen-den-fluglaerm/6846128.html
http://www.zeit.de/auto/2012-07/flugzeuge-laerm/seite-4
05. September 2012
Fluglärmschutzbeauftragter des Landes Hessen inkognito in Eddersheim
Pattrick Kirsch hat uns heute schriftlich bestätigt, dass er kürzlich zu Besuch bei zwei von Fluglärm betroffenen Eddersheimer Familien war.
Da er diesen Besuch als Fluglärmschutzbeauftragter des Landes Hessen durchgeführt hat, hatte dieser Besuch natürlich auch eine gewisse politsche Brisanz.
Für die von ihm überlieferten Aussagen zur Lärmsituation in Eddersheim will er sich nun nicht mehr äußern.
Wenn der Fluglärmschutzbeauftragte des Landes Hessen schon mal in der absoluten Lärm-Krisenregion des Landes auftaucht, würden wir es ausserordentlich begrüssen, wenn er auch zu dem steht, was er hier gesehen, gehört und vor allem gesagt hat.
Mit Empörung nehmen wir zur Kenntnis, dass den Bürgern als einzigem Ausweg aus der Misere versprochen wird, mit der Volleinführung der Südumfliegung würde es in Eddersheim "leiser". Dies entspricht exakt der Wortwahl, die auch Fraport-Jurist Dr. Lurz Ende April 2012 hier in Eddersheim wählte. Sie kommen zu uns mit leeren Händen, aber mit einem Rucksack voll leerer Versprechungen.
05. September 2012
Nach dem Ausbau ist vor dem Ausbau:
Die prognostizierte Kapazitätssteigerung muß nach unten korrigiert werden.
Ein Schreiben des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherung vom 03.08.2012 an die Fraktion Grüne/Bündnis90 der Gemeinde Nauheim stellt die Kapazitätsprognose und damit die Planfeststellung der Landebahn-Nordwest grundsätzlich in Frage.
Zitat:
"Wir stellen damit fest, dass der Bau der neuen Landebahn im aktuellen Ausbaustadium faktisch keine, bzw. nur eine geringe Kapazitätssteigerung aufweist und das aktuelle Projekt lediglich eine 1,5 Mrd. € (geschätzte Baukosten inkl. Verlagerung Ticona) teure Lärmumverteilung von Norden nach Süden bei gleichzeitiger Bereitstellung höherer Landekapazitäten bedeutet. Zusätzlich wurde durch die Inbetriebnahme der neuen Landebahn eine
neue Anzahl Hochbetroffener in der Einflugschneise der Nordwestbahn geschaffen, die darunter leiden müssen, dass die Luftfahrtindustrie an Stelle von Investitionen in die Weiterentwicklung von aktivem Schallschutz dem Wunsch nach Größe nachgeht und ein Status-Symbol in bester Stadtlage geschaffen hat, das nun noch mehr Menschen be- als entlastet."
Quelle:
http://www.gruene-nauheim.de/wp-content/uploads/downloads/2012/08/2012-08-23-Schreiben-Südumfliegung.pdf
http://landewahn.de/2012.08.03_Antwort_BAF.pdf
23. Juli 2012
Landebahn-Nordwest: Beschädigung eines ILS-Datenkabels führte am Sa. 21.07.2012 zum Teilaufall des Instrumentenlandesystems und zur Sperrung der Nordwestbahn für drei Stunden. Wie sicher ist das ILS?
Inzwischen hat die DFS-Pressesprecherin Kelek der BfU gegenüber offzielle Gründe für die dreistündige Sperrung der Nordwestbahn genannt. So sei ein Datenverbindungskabel zu ILS-Komponenten beschädigt worden, mit der Folge, dass die Nordwestbahn ab 09:00 Uhr für drei Stunden nicht mehr angeflogen wurde.
Wie es zu der Beschädigung und dem Teilausfall des ILS kam, wurde nicht mitgeteilt.
Hinweis: Beim ILS handelt es sich um das Instrumentenlandesystem (http://de.wikipedia.org/wiki/Instrumentenlandesystem) Es sei, so Wikipedia, für die Frankfurter Nordwestbahn "redundant", d.h. eigentlich mehrfach vorhanden.
Es bleibt zu klären, warum es trotz dieser vermeintlichen "Redundanz" zu dem Ausfall kam, und welche Folgen dieser ILS-Ausfall für den sicheren Betrieb des Frankfurter Flughafens hatte. Wenn dieser plötzliche Systemausfall während der Endphase der Landung eintrat, bestand eine Gefährung der Passagiere und Anwohner? Zuletzt landete die Lufthansamaschine DLH55K um 08:59 aus Richtung Ost auf der Nordwestbahn (RWY 25R).
Bei Fragen der Sicherheit dieser uns aufgezwungenen "Nordwestbahn" gibt es kein Pardon! Auch wenn Fraport meint, auf unangenehme, und aus deren Sicht "skandalisierende" Fragen der Bürgerinitiativen nicht antworten zu müssen.
12. Juli 2012
Fraport bestreitet die Verlärmung der Region
(Fraport Pressemeldung vom 10.07.2012 Nr. 55/2012)
Liebe Lärmgeplagte, Mitstreiter und Freunde,
die vorgenannte PM unseres lieben Nachbarn Fraport sollte man sich einmal genau durchlesen. Der Lärmkonzern sieht sich in der Defensive. Er sieht sich zu Recht auf der Anklagebank. Er möchte retten, was nicht mehr zu retten ist.
Es ist seit der Eröffnung der Landebahn der wohl erste Versuch einer offiziellen Gegenwehr gegen die massiven Bürgerproteste.
"Man akzeptiere das nächtliche Verbot geplanter Flüge, das in der jetzt praktizierten Form auf dem Ergebnis der Mediation basiere, könne aber keine weiteren Einschränkungen hinnehmen."
Man höre und staune: Fraport akzeptiert mit langen Zähnen das in 2003 selbst so beantragte Nachtflugverbot.
Geradezu genervt geht es mit diesem Satz weiter: "Es sei an der Zeit, dass diese deutliche Entlastung in der Region anerkannt werde."
Der Fraport-Konzern leidet unter der Undankbarkeit seiner Nachbarn.
Doch was dann schließlich folgt, ist ein bösartiges und intrigantes Schurkenstück dieses anonymen Fraport-Pressesprechers.
Als „unsachlich“ bezeichnet Fraport die Behauptung, die Region würde seit Eröffnung der Nordwest-Landebahn „verlärmt“: „Die Anzahl der Flugbewegungen im ersten Halbjahr 2012 liegt in etwa auf Vorjahresniveau – die Flugbewegungen verteilen sich nun aber auf vier Start- und Landebahnen anstatt wie bisher auf drei Pisten. Natürlich gibt es dann auch entlastete Gebiete“, verdeutlichte der Unternehmenssprecher. Die Entlasteten meldeten sich jedoch nur dann zu Wort, wenn aus anderen Kommunen die Rückkehr zum alten Bahnsystem gefordert werde."
Der zusätzliche Lärmterror, der von dem Geschäftsbetrieb des Frankfurter Flughafens seit dem 21.10.2011 ausgeübt wird, ist demnach laut Fraport eine reine Behauptung. Als Beweis wird ausgeführt, dass die Flugbewegungen auf Vorjahresniveau lägen. Was soll das? Ziel des Ausbaus ist die Steigerung der Bewegungen um mindesten 200.000 Flugbewegungen im Jahr. Sollen wir laut Fraport erst dann mit der Gegenwehr beginnen, wenn diese als Ziel definierte Lärmhölle erreicht ist?
Wir Bürger werden nicht zusehen, bis die Scheune in Flammen steht, sondern den Brandstiftern die Fackel vorher aus der Hand schlagen!
Weiter möchte Fraport mit dieser intriganten PM den Keil zwischen die fluglärmgeplagten Orte treiben. Sie möchte sich die Raunheimer und Offenbacher zu Verbündeten machen. Den jahrzehntelang Gefolterten lockert man die Daumenschrauben, um sie zu Verbündeten zu machen. Dabei sitzen wir am Ende aller Tage doch wieder gemeinsam in diesem Lärmboot aus 700000 Flugbewegungen.
Fraport hat uns außer Lärm, Lärm und noch mehr Lärm nichts zu bieten.
Teure Propaganda durch Burson-Marsteller statt Schallschutzfenster.
Die Landebahn muss weg! Ruhe von 22 Uhr bis 6 Uhr! Zeigt dem Moloch ein für alle Mal, wo die Grenzen sind. Der Koloß wankt und zeigt langsam Nerven.
Quelle:
Fraport AG | Flughafenbetrieb von fünf bis 23 Uhr ist notwendig und höchstrichterlich bestätigt
http://www.fraport.de/content/fraport-ag/de/presse_center/pressemeldungen/flughafenbetrieb-von-fuenf-bis-23-uhr-ist-notwendig-und-hoechstr.html
PRESSEMELDUNG
05. Juli 2012
Vogelschlag/MIVOTHERM an der Landebahn-Nordwest gefährdet Tanklager
und Anliegergemeinden:
Tanklager Raunheim startet eine juristische Offensive vor dem Bundesverwaltungsgericht, um eine Revisionsverhandlung zu erzwingen.
Der juristische Streit um die Planfeststellung der Landebahn-Nordwest geht in eine neue Runde. Die Kanzlei Eiding und Partner in Hanau legte Ende Juni dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig neue und aktuelle Beweise vor, die darlegen, dass mit MIVOTHERM keine Senkung des Vogelschlagrisikos erfolgt.
Der VGH Kassel hatte die Klage des Tanklagers abgewiesen. Dagegen richtet sich die aktuelle Nichtzulassungsbeschwerde der TLR GmbH.
Die Bürgerinitiativen sehen sich durch diese Massnahme in Ihren Warnungen und Recherchen bestätigt. Die BfU-Eddersheim warnt seit vielen Jahren vor der ungelösten Vogelschlagproblematik an der Landebahn-Nordwest. Allein die 6 Vogelschlagfälle der letzen 14 Tage zeigen eine äußerst bedrohliche Tendenz an.
Die PM der Rechtsanwanwaltskanzlei Prof. Eiding ist beigefügt: >Hier klicken<
Lesen Sie zu diesem Thema auch den hierzu veröffentlichten Artikel in der Main-Spitze:
Klage wegen Vogelschlagrisiko an der Landebahn Nordwest (Main-Spitze, 04.07.2012)
04. Juli 2012
Landebahn-NW Anflüge auf RWY 07L
Mittwoch, 04. Juli 2012 -
Schon wieder eine Durchstarterserie mit anschliessender Bahnsperrung
auf der Nordwestlandebahn
als Augenzeuge sah ich heute früh am Himmel über Eddersheim folgende Durchstarterserie. Über dem Main befanden sich zu der Zeit ganze Wolken von Vögeln (Schwalben und Mauersegler) Wir haben die DFS um Klärung gebeten, ob auch diesmal wieder Vogelschlag der Grund für diese Großsstörung und die Durchstarterserie mit anschliessender Bahnsperrung war:
Uhrzeit: Flug/Callsign Typ
07:52:46 DLH3AC CRJ7 Landung auf 07L
07:54:30 DLH2A A319 Landung auf 07L
07:54:57 DLH87Y B733 Landeabbruch und Durchstart ü. 07L
07:56:40 DLH3RJ A321 Abbruch 07L mit Kurs NO ü. Weilbach/Hofheim
07:56:50 DLH1LX A319 Abbruch 07L mit Kurs N ü. Wiesbaden
bis
08:11:30 Bahnsperrung und keine Landungen auf 07L
Die BILD-Zeitung spricht in ihrer heutigen Ausgabe von einer Debatte zum Vogelschlag am Frankfurter Flughafen. Eine Notlandung nach Triebwerksausfall der LH1461 nach Kollision mit Gänsen auf der Nordwestbahn wird erstmals in der Presse erwähnt (Vorfall war am 21.02.2012 !)
Der Cockpit-Sprecher Handwerg wirft den Bürgerinitiativen beim Vogelschlag in BILD "fehlende Argumente und Panikmache" vor (!?).
Die Polemik dieses uns bestens bekannten Herrn möchten wir nicht kommentieren. Die Vogelschläge reissen nicht ab. Die letzten Vorfälle liegen erst wenige Tage zurück (19.6., 28.6.2012)
02.Juli 2012
Landebahn-Nordwest: Tarnen, täuschen, tricksen beim Vogelschlag
Lieber Mitstreiter,
und schon wieder Vogelschlag. Das "Imperium Fraport" schiesst zurück:
http://www.bild.de/regional/frankfurt/flughafen-frankfurt/vogelschlag-statistik-ueber-kollision-24949652.bild.html
Leider hat Fraport der BILD-Zeitung nur die halbe Wahrheit aufgetischt:
Die sogenannte "exklusive Vogelschlagstatistik" beinhaltet nur die Vogelschläge der deutschen Airlines. Frankfurt wird zu 50% von ausländischen Airlines angeflogen. Für die gibt es hier keine Meldepflicht. Grund genug für Fraport, die Ausländer unter den Tisch fallen zu lassen.
(Lesen Sie hierzu auch den offenen Brief der BfU-Eddersheim an Fraport, vom 29.06.2012)
>Hier klicken<
27.06.2012
Bouffier-Franz-Rentsch-Teckentrup: "Eine Allianz für den Lärm"!
Liebe Wutbürger, Mitstreiter, Mitstreiterinnen, Münchner und Rheinland-Pfälzer,
sie haben den Widerstand erst ignoriert, dann lächerlich gemacht. Jetzt werden wir bekämpft. Morgen werden wir siegen ! (Ghandi)
Was die Luftfahrtlobby und die ihnen hörige hessische Politik in den letzten
Tagen von sich gegeben hat, mutet an wie eine konzertierte Aktion gegen den
Widerstand der Bürger. Mehr als das: Es ist eine abgesprochene Kampfansage.
Alle vier Herren pöbeln und ätzten was das Zeug hält. Während der Condorchef Teckentrup in Roth'scher Manier das demokratische Recht auf Wegzug betont, die paartausend Bürger müssen ja nicht ausgerechnet dort wohnen, wo sie wohnen, möchte Bouffier die "Wutbürger" mitsamt Verbandsklagerecht und dem Recht auf Volksbegehren abschaffen.
Der Lufthansa-Boss Franz beleidigt die Münchner Bürger wegen ihrer Ablehnung der dritten Bahn als arrogante Egoisten.
Gestern meldete sich sodann der Nachwuchspolitiker Florian Rentsch zu Wort, und drischt mit einer unglaublichen Tirade auf die Rheinlandpfälzer ein, die sich doch wegen Hahn an die eigene Nase fassen mögen (!). Heiliger Sankt Florian.
So sieht also die "Allianz für Lärm" aus: Die benannten Herren von Lufthansa, Condor, HMWVL und Staatskanzlei setzen also unisono auf Konfrontation, Polemik und Bekämpfung des legitimen Widerstands. Ein feiner Club hat sich da geoutet.
Man spürt deutlich: Ein Jahr nach "Happy Landings" stehen sie mit dem Rücken zur Wand. Die Freude ist ihnen gründlich vergangen.
Sie haben den Widerstand erst ignoriert, dann lächerlich gemacht. Jetzt werden wir bekämpft. Morgen werden wir siegen ! (Ghandi)
20.06.2012
EILT - Vogelschlag mit Bahnsperrung auf der Nordwestbahn
19.06.2012, 07:51 MESZ ACA874 Air Canada (B733 mit der Reg.Nr. C-FIUR)
am Di. 19.06.2012 soll nach Presseberichten um 06:51 eine B733 der Air-Canada mit der Flugnummer ACA874 nach Vogelschlag gelandet sein. Der aus Montreal kommende Flieger ist bei Betriebsrichtung 07 von Westen aus auf der NW-Bahn gelandet. (Quelle Kreisblatt, BILD Ffm vom 20.06.2012)
Nach dem Vogelschlag der Air-Canada Boeing landete dennoch um 06:54 eine LH-Maschine mit dem Callsign DLH1UP auf der Nordwestbahn.
Die Nordwestbahn wurde sodann bis 07:26 für eine halbe Stunde nicht mehr angeflogen !
Aufgrund des spektakulären Umfangs dieses Vorfalles hat Fraport erstmals einen Vogelschlag von sich aus eingeräumt. Es fällt jedoch auf, dass man sehr bemüht ist, jeden Verdacht einer Fehlfunktion des MIVOTHERM Vorwarnsystems von vornherein zu entkräften, indem man eilfertig vorgibt, der Vogelschlag habe sich "ausserhalb des Mivotherm Überwachungsbereiches" ereignet (!!).
Daraus läßt sich zumindest folgern, dass der Pilot auch diesmal nicht vor den herannahenden Vögeln gewarnt wurde (siehe Vorfall vom 21.11.2012 LH1121).
Wir haben die DFS um Stellungnahme gebeten.
13.06.2012
Regionlafondgesetz - im Rahmen der Allianz für Fluglärmschutz „Gemeinsam für die Region“ 1)
Ach was hört sich das wieder schön an! „Gemeinsam für die Region“
Aber hinter dem was sich so schön anhört, steckt wieder einmal der perfide Versuch von Lobbyisten der Luftverkehrsindustrie (hier im speziellen der Fraport und der Lufthansa) und der von diesen beeinflussten Landesregierung, Kosten zu Lasten der Geschädigten umzulegen um die Gewinne der Verursacher zu schonen.
Schwerstbetroffene Kommunen, welche ohnehin kaum finanzielle Mittel aufweisen können um die zusätzlichen Belastungen durch den Fluglärm zu kompensieren und eher über einen „kommunalen Schutzschirm“ nachdenken müssen, werden aufgefordert sich an den Mitteln welche durch das Regionalfondgesetzes bereit gestellt werden sollen, zu beteiligen.
165 Mio Euro übernimmt das Land Hessen (bislang unberücksichtigt im Haushalt 2012), 150 Mio Euro werden auf Darlehnsbasis von der Infrastrukturbank Hessen zur Verfügung gestellt, und ganze minimalistisch anmutende 15 Mio (!) werden (verteilt über einen Zeitraum von 3 Jahren) vom eigentlichen Verursacher der Misere, der Fraport AG beigesteuert, die für den Umzug der TICONA über 670 Mio aus dem Hut zaubern konnte 2).
Wie die Mittelvergabe im Einzelnen geregelt werden soll, steht noch weitestgehend offen. Fakt ist aber, dass auch diese zusätzlichen, insgesamt ca. 330 Mio Euro kaum reichen werden, um allen betroffenen Bürgern ausreichenden passiven Schallschutz zu gewähren. Wer am Ende leer ausgehen wird, wird sich weisen denn eine Nachschusspflicht ist nicht vorgesehen.
Es soll auch an dieser Stelle keine falsche Hoffnung geweckt werden, dass die bestehenden Schutzzonen ausgeweitet werden. Die für Eddersheim vorläufig ausgewiesene Karte 3) zeigt sogar ein kleineres Anspruchsgebiet, als die vom Regierungspräsidium festgeschriebene Nachtschutzzone 4)
Wer sich im Detail informieren möchte, sei auf die Seite des Vereins "Lebenswertes Hattersheim
e. V." hingewiesen 5). Sie finden dort eine Pressemitteilung der Stadt Hattersheim, sowie eine Stellungnahme der Rechtsanwaltskanzlei Noerr (welche die Städte Flörsheim, Hochheim und Hattersheim, juristisch in Sachen Fluglärm vertritt) sowie eine Stellungnahme der Ruhebeauftragten Joy Hensel, die am 6. Juni 2012 u.a. konkrete Belange der Ortsteile Eddersheim und Okriftel in der Anhörung im hessischen Landtag, zu diesem Gesetzesentwurf einfließen ließ.
Wer glaubt, dass solch eine Lektüre langweilig sei, der irrt sich gewaltig! Es ist kaum zu glauben mit welchem Einfallsreichtum hier von der „Allianz für Fluglärmschutz“ versucht wird, das zu Beginn erwähnte Verursacherprinzip ad absurdum zu führen.
Liebe für diesen Missstand verantwortliche Politiker, glaubt nicht länger die Bevölkerung für dumm verkaufen zu können. Betroffenheit führt nicht zu Resignation, Betroffenheit führt zur Reaktion!
Dies beweisen jeden Montag und auf den vielen anderen Demonstrationen, jene Menschen denen das Recht auf körperliche Unversehrtheit, aufgrund von Profitgier genommen wurde. Wir werden nicht vergessen, wir werden daran erinnern! Bis zur nächsten Landtagswahl…
H.Röder
Lesen Sie auch den hierzu veröffentlichten Artikel des Höchster Kreisblattes:
http://www.fnp.de/hk/region/lokales/main-taunus/erwartungen-werden-geweckt_rmn01.c.9905659.de.html
Quellenangabe:
4) http://www.rp-darmstadt.hessen.de/irj/RPDA_Internet?cid=8e3ee90b593c939faab2229c5aac6152
5) http://www.hattersheim.de/ruhe_bitte/index.html
Update 31.08.2012: Pressemitteilung der Stadt Hattersheim zum Regionalfondgesetz >Bitte hier klicken<
08.Juni 2012
(Eddersheim) Am 05. Juni wurde im Rahmen der Mitgliederversammlung ein neuer Vereinsvorstand gewählt. Viele Veränderungen im Vereinsvorstand hat es nicht gegeben.
Werner Schuster wurde als 1. Vorsitzender in seinem Amt bestätigt. Neu im Vorstand ist der Eddersheimer Hubert Röder, der als Beisitzer sein Debüt im BfU-Vorstand gibt.
Frank Wolf ist zum Schriftführer und Pressereferent gewählt worden. Er übernimmt das Amt von Heinz Schuch, der die BfU-Pressearbeit viele Jahre lang geprägt hat, und der dieses Amt im Frühjahr aus eigenem Wunsch abgegeben hat.
Der BfU-Vereinsvorstand wurde wie folgt gewählt:
Werner Schuster (1. Vorsitzender)
Walter Mayer (2. Vorsitzender)
Frank Wolf (Pressesprecher/Schriftführer)
Werner Pinske (Kassierer)
Friedrich Neumann (Kassenprüfer)
Karl-H. Bormuth (1. Beisitzer)
Jürgen Trommer (2. Beisitzer)
Hubert Röder (3. Beisitzer)
Mit besten Grüßen
23.05.2012
Zusätzliche Anflüge der neuen Landebahn bis Mitte Juni, durch Wartungsarbeiten an den Südbahnen
...und dann wird es wieder besser? Nein, nur vorübergehend!
In der nächsten Zeit wird es westlich des Frankfurter Flughafens zu einer deutlich breiteren Streuung der Anflüge kommen. Grund hierfür sind Wartungs- und Erneuerungsarbeiten an der Südbahn, wodurch auch die neue Nord-West Landebahn häufiger angeflogen werden muss.
Eddersheim bekommt also bei schönstem Sommerwetter, einen kleinen (!) Vorgeschmack auf zukünftige Zeiten, denn die Anzahl der Flugbewegungen wird (laut prognostiziertem Eckwert im Planfeststellungsverfahren) im Jahr 2020, auf bis zu 126 pro Stunde ansteigen. (H.Röder)
Weitere Infos:
20. Mai 2012
Landebahn-Nordwest: Schadstoffmessungen nach Bahneröffnung
Betr.: Antrag der BfU auf eine Luftmeßstation in Eddersheim an Ministerin Puttrich/Hess.Umweltministerium
Liebe Mitstreiter,
wie auf der letzten Montagsdemo von Frau Dr.Fechter angedeutet, wurde vergangene Woche überraschend eine neue HLUG-Luftmeßstation auf dem Ffm-Lerchesberg eingeweiht. Die FNP hat darüber berichtet (s.Anhang Link). Eigentlich hatten wir die Messanlage für Eddersheim gefordert.
Das Ganze hat eine Vorgeschichte und basiert auf einem Schriftwechsel, den das BfU Mitglied Jürgen Trommer federführend mit Frau Puttrich geführt hat, und der zur Folge hatte, dass Frau Puttrich die Errichtung einer Luftmeßstation in Erwägung zog. Diese soll in den "neu belasteten Bereichen eingerichtet werden, um die Bedenken der Anwohner anhand von Messungen nach Möglichkeit zu entkräften " (!!)
Das letzte Schreiben von Frau Puttrich an die BfU datiert vom 27.03.2012. Das Schreiben an sich ist eine Zumutung. Frau Puttrich nimmt die Luftverschmutzung durch den Flugverkehr nicht ernst. Die Luftmeßstation auf dem Lerchesberg läßt sich das Land 200.000 Euro kosten, damit man ein für allemal Ruhe vor den Bürgern hat. Frau Puttrich betont ja immer wieder, das die Messungen nichts ergeben werden.Der Standort ist dementsprechend ausgewählt.
Geradezu eine Unverschämtheit ist aber die Aussage, es gäbe "keinerlei Erkenntnisse zu gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffbelastungen durch den Luftverkehr".
Gegen den Schwachsinn aus Wiesbaden müssen sich die Stadt Hattersheim und die BfU Eddersheim gemeinsam zur Wehr setzen. Die Luftmessung auf dem Lerchesberg ist ein Schachzug, um das Schadstoffthema ein für alle mal im Sinne der Landesregierung zu beenden.
http://www.fnp.de/fnp/region/lokales/frankfurt/land-misst-abgase-der-jets_rmn01.c.9848261.de.html
Antwort von Frau Staatsministerin Puttrich >hier klicken<
Frank Wolf
BfU Eddersheim 1975 eV
Pressesprecher
12. April 2012
Verein FÜR FLÖRSHEIM beweist erhöhte Feinstaubbelastung durch Flugverkehr
Obwohl bislang durch Politik und Luftverkehrslobby vehement bestritten, ist es nun durch die Initiative des Vereins FÜR FLÖRSHEIM e.V. nicht mehr von der Hand zu weisen, dass die Belastung der Bevölkerung im Bereich der Einflugschneisen signifikant zunimmt. Die anzunehmenden Werte für Eddersheim müssten, entsprechend der noch geringeren Überflughöhe, demnach höher ausfallen. (H.Röder)
Weitere Details entnehmen Sie bitte der hierzu veröffentlichten Präsentation auf der Homepage vom Verein FÜR FÖRSHEIM e.V. >Hier klicken<
...oder lesen Sie den zur Veröffentlichung der Messwerte erschienenen Artikel des Höchster Kreisblattes vom 13. April 2012: >Hier klicken<
30. März 2012
Eklat bei Bürgerversammlung
die gestrige erste Bürgerversammlung nach Landebahneröffnung war geprägt von dem Auftritt des neuen Fluglärmschutzbeauftragten Kirsch. Man empfand das Verhalten und den Auftritt dieses "Anwaltes der Bürger" als sehr unangenehm. Der Zorn und der Unmut der Bürger über Herrn Kirsch war kaum zu zügeln, man musste sich zurückhalten, da er ja Gast der Stadt Hattersheim war.
Alles in allem sah er sich für die Belange der lärmgefolterten Eddersheimer und Okrifteler weitgehend unzuständig. Er verwies sogar, ganz Beamter, auf seine "Stellenbeschreibung". Er wirkte mit seiner Aufgabe, die Bürger vor dem monströsen Fluglärm zu schützen, sichtlich überfordert. Mal wirkte er aggressiv, mal beleidigt. Frau Setton aus Okriftel brachte es mit ihrer Aussage auf den Punkt: "Herr Kirsch hat, ebenso wie seine Vorgänger, nur eine Alibifunktion."
Einer Einladung nach Eddersheim, sich den Lärm vor Ort "anzuhören" würde er, so Patrick Kirsch, jedoch gerne nachkommen. Frau Bürgermeisterin Köster bat die örtlichen BI darum, dies zu organisieren.
Einen Eklat gab es nach Abschluss der Veranstaltung, als Herr Kirsch sich abfällig über den Ornithologen Henning als "Brandstifter" ausließ.
Herr Frank Henning hat in seinem hochaktuellen Informationsvortrag über das Vogelschlagvorwarnsystem MIVOTHERM referiert. Er hat über seine neueste Akteneinsicht beim Hessischen Wirtschaftsministerium berichtet. Hochbrisant war seine vernichtende Kritik an Mivotherm, welches nur Vorwarnzeiten von 3 bis 4 Minuten erreicht. In der Betriebsgenehmigung für die neue Landebahn werden jedoch Vorwarnzeiten vor Vogelschlag von 5 bis 8 Minuten vorausgesetzt. Doch es kommt noch schlimmer: Der Ornithologe konnte aus Unterlangen des Ministeriums zitieren, wonach die Fraport bewusst und gewollt Vogelschwärme auf Kollisionskurs ohne Warnung passieren läßt, weil sie diese Schwärme nach eigenem Gutdünken für nicht "flugsicherheitsrelevant" also für nicht so gefährlich einstuft. Die Fraport beurteilt die Vogelschwärme nach geringer, mittlerer oder hoher Gefährlichkeit. Nur die Kategorie 3 wird überhaupt an die Flugsicherung weitergemeldet. Beim Rest heißt es: Augen zu und durch. Ziel von Mivotherm sei es, so Henning, die Landebahn "trotz Vogelschlaggefahr offenzuhalten".
BfU-Sprecher Wolf: "Damit zeigt Fraport einmal mehr, dass die Landebahn auf Teufel komm heraus betrieben werden soll. Gesundheit und Leben der Anwohner und der Passagiere werden hinten angestellt!"
Dies wirft auch ein völlig neues Licht auf die Hintergründe des Vogelschlages vom 21.11.2011 der LH1121. Vermutlich ist der Airbus mit einem Schwarm kollidiert, den Fraport als Kategorie 1 oder 2 -Fall nicht weitergemeldet hat.
Rechtsanwalt Dr. Martin Schröder kritisierte, dass das Leipziger Bundesverwaltungsgericht die absolute Nähe der Landebahn zu den Siedlungsgebieten nicht als erörterungswürdig ansah. Alle Klagen, die den hochbelastenden Westanflug auf die Landebahn Nordwest betreffen, sind ausgesetzt. Leipzig musste sich also nicht mit den wirklich brisanten Fragen beschäftigen. Schröder betonte, dass Fraport "die Bahn ins Risiko gebaut habe", also auch das Scheitern und die Stilllegung des Bauwerks in Kauf genommen hat.
Der Münchner Anwalt kommentierte auch den lächerlichen Auftritt von Minister Posch in Leipzig, dessen Winkelzüge zum Nachtflugverbot kein Mensch mehr nachvollziehen kann. Für Gelächter sorgte die Aussage, dass Minister Posch das Leipziger Gericht darum bittet, man möge doch bitte das Land Hessen entmündigen, da man doch zu eigenmächtig im Landesentwicklungsplan (LEP) das Nachtflugverbot festgeschrieben habe.
Frank Wolf
BfU Eddersheim eV
Pressesprecher
28.März 2012
Ornithologe Bernd Petri und die Fraport...
Die nachfolgende dapd-Meldung ging heute über den Ticker. Interessant ist, dass sich Bernd Petri darüber freut, dass der Vogelschlag in der Leipziger Gerichtsverahndlung offenbar keine Rolle gespielt habe. Es ist das erste mal, dass er sich nun wieder ganz offen als Lobbyist und Verharmloser in Sachen Vogelschlag äußert.
Frank Wolf
BfU Eddersheim eV
Pressesprecher
08. März 2012
Fraport und LH treten beim Vogelschlag die Flucht nach vorne an.
Wie am 08.03.2012 in der FR berichtet wurde, kam es erneut zu einem schweren Zwischenfall mit Vogelschlag und Bahnsperrung auf der Landebahn-Nordwest: Wie von Lufthansa und Fraport erst am 07.03.2012 erstmals bekanntgegeben wurde, hat sich der Vorfall bereits am Faschingsdienstag, dem 21.02.2012 um 07:26 MEZ ereignet.
Frankfurter Rundschau 08.03.2012
http://www.fr-online.de/rhein-main/vogelschlag-nordwestbahn-kurzzeitig-gesperrt,1472796,11785956
Es ist unglaublich, wie sich die Ereignisse doch wiederholen. Es erscheint wie der Fluch der bösen Tat. Nach der Enthüllung in der BILD-Zeitung vom 06.03.2012 zum Beweis des MIVOTHERM-Versagens bei der LH1121 sahen sich FRAPORT und LUFTHANSA derart in Zugzwang, dass sie am Mittwoch, dem 07.03.2012 von sich aus die Flucht nach vorne antraten und gestanden, dass es noch einen weiteren ähnlichen Zwischenfall wie am 21.November des vergangenen Jahres gab (Die BfU berichtete) Wie erst heute von der FR gemeldet wurde, hat dieser Vogelschlag am 21.02.2012 07:26 Uhr stattgefunden. Er führte zum Durchstart zweier nachfolgender Maschinen und zu einer Bahnsperrung. Auch dieser Vorfall wurde unglaubliche 16 Tage lang (!) verheimlicht. Und wieder der unerträgliche Versuch der Pressesprecher von DFS, Fraport und LH, die mit allen Mitteln versuchen, die Sache, nachdem sie nun durchsicherte, in altbewährter Weise zu verharmlosen. Mehr als zynisch ist die Aussage des Herrn LH-Sprechers Lamberty, "Vogelschlag sei ein Teil der Lebensrealität". Auf die Vorwürfe der BILD-Zeitung vom 06.03.2012 schweigt er sich jedoch bis heute aus.
Ungewöhnlich ist nicht die Tatsache der Vogelschläge an sich, sondern die Informationspolitik der Luftfahrtkonzerne Fraport und LH. Wohlwissend, dass hier ein nicht gelöstes, aber schon seit 12 Jahren vorhersehbares Problem Raum greift. Besorgniserregend ist auch, dass die Vogelschlaggefahr von beiden Seiten der Landebahn-Nordwest droht, mit dem Unterschied, dass es aus Richtung Osten keinerlei Vorwarnsysteme gibt!
Diesmal ist der Vogelschlag bei Landungen aus Ost passiert. Nun war es nicht das Mivotherm, dass versagt hat. Nein, diesmal war es das 100m Loch im Vogelschutzzaun Mönchwaldsee, das eigenlich lt. Anweisung des HMWVL vom 19.10.2011 "wiederaufgeforstet" werden sollte(!).Die Vögel haben jederzeit freie Bahn vom See zur Landebahn bis hin zum Main und umgekehrt. Durch die Vernichtung des Kelsterbacher Waldes haben sich die Vögel völlig neue Flugwege gesucht, die nun die Landebahn-NW direkt kreuzen!
Nach dem Vogelschlag gegen 07:26 MEZ sind zwei nachfolgende Flieger durchgestartet; danach war die Bahn bis 07:52 h also ca. 22 Minuten völlig gesperrt. Hier die Daten aus Casper/Fanomos:
Dienstag: 21.02.2012:
Landung der DLH1493 um 07:26:47 (Vogelschlag)
Landung der DLH1461 um 07:30:00
Durchstart der DLH9FW um 07:32:19
Durchstart der DLH8F um 07:34:19
Bahnsperrung und nächste Landung erst wieder ab 07:52 Uhr.
(Quelle: casper.umwelthaus.org/dfs ->DFS System Fanomos )
Frank Wolf
BfU Eddersheim eV
Pressesprecher
27. Feburar 2012
Toxikologe wirft der Fraport bei der Errechnung der Luftschadstoffbelastung Wissenschaftsbetrug vor. BfU hat auf den Schadstoffbetrug seit 2007 immer wieder Öffentlichkeit und Anwälte hingwewiesen (wo).
Nur zwei Wochen vor der entscheidenden Revisionsverhandlung vor dem Bundesverwaltungsgericht erhebt der Kieler Toxikologe Hermann Kruse in der neuesten Ausgabe des Spiegel (Heft 9/2012) schwere Vorwürfe gegen die Luftschadstoffgutachten der Fraport, die im Jahre 2007 zum Planfeststellungsbeschluss der Landebahn-Nordwest führten. Ergänzend zu dem Spiegelartikel (http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-817555.html) weist die Eddersheimer BI darauf hin, dass dass der Ausbaubeschluss durch die Wegmanipulation von über 2.534 Jahrestonnen hochkrebserregender Luftschadstoffe erreicht wurde. Mit dem Trick hat die Flughafenbetreiberin die im Jahre 2007 eingetretene Verschärfung der Schadstoffgrenzwerte bei Benzol, Benzo()pyren u.a. umgangen. Ohne diese Manipulation wäre die Landebahn nicht genehmigungsfähig gewesen, das die EU-Grenzwerte überschritten werden.
Die Fraport hat die zweite Aktenauslegung von 2007 dazu genutzt, die haargenau gleichen Luftschadstoffgutachten mit teilweise halbierten Schadstoffwerten zu "überarbeiten".
Die BfU sieht sich nunmehr eindrucksvoll bestätigt. Inwzischen hat sich herausgestellt, dass die Fraportgutachter einfach die gutachterlichen Eingangsparameter verändert haben, womit am Ende die "politisch erwünschten" rechnerischen Schadstoffwerte herauskamen.
Bürgerinitiative für Umweltschutz
Frank Wolf (Pressesprecher)
Bitte lesen Sie ergänzend hierzu die ungekürzte Fassung des Redebeitrags von Herr Gall, vorgetragen auf der Eddersheimer Fackel-Demo am 04. März 2012 >Bitte hier klicken<
06.02.2012
Roland Kochs rechte und linke Hand, Ex-Regierungssprecher Dirk Metz unterstützt die Fraport ab sofort als PR-Stratege.
http://www.pressrelations.de/new/standard/result_main.cfm?pfach=1&n_firmanr_=123398&sektor=pm&detail=1&r=482427&sid=&aktion=jour_pm&quelle=0
Damit sind der brutalstmögliche Ausbauclan Koch & Metz wieder im Spiel.
Dirk Metz war Roland Kochs engster und wichtigster Berater über lange Jahre.
Mit Kochs Abgang war auch Dirk Metz abgetaucht. "Mit Dirk Metz soll einer der Hauptverantwortlichen für den Wortbruch der schwarz-gelben Landesregierung beim Nachtflugverbot jetzt die Öffentlichkeitsarbeit von Fraport unterstützen. Damit wird der Bock zum Gärtner gemacht" (Die Grünen PM v.06.02.2012).
Diese Personalentscheidung läßt für die kommenden Wochen nichts Gutes erwarten.
Der Ungeist Roland Kochs ist wieder da.
Bürgerinitiative für Umweltschutz Eddersheim 1975 e.V.
Frank Wolf
30. Januar 2012
Täglich Landeabbrüche und Durchstarter über Flörsheim/Eddersheim
Mivotherm-Vogelschlagwarnungen mit katastrophaler Vorwarnzeit??
Liebe Mitstreiter,
allein in den letzten Tagen habe ich mehrere Durchstarter protokolliert, die wohl direkt über Flörsheim den Sinkflug zur Landung abbrachen, und mit Vollgas wieder in Steigflug übergingen. Als Ursache vermute ich eine Mivotherm-Vogelschlagwarnung der DFS an die Piloten.
Besonders schlimm war heute früh der Landeabbruch der vierstrahligen A340 aus Kuweit (DLH637), der um 05:13 MEZ in der Frühe über Flörsheim wieder per Vollgas in den Himmel zog....Das verursacht Abgase, Höllenlärm und Erschütterungen am Boden.
Wenn Vogelschwärme über dem Main die Ursache der Durchstarter waren, dann hatten die Piloten von der ersten REaktion über der Innenstadt Flörsheims bis zur Mainüberquerung ca. 60 Sekunden Flugzeit, was bedeutet, dass die für die Piloten genutzte Vorwarnzeit katastrophal kurz ist. Eine Warnung der Piloten über Flörsheim kommt definitiv zu spät.
Meine Anfragen an Ute Ottebein, DFS-Sprecherin, sind bis heute nicht beantwortet.
Viele Grüße
Frank Wolf
Es folgen die Anfragen der BfU an die DFS:
Datum/Zeit: 26.01.2012 / 15:14:06 [75.0 dBA]rer
Durchstarter (Missed approach) bei Ostbetrieb DLH1455
heute verursachte der Landeabbruch der folgenden Maschine einen gewaltigen Lärmimpuls hier in Eddersheim.
Wir bitten um Information, warum der Sinkflug kurz vor erreichen des Mainübergangs abgebrochen wurde:
Datum: 26.01.2012 gegen 15:14:06 MEZ
Callsign: DLH1455
Registration: D-AIQM
Typ: A320-211
Lärmmessung Eddersheim 07: 75 db(A)
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Datum/Zeit: 29.01.2012 / 20:42 [77.0 dBA]rer
beinahe täglich gibt es bei dem nun andauernden Ostbetrieb Durchstarter aus Richung Westen. Hier ein weiterer Fall, zu dem wir um Aufklärung bitten.
Der Durchstart der LH-1225 (Callsign DLH8K) aus Genf bei der Landung aus West auf die Landebahn-Nordwest fuehrte zu einem ungewoehnlich lauten Laermereignis von 77 db(a).
Die Landung der Boing mit der Reg.Nr. D-ABEU wurde in 1272 ft. ueber Floersheim abgebrochen und in Eddersheim als Steigflug wahrgenommen. Danach Ueberflug der Innenstädte von Kelsterbach, Kriftel und Hofhheim a.TS.(!!!)
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Datum/Zeit: 30.01.2012 / 05:13 [75.0 dBA]
beinahe täglich gibt es bei dem nun andauernden Ostbetrieb Durchstarter aus Richung Westen. Hier ein weiterer Fall, zu dem wir um Aufklärung bitten.
Der Durchstart der LH-1637 (Callsign DLH637) aus Kuwait bei der Landung aus West auf die Landebahn-Nordwest fuehrte zu einem ungewoehnlich lauten Laermereignis von 75 db(a)
Die Landung der A340 mit der Reg.Nr. D-AIGA wurde in 1523 ft. ueber Floersheim abgebrochen und in Eddersheim als Steigflug wahrgenommen.
Wir bitten um unverzuegliche Stellungnahme fuer dieses ungewöhnliche Flugmanöver.
Gab es eine Mivotherm-Warnung? Wann erfolgte die Warnung des Piloten durch die DFS?