Pressemeldung
Betr.: Krebsrate in Eddersheim: BfU fordert die HLUG auf, die Ergebnisse des Staubniederschlagsmessprogramms Eddersheim/Flörsheim offenzulegen
Inwzwischen hat der Mediziner Dr. med. Wilhelm Barthenheier besorgniserregende Zahlen zur Krebshäufigkeit in der Eddersheimer Bevölkerung vorgelegt, die hier zu grosser Unruhe und Besorgnis in der Bevölkerung geführt haben. Dr. Barthenheier konnte belegen, dass im vergangenen Jahr 2012 von den insgesamt 43 verstorbenen Eddersheimer Bürgern 25 Menschen die Diagnose einer Krebserkrankung hatten. Dieser fatale Trend hat sich auch zu Beginn des Jahres 2013 bestätigt und fortgesetzt!
Diese Krebsrate sei, so der Mediziner, signifikant auffällig und liege weit über dem Durchschnitt. Damit besteht Anlass zu größter Besorgnis. BfU-Sprecher Wolf: "Die BfU verbindet diese Ergebnisse mit der Forderung, den Dingen seitens des hessischen Umweltministeriums nun unverzüglich auf den Grund zu gehen. Von einer Zumutbarkeit weiterer Schadstoff-und Lärmbelastungen kann unter diesen Umständen nur noch ein Zyniker ausgehen."
Die Hessische Landesbehörde HLUG sah sich ein Jahr nach Eröffnung der Landebahn Nordwest gezwungen, im Auftrag der Umweltministerin Puttrich die Belastung der Bevölkerung mit hochkrebserregenden Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) aus Triebwerksabgasen zu untersuchen.
Seit der Einrichtung der Meßstellen auf unserer Gemarkung ist nun bereits mehr als ein Jahr vergangen, sodass wir heute die HLUG dringend aufgefordert haben, uns Auskunft über die Ergebnisse dieser PAK-Analysen zu erteilen.
Die BfU hat bereits im Jahre 2007 aufgedeckt, dass die von der Fraport vorgelegten Luftschadstoffgutachten manipuliert waren. So wurde die "Überarbeitung" der Fraport-Gutachten genutzt, um 2.534 Jahretonnen hochkrebserregender Luftschadstoffe zu entfernen. Nicht nur die Wirbelschleppengutachten, sondern gerade auch die hochbrisanten Schadstoffgutachten haben es also in sich!
"Wann werden diese Fakten endlich vor ein Gericht gebracht? Wie können Politiker von CDU, FDP, SPD und Grünen behaupten, die Landebahn sei ein Fakt, gegen den man nichts mehr machen könne? Ist der Landespolitik entgangen, dass noch über 240 Klagen gegen die Planfeststellung erster Instanz laufen? Ist der Landespolitik entgangen, dass sich alle Grundlagen der Baugenehmigung in Luft aufgelöst haben?", so BfU-Sprecher Wolf abschliessend.
Mit Unschuldsmiene wird beteuert, der fehlende Nutzen und der katastrophale Schaden durch die Nordwestbahn müssten hingenommen werden. Die Geister des Wachstumswahns, die man nur zu gerne rief, werde man nun leider nicht mehr los.
Am 20. August 2000 hat Roland Koch mit der Nordwestbahn ein ganzes Land in die geistige Sackgasse geführt. Mit klammheimlicher Freude kann er nun - fern jeder Verantwortung - aus den Chefsesseln der Bauwirtschaft die diabolischen Früchte seines "Lebenswerkes" geniessen.
Quellen:
http://www.fnp.de/rhein-main/main-taunus/Erhoehte-Krebsrate-in-Eddersheim;art676,607528
http://www.echo-online.de/region/gross-gerau/aus-der-region/Luftverkehr-und-Krebs-Mediziner-will-Klarheit;art1263,4221399
http://bundespresseportal.de/hessen/item/15052-zunahme-von-krebserkrankungen-menschen-in-der-flughafen-region-haben-ein-recht-zu-erfahren,-welchen-risiken-sie-ausgesetzt-sind.html